Versorgungsschlepper ArdeltWhat Ifvon Mario Möhring (1:35 verschiedene Hersteller)Heute möchte ich euch mein letztes Projekt aus der Papiertiger-Abteilung vorstellen. Wie ein altes Militärsprichwort schon sagt: Kein Nachschub - kein Krieg. Daher war es also dringend an der Zeit, einen Versorgungsschlepper für die 105mm und 88mm Waffenträger anzuschaffen. Was liegt da näher, als eine modifizierte Wanne zu nehmen und einfach eine Pritsche drauf zu setzen. Also alles Teile, die sowieso vorhanden waren. Und siehe da, fertig ist er. Folgende Teile wurden verwendet:
Obwohl es sich um ein fast reines Fantasieprojekt handelt, versuchte ich wieder einige technisch logische Modifikationen vor zu nehmen. Zumindest erschienen sie mir logisch. Als erstes wurde die Kühlluft Zu--und Abfuhr geändert. Ebenfalls wurde der Auspuff auf die rechte Seite verlegt. Aufgrund der schlechten Sicht nach rechts wurde die Fahrerhaube vergrößert, um Platz für einen Beifahrer zu schaffen. Er war nicht nur mitverantwortlich für die Be- und Entladung, sondern hauptsächlich als Einweiser in den Bereitstellungsraum usw. vorgesehen. Der Tank wurde in die Fahrzeugwanne verlegt. Zum Befüllen wurde ein Rohr nach oben auf das Kettenblech verbaut. Die Munikiste an der Rückseite der Wanne wurde beibehalten, etwas weiter nach innen verlegt und zur Werkzeugkiste modifiziert. Als Pritsche wurde einfach die des Opel Blitz verwendet. Ein Hilfsrahmen sowie zwei Stützen am Heck untergeschweißt und mit der Wanne verbunden. Tarnscheinwerfer und eine einfache Funkanlage komplettierten das Fahrzeug. Zum Bau selber gibt es nicht viel zu sagen. Die Trumpeter-Teile sind von guter Qualität. Nur kann einem der Bau der Einzelgliederkette schon Nerven kosten. An allen Kettengliedern müssen vier Angüsse entfernt und versäubert und dann noch die Minibolzen eingeführt werden. Zum Glück liegen genug Glieder und Bolzen dem Bausatz bei, da mit einigem Schwund zu rechnen ist. Die Kanzel wurde aus Plastikplatten, Kupferblech und Ätzteilresten aufgebaut. Ich habe extra den etwas teureren Sekundenkleber aus dem Fachhandel verwendet. Aber das einzige, was wirklich sekundenschnell verklebt, sind die Finger. Da wäre ich dankbar für Tipps, was ich da noch falsch mache. Lackiert wurde wieder mit Revell Aqua Farbe. Gealtert wie üblich mit Vallejo und Tamiya Produkten. Die Tarnung ist frei erfunden und die taktischen Zeichen entstammen der Restekiste. Ich habe auch die Zeit genutzt und mich an ein Diorama gewagt, da ich mir einiges Zubehör angeschafft habe. Die Grundplatte besteht wieder aus Styrodur. Das Hauselement ist ein uralt Italeri Bausatz. Das Pflaster und die Bruchstücke sowie die Mauer sind Gipsabgüsse aus den Silikonformen der Firma J‘s Work. Verwendete Formen: Brick Wall Pavement 2 und Bricks in 1:35. Positiv: Schnell und einfach herzustellende Abgüsse. Elektrikergips, eingefärbtes Wasser, ein Tropfen Fenstereiniger zur Verbesserung der Fließeigenschaften. Formen kurz schütteln, damit die Luftblasen aufsteigen, aushärten und fertig lackierbar mit Acryl- und Emaille-Farben. Negativ: Pavement 2 - die Größe der Steine entspricht hochgerechnet dem von Großpflaster, allerdings empfinde ich die Darstellung der unebenen Oberfläche etwas arg übertrieben für eine nicht zerstörte Straße. Brick Wall - das Maß für die Backsteine geht noch in Ordnung aber die Unebenheiten als gemauerte Wand sind mir echt zu übertrieben dargestellt. Bricks - für mich die beste der drei Formen. Die fertigen Steine habe ich nach dem Aushärten in einer Blechdose durchgeschüttelt, um die Kanten zu brechen, was sie realistischer macht. Trotz der Schwächen ein empfehlenswertes Zubehör, da man ja alles etwas noch kaschieren kann im fertigen Dio. Die Begrünung stammt aus dem Modellbahnbereich. Im Moment hat er nur eine Ladung aus Legosteinen unter der Plane. Er kann aber auch ganz anderes transportieren und ich hoffe er gefällt trotzdem. Mario Möhring Publiziert am 15. April 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |