ISU-122Deutscher Beute-Jagdpanzervon Erich Rauthe (1:35 Zvezda)Geschichte:Schon kurz nach Beginn des Krieges stellten die sowjetischen Militärs fest, dass die deutschen Erfolge auch auf dem Einsatz von Sturmgeschützen basierten, die neben der Unterstützung der Infanterie auch zur Bekämpfung von Befestigungsanlagen und Panzern geeignet waren. Außerdem waren Sturmgeschütze relativ schnell und preiswert herzustellen. Ab 1943 wurde die Konstruktionslinie der KV-Panzer von der JS-Linie abgelöst. Zeitgleich wurde auf dem JS-Fahrgestell auch ein schwerer Jagdpanzer (Modell 474) mit der 122 mm Kanone entwickelt. Ein Nachteil war aber auch hier die zweiteilige Munition (30 Granaten), die eine schnelle Feuerfolge verhinderte. Wurde das JSU mit seiner 152 mm Kanone mehr als Sturmgeschütz eingesetzt, so war das JSU-122 als Panzerjäger vorgesehen und kam bei den selbstständigen Panzerjäger-Regimentern zum Einsatz. Da die Sowjetarmee wenig Schützenpanzerwagen einsetzte, sondern die Begleitinfanterie auf den Panzern und Sturmgeschützen mitführte, war das JSU-122 mit seinem Aufbau dafür besonders geeignet. Im Februar 1945 startete die 10. SS-Pz.Div. eine Gegenoffensive in Pommern mit dem Ziel, die deutsche Garnison in Küstrin zu befreien. Bei dieser Aktion wurden auch einige frisch an der Front eingetroffenen ISU-122 erobert. Diese Fahrzeuge wurden mit übergroßen Balkenkreuzen gekennzeichnet, mit Tarnfarbe versehen und in den Reihen der SS-Panzereinheiten eingesetzt. Nach Kriegsende war das JSU-122 bei den Armeen der Sowjetunion und befreundeter Staaten bis in die 60er Jahre im Einsatz. Technische Daten:
Das Modell:1:35 Standmodell 3534 von Svezda aus 1999, montiert 10/2017. Anstatt die Verpackung „aufzuhübschen" hätte Zvezda besser in die Modellpressen investiert. Wie alle Anfängermodelle von Zvezda, T-34, T-26 und die ganze Reihe der KV-Panzer, ist der Jagdpanzer ISU-122 auch ein Modell für's Wochenende, direkt aus dem Karton. Will man dafür nicht auch noch in Ketten von Friul investieren, dann muss man eben die gelieferten Ketten anpassen. Mit ein bisschen Mühe kann man aber doch was draus machen. Für die Farbgestaltung waren wieder Humbrol Acrylspray und Revell AquaColor zuständig. Für eine dezente Alterung gab es eine Behandlung mit Graphitstaub. Abschließend wurde das Modell mit FlatClear von Tamiya konserviert. Erich Rauthe Publiziert am 16. November 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |