T-60von Andrew Johnson (1:35 Mini Art Studio)Diesmal stelle ich den T-60, produziert von der Krasnoarmejskaja Werft (Werk Nr. 264) von Miniart vor. Meiner Meinung nach ist es der bisher beste Panzerbausatz mit Interieur. Die Passform ist gut, die Anzahl der Teile übersichtlich, so ist ein angenehmer Bau gewährleistet. Werk Nr. 264 hatte seinen Sitz in Stalingrad, so dass die Produktion wegen des Angriffes der deutschen 6. Armee im September 1942 abrupt eingestellt werden musste. Diese Fabrik war aufgrund des Gummimangels Vorreiter bei der Verwendung von Stahlrädern. Tatsächlich war der Bau bei weniger Maschineneinsatz und kürzeren Produktionsstrecken effektiver. Allerdings war auch nicht zu erwarten, dass ein solcher Panzer mehr als einen Tag Kampf an der Front überstehen würde, ganz im Gegensatz zu den deutschen Panzerfahrzeugen. Die abgeschrägten Panzerplatten an Bug und Turm stellten jedoch einen Vorteil gegenüber vielen anderen leichten Panzern dar. Motor und Kampfraum waren nicht von einander getrennt, was die Überlebenschancen der Besatzung nicht gerade erhöhte. Man darf aber nicht vergessen, dass dieser Panzer in einer Zeit der extremen Notlage der UdSSR gebaut wurde. Die möglicherweise beste Stunde des Fahrzeuges war im Januar 1943 während der Operation Iskra. Hier verschaffte seine Fähigkeit, den vereisten Fluss Newa sowie das sumpfige und waldige Gelände im Umfeld Leningrads zu überwinden, den sowjetischen Truppen gegenüber schwereren eigenen und deutschen Panzern entscheidende Vorteile. Die geringe Feuerkraft des T-60 relativierte sich hier, so gelang es sowjetischen Truppen, einen Korridor aus der belagerten Stadt zu erkämpfen. Andrew Johnson Publiziert am 08. Februar 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |