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Neubaufahrzeug-Varianten

von Bernd Hauser (1:35 verschiedene Hersteller)

Neubaufahrzeug-Varianten

Jetzt ist es geschafft, noch zwei Varianten des Nb.Fz sind fertig: eine Variante vom Anfang 1935 mit höheren MG-Türmen und ausgespartem Heck des Kampfturmes sowie der Versuch, den schweren Kampfpanzerwagen Ausland zu rekonstruieren.

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Man muß vorab einmal der Entwicklungsabteilung des Krupp-Gruson-Werkes nachträglich höchste Achtung zollen. Sie waren fachlich auf der Höhe der Zeit. Die Firma hatte bestes Know-How und mit höchster Motivation entwarfen sie neue Konstruktionsteile. Das Gebäude bei Gruson mit der Entwicklungsabteilung war eines der größten im Betrieb.

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Entwurf Anfang 1935

So konnte man umfangreiche Vorarbeiten und auch Testvarianten vordenken. Einige als Holz-/Blechmodelle in 1:1 umsetzen und die erfolgversprechendsten Fahrzeuge auch bauen und testen - natürlich alles unter strengster Geheimhaltung. Deshalb auch die Vergabe des Fahrgestells an eine andere Firma.

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Anfang 1935 testete man noch die Variante mit den höheren MG-Türmen. Deshalb mußte der Kampfturm an der Unterseite ausgespart sein, damit er darüber hinweg passt. Und man hatte den Sockel des Kampfturmes eckig belassen, was ja dann bei den nachfolgenden Panzern so beibehalten wurde.

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Beim Bausatz von Trumpeter alles kein Problem. Man braucht die Nr. 2, den Panzer mit den langen Blenden an den MG-Türmen. Das Heck des Turmes wird sauber abgesägt und mit Kunststoffplatten wieder aufgebaut. Die Abbildung findet sich im Buch von Spielberger: Panzer IV und seine Abarten. Auf ein annieten habe ich verzichtet, da es ja kein Kampfpanzer war. Ich habe auch wieder Metallketten von Modellbau König genommen. Die sind hervorragend gegossen. Ich habe mir jedes Glied mit einem 0,5 mm Bohrer nachgebohrt, die Drahtstifte dann eingesetzt und am Ende leicht umgebogen. Läßt sich mit einem Seitenschneider mit gerader Wate gut abzwicken. Ist aufwändig, fällt aber besser. Winziger Nachteil: Die Kette läßt sich schlecht auf das Antriebsrad aufziehen, da der Hersteller zu genau gearbeitet hat. Empfehlung: die inneren Zahnradspitzen abzwicken.

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Vielleicht hätte mein Entwurf farblich auch kontrastreicher sein können. Wer Originalvergleiche für die Dreifarbtarnung benötigt, braucht nur in die Lineol und Hausser-Elastolin Kataloge zu schauen. Die Panzerfahrzeuge weisen die verschiedensten Tarnungen ihrer Zeit auf, natürlich auch feldgrau. Auswertungen von zeitgenössischen Fotos belegen jedoch die überwiegende Zahl der Fahrzeuge in Tarnfarbe, angepaßt dem jeweiligen Einsatzgebiet.

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Schwerer KAmpfwagen Ausland (sKA)

Als eine weitere Variante habe ich den sKA=schwerer Kampfwagen Ausland gebaut (möglicherweise war er schon der Vorläufer des schweren VK6501). Es gab von der obersten Heeresleitung die Auflage, keine moderne Technologien an das Ausland zu verkaufen. Man könne lediglich ältere Modelle anbieten. Mit der Entwicklung des mittleren Kampfwagen Ausland 1937 hatte Krupp den Versuch gestartet, unabhängig vom staatlichen Auftraggeber Marktanteile zu gewinnen. Das bedufte dennoch der Zustimmung der obersten Heeresleitung. Diese entschied nach einem Jahr des Verzögerns: der Panzer hat einen zu modernen Motor, der sogar noch die aktuellen PzIII und IV überträfe. Also: Verbot des Verkaufs. Der sKA kam eigentlich gar nicht bis in diese Phase. Dennoch scheint es schon so weit gediehen zu sein, daß Krupp das schwere Blattfederlaufwerk im Wesentlichen entwickelt hatte. Ungarn, welches mit Deutschland sehr eng kooperierte, wünschte sich für seinen schweren Kampfpanzer TAS Unterstützung. Vorher hatte Deutschland einer Lieferung fertiger Panzer nicht zugestimmt. Die Eigenentwicklung ähnelte dann 1944 dem Panther. Das Laufwerk scheint aber bereits auf dem Krupp-Patent von 1921 und dessen Weiterentwicklung zu basieren, was vermuten läßt, daß Krupp dieses verkauft hat. Auch ein tschechischer Einfluß ist denkbar.

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Folglich habe ich mir das TAS Laufwerk von der Firma Hobby Boss (des StuG ) an das NbFz-Chassis gebaut. Beim Leitrad habe ich nachgebohrt und eine Achse eingesetzt. Als KwK war eigentlich ein 75 mm Rohr vorgesehen. Ich hatte jedoch nur das 100 mm Rohr. Es ist fein gearbeitet mit Zügen, Lieferant ist Modellbau König.

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Bernd Hauser

Publiziert am 05. Mai 2021

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