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Jaguarundi

von Thomas Brückelt (1:72 Pegasus Hobbies)

Jaguarundi

Beim Stöbern in Stefan Baiers Modellbaugeschäft in Marbach stieß ich auf den Doppelbausatz des Panzer-Projekts P-245-010 „Jaguarundi“. Pegasus bezeichnet das Projekt als „Late war Wonder Weapon“ (Naja OK, wenn man zu einem einzelnen Objekt angehäufte Metallteile als „Wunder“ bezeichnen will... Der Schmalspurdenker wird sich vielleicht davon überzeugen lassen...). Ich fand den Panzer aufgrund seiner fast schon comichaften, gedrugnenen Erscheinung interessant, sodass ich einen Ausflug in die Abteilung „Kette“ mit dem Kauf des Kits unternahm. Da mir ein Exemplar des Kleinpanzers genügte, gab ich einem guten Freund den zweiten Bausatz weiter.

Jaguarundi

Das Projekt (auch Sonderfahrzeug V genannt) stammt von Porsche. Die Bezeichnung "Jaguarundi" stammt von Pegasus (ich hatte mich beim Hersteller erkundigt und dankenswerter Weise eine Antwort zum Ursprung des Projekts bekommen), passt gut, ist aber frei erfunden. Pegasus hat ein paar Details zu den Original-Abbildungen hinzugefügt um ein authentisch aussehendes Fahrzeug darzustellen.

Als Bewaffnung hätte man eine 5,5 cm-Schnellfeuerkanone eingebaut, die sowohl Boden- als auch Flugziele bekämpfen sollte. Bilder und Zeichnungen zum Original-Projekt finden sich in einem der Bücher "Paper Panzer" von Hilary L. Doyle.     

Jaguarundi

Ein Bausatz besteht aus gerade einmal 16 Teilen. Die meisten davon gehören zu den Ketten. Die Oberfläche ist interessant gestaltet, diese vermittelt großflächig die Erscheinung sehr grober, unbearbeiteter Gussteile. Die Passgenauigkeit der Teile ist sehr gut und es gibt nur sehr wenig Grat zu entfernen.

Jaguarundi

Die Anleitung beinhaltet keinen Lackierungsvorschlag, so ließ ich meiner Kreativität freien Lauf. Ich wählte die Grundfarben Afrikabraun, Schwarzgrün und Rostbraun (Revell 17 / 40 / 83). Lackiert wurde mit dem Pinsel.

Jaguarundi

Weiterhin brachte ich noch ein paar Details an, damit das Ganze mehr nach Einsatzfahrzeug aussieht. Aus Draht bog ich die Abschleppösen, der Scheinwerfer entstand im Eigenbau, die Rücklichter sind zweckentfremdete Kleinteile aus der Ersatzteilkiste. Das Abschleppseil fertigte aus einem dünnen Draht an, die Ösen an dessen Enden aus gezogenem Gießast. Auch die Werkzeuge (Schaufel, Hammer, Beil) stellte ich selbst her, indem ich aus dem Vollen feilte und schliff, und die Stile mit gezogenen Gießästen nachbildete. Die Halterungen der Werkzeuge und des Seils machte ich aus zu dünnen Streifen geschnittener Alufolie. Diese klebte ich mit Sekundenkleber Gel einfach darüber und pinselte sie in der entsprechenden Farbe an.

Jaguarundi

Nasschiebebilder liegen keine bei, hier durchwühlte ich meinen Fundus.

Jaguarundi

Etwas Verschmutzung wurde mit Schwamm und Pinsel aufgetragen, zum Schluss versiegelte ich das kleine Modell mit mattem Klarlack von Tamiya.

Jaguarundi

Sicher passt dieses exotische Gerät in jede 1:72er-Panzersammlung und lässt viel Raum zum Detaillieren. Sicher lässt sich der Jaguarundi auch gut für Dioramenbauer verwenden.

Jaguarundi

Jaguarundi

Thomas Brückelt,
acroairwolf.beepworld.de

Publiziert am 30. April 2020

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