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Sd.Kfz. 263 Funkspähwagen (8-Rad)

Sperrverband Afrika, Pz. Nachr. Abt. 200 (21. Pz. Div. DAK)

von Edmund Saikowski (1:72 Dragon)

Sd.Kfz. 263 Funkspähwagen (8-Rad)

Zum Original

Da die Geländegängigkeit der Sechsrad-Panzerspähwagen unbefriedigend war, kam es zur Entwicklung der Achtrad-Sd.Kfzs. Zunächst konstruierte man den schweren Panzerspähwagen Sd.Kfz 231 (Achtrad) mit 8t Gewicht. Das Fahrgestell wurde von Büssing in Leipzig entwickelt und gebaut, die Montage der Fahrzeuge erfolgte bei den Deutschen Werken in Kiel und F. Schichau in Elbing. 

Sd.Kfz. 263 Funkspähwagen (8-Rad)

Das Sd.Kfz 231 war 5.850 mm lang, 2.200 mm breit und 2.350 mm hoch. Angetrieben von einem Achtzylinder Büssing NAG L 8V erreichten die Fahrzeuge eine Geschwindigkeit von 85 km/h. Später erhielten sie den neuen 8,4-l-Motor mit 180 PS. Dieser ermöglichte eine Geschwindigkeit von 100 km/h. Alle acht Räder wurden angetrieben und waren lenkbar, allerdings erleichterte dieses technisch aufwändige Fahrwerk die Feldwartung nicht. Das Fahrzeug hatte eine gute Beweglichkeit im Gelände und fast gleiche Fahreigenschaften bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt. 

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Die Panzerung von 10 - 14 mm vorne und 8 mm seitlich wurde ab 1940 mit einem Panzerschild von 8 mm Stärke, das etwa 50 cm vor dem Bug angebaut wurde, verstärkt. Dieses Panzerschild sah aus wie ein Räumschild, war aber laut Anweisung explizit nicht als solches zu benutzen. Ab Juli '42 (Start der 4. Serie mit Einheitsfahrgestell) wurde die Frontpanzerung in der Produktion auf 30 mm verstärkt, was keinen Schild mehr nötig machte. 

Sd.Kfz. 263 Funkspähwagen (8-Rad)

Der Sp. Sd.Kfz 263 unterschied sich durch den Kastenaufbau mit nur einem MG34, der Rahmenantenne, einer Kurbelmast-Antenne (Langstreckenfunk) und einem fünften zusätzlichen Besatzungsmitglied zur Bedienung der umfangreichen Funkausrüstung. Ca. 127 - 240 Sd.Kfz 263 Serie 1-4/5? wurden von 1937/38 bis April/Oktober 1943 produziert (die Quellen sind nicht ganz eindeutig) und kamen an allen Fronten zum Einsatz.

Sd.Kfz. 263 Funkspähwagen (8-Rad)

Zum Einsatz

Am Anfang des Krieges war das Sd.Kfz. 263 eines der besten gepanzerten Radfahrzeuge. Es diente für den Kontakt zu höheren Stäben der Division meist im rückwertigen Raum. Generalfeldmarschall Erwin Rommel nutzte es in Frankreich und auch in Afrika als persönlichen Befehlswagen. Jedoch war die Bügelantenne des Fu 11 SE 100 sehr auffällig. Da sich der Gegner um die Bedeutung dieser Fahrzeuge bewusst war, führte dies zur vorrangigen Bekämpfung.  

Sd.Kfz. 263 Funkspähwagen (8-Rad)

Ab der 4. Serie wurde das Fu 11 durch ein Fu 12 SE 80 ersetzt. Die Bügelantenne war der weniger auffälligen Sternantenne D gewichen. Ob die letzten Sd.Kfz. 263 mit dieser Funkausstattung ab Werk geliefert wurden, ist nicht bekannt. Bis zum Produktionsende 1943 haben sie sich an allen Fronten bewährt, auch wenn sich mit zunehmender Kriegsdauer die Bewaffnung und Panzerung mehr und mehr als unzureichend erwies. Sie wurden im September 1943 durch die ersten Versionen des Sd.Kfz 234 Puma ersetzt.

Sd.Kfz. 263 Funkspähwagen (8-Rad)

Zum Modell

Leider konnte ich kein Originalfoto eines Sd.Kfz. 263 Afrika mit Panzerschild finden. Dies soll nicht heißen, dass es sie nicht gegeben hat, ein möglicher Feldumbau durch die Truppe ist durchaus in Betracht zu ziehen. Vom Sd.Kfz 232 Funk existieren dagegen ja einige Bilder. Dargestellt ist ein Fahrzeug der Pz. Nachr. Abt. 200 (21. Pz. Div. DAK). Die Grundfarbe Dunkelgrau Model Master 1723 ist mit einem von der Truppe aufgebrachten Anstrich, bestehend aus Humbrol 93, übermalt. Anschließend kam stark verdünntes H 28 als Staubschicht darüber. Der Bausatz Nr. 7444 von Dragon ist mit der recht hohen Anzahl von ca. 85 Einzelteilen auf dem gewohnten guten Niveau.

Sd.Kfz. 263 Funkspähwagen (8-Rad)

Zubehör

  • Resin Figuren von Milicast (sind zwar 1:76, passen aber trotzdem auch gut zum 1:72 Maßstab),
  • Kisten von Armo,
  • Planen von Mars,
  • Sandsäcke von TP,
  • Holzeimer, Blecheimer, Dreieckskanister und 200 Liter-Fass von Attack,
  • 20 Liter Wasserkanister von MaCo Modelbau,
  • Helm von Preiser,
  • Fahne von Peddinghaus,
  • sowie einige selbst gebaute Teile

Edmund Saikowski

Publiziert am 11. März 2017

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