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A34 Comet

von Theo Peter (1:76 Revell)

Britisches Aufklärungsteam wird von einem A-34 Comet Mk.1 begleitet.
Britisches Aufklärungsteam wird von einem A-34 Comet Mk.1 begleitet.

Zum Orginal

Der britische Panzer A-34 Comet basierte auf Erfahrungen des Wüstenkriegs zwischen Deutschland und Großbritannien im Jahre 1940/1941. Der Panzer stellte eine Weiterentwicklung des bei den Soldaten beliebten britischen Cromwell Panzers dar. Besonders die Bewaffnung und die Laufwerke wurden überarbeitet. Der Comet war mit einer verkürzten Version des zuverlässigen britischen 17 Pfünders (OQF 77mm Mk II.) bewaffnet. Tatsächlich handelte es sich allerdings nur um ein 76mm Kaliber. Aufgrund der guten Erfahrungen mit dem Rolls-Royce Meteor Mk III Motor des Cromwell wurde dieser Zwölfzylinder auch im Comet verbaut. Der 600 PS starke Motor beschleunigte den ca. 36 Tonnen schweren Panzer auf bis zu 50 km/h. So wurde der Panzer zu einem der schnellsten britischen Panzer während des Zweiten Weltkriegs.

Erst im September 1944 wurde mit der Serienproduktion begonnen, sodass der Panzer den Verlauf des Zweiten Weltkriegs eigentlich nicht mehr entscheidend verändern konnte. Gebaut wurde der Panzer von den Leyland Motors Werken. So kam der Panzer in Europa nur noch bei der Operation Market Garden und bei der Schlacht um die Brücke von Arnheim zum Einsatz. Im Jahre 1958 wurde der Comet ausgemustert und durch den neueren Centurion ersetzt.

Um Einsatzfähig zu sein, wurden fünf Mann Besatzung benötigt. Zusätzlich zur 77mm Kanone war der Panzer mit zwei 7,92mm Besa Maschinengewehren bewaffnet.

Bausatzcover der Revell Wiederauflage des Matchbox Kits
Bausatzcover der Revell Wiederauflage des Matchbox Kits

Zum Bau des Modells

Gebaut wurde der Panzer bereits vor etlichen Jahren aus der Kiste. Aufgrund meiner damaligen doch noch wirklich ausbaufähigen Bastelfähigkeiten fand der Panzer nochmals den Weg auf den Basteltisch. Als erstes wurde das kleine Fahrzeug komplett demontiert. Beim erneuten Zusammenbau wurden zahlreiche Details scratch hinzugefügt. So wurde die schlecht detaillierte Auspuffabdeckung komplett entfernt und durch ein aus dünnem Lochblech gebogenes Teil ersetzt. Ebenso wurden viele Griffe entfernt und durch filigran gebogene Griffe aus dünnem Draht ersetzt. Leider fehlte dem Modell eine Laufrolle. Daher wurde eine Laufrolle aus der Restekiste angepasst und am Modell angebracht. Nach anschließender Bemalung fällt das „Fremdteil“ überhaupt nicht mehr auf. Ebenso wurden die Gummiketten durch Gummiketten eines deutschen Panzerkampfwagen IV ersetzt. Die Luke wurde aufgebohrt und wieder in geöffnetem Zustand am Modell angebracht.

Auf Original-Aufnahmen sind bei britischen Panzern oft Tarnnetzte mit langen stoffartigen Fetzen zu erkennen. Genau solch ein Tarnnetz wollte ich auch an meinem Modellpanzer anbringen. Die aus Papier zurechtgeschnittenen Schnipsel wurden in eine Wasser-Weißleim-Mischung eingelegt und einzeln mit der Pinzette am Panzer angeklebt. Das Ganze wurde drei Mal wiederholt und anschließend mit matten Revellfarben eingefärbt. Bemalt wurde das Fahrzeug mit matten Revellfarben. Nach Trocknung der Farbe folgte ein Washing mit stark verdünntem Revell-Schwarz. Zum Abschluss folgte ein Washing mit Hilfe des Trockenmalverfahrens.

Die Nassschiebebilder spendierte die mittlerweile reichhaltig gefüllte Restekiste. Anschließend erhielt der Panzer noch „Spritzlappen“ aus schwarz eingefärbten Stoffresten, eine Schaufel aus der Restekiste, einen Kanister von Academy, eine Holzkiste von MAC und drei zusammengerollte Planen von CMK. Der aus der Luke schauende Panzerkommandant entstand durch den Umbau einer 1:72 Zvezda Figur.

Durch die Motorengeräusche des britischen Panzers gewarnt, haben die Deutschen sich bereits im Wald verschanzt.
Durch die Motorengeräusche des britischen Panzers gewarnt, haben die Deutschen sich bereits im Wald verschanzt.

Zum Bau des Fredericus Rex Hauses aus der Green Line Serie

Der mit 30 Euro relativ teure 1:72 Bausatz "Village Blacksmith - Dorfschmiede in 1:72" aus der Green Line von Fredericus Rex war bereits beim Öffnen des Kartons sein Geld wert. Nicht nur eine farbige, extrem ausführliche Beschreibung, sondern auch mehrere mit Laser bearbeitete Kartonbögen, Papierbögen und Schaumstoffbögen wie auch ein Klarsichtfolienbogen, mehrere Laser bearbeitete Balsaholzbögen und Drahtteile lagen dem Kit bei.

Der Bau des Hauses wurde Schritt für Schritt gemäß der Bauanleitung durchgeführt und war daher auch für einen Kartonmodellbauneuling wie mich relativ gut zu machen. Bemalt wurden die Teile mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Gealtert wurden die Teile anschließend mit extrem dünnflüssiger (stark verdünnter) Revellfarbe. Die Mauerfugen wurden mit einem mit der Schere bearbeiteten Borstenpinsel in Dunkelgrau "verfugt". Im Innenraum des Bausatzes bestand sogar die Möglichkeit, einen Schmiedeofen mit Rauchabzug und einen Blasebalg zu montieren. Fast alle Teile wurden mit Weißleim miteinander verbunden.

Sicherlich kommt das Fachwerkhaus, das eigentlich für mittelalterliche Dioramen gedacht war, in dem einen oder anderen WW2-Diorama zum Einsatz. Vor allem durch den ausgebauten Innenraum, in den man durch eine geöffnete Türe, die Fenster oder auch den Anbauschuppen hineinschauen kann, ein Schmuckstück in jedem Diorama. Sicherlich nicht das letzte Kartonmodell von Green Line, welches den Weg auf meinen Basteltisch finden wird.

Als positiven Nebeneffekt lieferte der Kit unzählige Teile für die Restekiste (wie beispielsweise nicht verwendete Balsaholzteile oder auch nicht verbaute Fensterrahmen), die, wie ihr sicherlich aus eigener Erfahrung wisst, nie voll genug sein kann.

Die hervorragend detaillierten und von mir von Hand bemalten 1:72 Zvezda Soldaten.
Die hervorragend detaillierten und von mir von Hand bemalten 1:72 Zvezda Soldaten.

Das Diorama

Im Rahmen der Operation Market Garden versuchten alliierte Truppen im September 1944 die Brücke über den Rhein bei der niederländischen Stadt Arnheim zu erobern. Die Brücke stellte eine der letzten Möglichkeiten nach Deutschland zu gelangen dar. Aufgrund dessen wurde die Brücke von den deutschen Soldaten auch mit allen Mitteln verteidigt. Nur mit Einnahme der Brücke sollte die Operation Market Garden zum Erfolg werden. Aber letztendlich scheiterten die alliierten Soldaten an den dort stationierten schwer bewaffneten deutschen SS Einheiten. Um die dort gelandeten britischen Fallschirmjäger, die mit ihrer Bewaffnung den Deutschen völlig unterlegen waren, zu unterstützen, sendeten die Briten zahlreiche Soldaten und Panzer zur Unterstützung. Doch der Weg nach Arnheim war sehr weit, sodass die Verstärkungen zu spät am Einsatzort eintrafen und sich die Alliierten wieder hinter den Rhein zurückziehen mussten. Somit war zwar die Schlacht verloren, aber der Krieg noch lange nicht.

Das Diorama zeigt den Einsatz eines britischen Aufklärungskommandos, welches von einem britischen Panzer begleitet wurde. Ziel der Mission war es, Informationen über die deutsche Truppenstärke, Truppenbewegungen und Nachschubwege zu erlangen.

Das Diorama besteht aus einer ca. 80x40cm großen Kartonplatte. Mittels Kartonresten wurden die groben Geländestrukturen auf der Grundplatte angebracht und anschließend mit einer Art Pappmache aus Klopapier und einer Weißleim-Wasser-Mischung überzogen. Nach der Bemalung mit matten Revellfarben und dem Pinsel wurde in die noch feuchte Farbe eine Mischung aus fein gesiebter echter Erde gestreut. Nach dem Trocknen wurde NOCH Streugras mit einem aus einer Blockbatterie, Krokodilklemmen, einem Nagel, ein paar Drähten und einem Sieb selbstgebauten Grasmaster auf dem Diorama verteilt.

Die britischen Soldaten stammen aus dem 1:72 Zvezda Set „British Recon Team 1939-1945“. Bemalt wurden die hervorragend detaillierten Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel.

Die Schmiede von Fredericus Rex wurde mit zahlreichen Details aus der Restekiste ausgestattet. So stammen die Fässer von Academy, Italeri und CMK. Das Radio wurde aus einer Revell-Flugzeug-Antenne und einem Polystyrolblock gebastelt. Die Leiter und die Holzfässer stammen von Preiser, die Seile entstanden aus Nähgarn und Weißleim, die Kisten von CMK, der Kühler von Academy, die Kartons sind Marke Eigenbau und der Vorschlaghammer und der Feuerlöscher sind von Revell.

Vor Kurzem waren die deutschen Soldaten noch vor Ort.
Vor Kurzem waren die deutschen Soldaten noch vor Ort.

Fazit

Bis jetzt kam das britische Militär in meiner Modellbausammlung ein wenig zu kurz. Dies wird mit diesem Beitrag nun endlich geändert. Ein kleiner aber mit ein wenig Zusatzarbeit doch relativ gut detaillierter Panzer, der auch Modellbauneulingen zu empfehlen ist. Ich hoffe es gefällt!

Blick auf die scratch erstellte Stofffetzentarnung und die verstaubten Laufrollen des britischen Comets.
Blick auf die scratch erstellte Stofffetzentarnung und die verstaubten Laufrollen des britischen Comets.

Vorsicht ist geboten – Wo verschanzen sich die gegnerischen Soldaten bloß?
Vorsicht ist geboten – Wo verschanzen sich die gegnerischen Soldaten bloß?

Weitere Bilder

Blick auf die Resin-Beladung, die aus Lochblech scratch erstellte Auspuffanlage und die aus Stoff entstandenen Spritzlappen.An den Kisten vor der Hütte ist unschwer zu erkennen, dass die Schmiede vor Kurzem noch als deutsches Munitionsdepot diente.Einige Bilder aus der Bauphase des 1:76 Revell Kits. Man beachte die neu erstellten Griffe aus dünnem Draht.Blick auf die hervorragend detaillierte Schmiede von Fredericus Rex und die Werkstatt-Einrichtung aus der Restekiste.Begrünt wurde das Diorama mit einem aus einer Batterie, Krokodilklemmen, einem Nagel, Draht und einem Sieb selbst gebauten Grasmaster. An den Posen der 1:72 Zvezda Figuren musste für dieses Diorama nichts verändert werden.Der hintere britische Soldat führt das für die Aufklärungsmission so wichtige Funkgerät mit sich.Ziel der britischen Aufklärungsmission war es, Informationen über deutsche Truppenbewegungen und Nachschubwege zu erhalten.Mit den erworbenen Erkenntnissen konnten Routen für die nachrückenden alliierten Verstärkungstruppen ohne Feindkontakt erarbeitet werden.Doch die Entfernung wurde von den Einsatzplanern völlig unterschätzt – die leicht bewaffneten Fallschirmjäger in Arnheim waren den SS Einheiten waffentechnisch deutlich unterlegen.Aufgrund dieser Tatsache zogen sich die Briten wieder hinter den Rhein zurück und so scheiterte letztendlich auch die Mission Operation Market Garden.Ein wenig gealtert könnten die Fotos doch fast als Original-Bilder durchgehen.Blick auf die aufgeborten Ösen des kleinen Fahrzeugs.Durch die Tarnnetze wird aus dem schlichten Revell-Modell ein wirkliches kleines Schmuckstück.

Blick auf die Resin-Beladung, die aus Lochblech scratch erstellte Auspuffanlage und die aus Stoff entstandenen Spritzlappen.

Blick auf die Resin-Beladung, die aus Lochblech scratch erstellte Auspuffanlage und die aus Stoff entstandenen Spritzlappen. 

Theo Peter

Publiziert am 12. November 2016

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