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Sturmgeschütz III Ausf. G

Alkett - Dezember 1944

von Raoul Kunz (1:35 Dragon)

Sturmgeschütz III Ausf. G

Das Original

Die Ausführung G des Sturmgeschütz III wurde zwischen Ende 1942 und Kriegsende 1945 sowohl von der Altmärkische Kettenwerk GmbH (Alkett) als auch von der Mühlenbau und Industrie Aktiengesellschaft (MIAG) in großer Zahl mit diversen deutlichen und weniger deutlichen Unterschieden produziert.

Sturmgeschütz III Ausf. G

Das Modell

Dieses Modell stellt ein Sturmgeschütz III G von Alkett im Dezember '44 dar, gebaut aus dem Dragon Bausatz Nr. 6593. Dieser Bausatz ist geringfügig besser als einige der vorhergehenden, wenn auch nicht ohne signifikante Probleme und Fehler.

Da ich dieses Modell als ein Befehlsfahrzeug einer Heeres-Sturmgeschütz-Brigade baue, finden Kommando Antennenhalter und eine dazugehörige Sternantenne von Panzer-Art Verwendung.

Sturmgeschütz III Ausf. G

Als ein Beispiel für eine (verspätete, aber trotzdem willkommene) Korrektur wären der überfällige Austausch der S-Haken durch C-Haken und die im Lieferumfang enthaltenen korrekten Alkett Stahl Rücklaufrollen (6 Löcher, keine Streben) zu nennen. Die Fehler in Anleitung und Bausatz werde ich Schritt für Schritt thematisieren, wenn sie im Bau auftreten.

Zunächst muss ich jedoch einen der signifikantesten (und auf nichts anderes als fiskalischen Unwillen, eine teurere Option, über die man verfügt, beizulegen zurückzuführen ist) Fehler des Bausatzes erwähnen: 40cm Ketten ohne Eisgreifer aber mit hohlen Führungszähnen (passend für '41-'43) in Form (und hier ist wohl der Grund zu finden) von DS Ketten. Diese wurden durch späte 40cm Ketten mit soliden Führungszähnen, Profilen und Eisgreifern als Einzelgliederkette ersetzt.

Sturmgeschütz III Ausf. G

Sturmgeschütz III Ausf. G

Der Bau

Anstatt der beiliegenden Topfblende („Saukopfblende" ist ein Nachkriegsbegriff, der in keiner zeitgenössischen Literatur oder Dokumentation auftaucht) fand eine selbige von Panzer-Art Verwendung, diese mit extra nachgebohrtem Loch für das achsparallele MG. Die beiliegende Blende der StuK 40 stellt hierbei ein Problem dar, da es sich um die gleiche Blende handelt, die schon allen Dragon StuG Bausätzen beilag, die aber nur angemessen ist für ein Produktionsdatum vor Januar 1943. Passender ist hier eine Blende mit zwei kreisrunden Mündungsbremsen, wie sie bei der StuK 40 und KwK 40 (hierbei handelt es sich um die gleiche 7.5cm Waffe in verschiedenen Chassis) ab Juni 1944 Verwendung fand, welche praktischerweise allen Dragon Panzer IV mit der KwK 40 als Option beiliegt und von dort oder in Form eines After-Market Rohrs bezogen werden kann.

Da ich zahlreiche Mündungsbremsen von Dragon IVern zur Hand hatte, habe ich diese Lösung gewählt.

Sturmgeschütz III Ausf. G

Sturmgeschütz III Ausf. G

Die Rohrzurrung auf der Frontpanzerplatte ist ein weiterer Fall für Korrekturnotwendigkeit. Erstens fehlt die Haltekette der Fixierung, anders als die Anleitung nahelegt, auf dem beiliegenden PE Satz. Dieses Problem wurde durch Nutzung einer übrigen Tristar Kette aus dem Teilefundus gelöst. Jedoch fehlt auch jede Fixierung für die Haltefeder, was nur mit ein wenig Eigenbau korrigiert werden kann.

Sturmgeschütz III Ausf. G

Zur Vermeidung der beiliegenden Stahlkabel fand ein schönes gedrehtes Kupferkabel von SKP Models Verwendung - dies ist bequemer zu verarbeiten.

Sturmgeschütz III Ausf. G

Auch der Bau der Schürzenaufhängung erweist sich in diesem Bausatz als nicht ganz unproblematisch. Da die Anleitung die richtige Position der Elemente lediglich andeutet ist Eigeneinsatz mit Lineal (oder die Nutzung eines bereits gebauten Modells mit Schürzen dieser Art) gefordert.

Sturmgeschütz III Ausf. G

Die Positionierung des Feuerlöschers, wie die Anleitung es suggeriert, muss leider als falsch verworfen werden. Der Tetra Feuerlöscher wurde ab August 1944 lateral und nicht diagonal auf den Blechen befestigt. Auch das Marschlicht, welches die Anleitung in einem Rückschritt von anderen StuG Bausätzen dieses Herstellers als kastenartig definiert, sollte durch das ebenfalls beiliegende röhrenförmige ersetzt werden, da dieses schon seit März 1943 von Alkett verwendet wurde.

Sturmgeschütz III Ausf. G

Das Dach ist generell weniger problematisch, die Rundumfeueranlage ist ein wunderbarer kleiner Bausatz, sie braucht jedoch ein 50 Schuss Trommelmagazin (in meinem Fall von Master Box), da keines beiliegt. Das einzige andere Sorgenkind auf dem oberen Aufbau ist der Deckel der Kommandantenkuppel, für den die Anleitung die Nutzung des gleichen Gummistoppers wie in allen anderen Bausätzen empfiehlt. Dieser fiel aber einer Gummisparmaßname ab Mai 1944 zum Opfer und wurde durch einen Holzring ersetzt. Meine (suboptimale) Lösung war die Vertiefung zu verschließen und einen Ring aus Bleidraht zu modellieren.

Sturmgeschütz III Ausf. G

Die letzte noch nötige Korrektur ist ein einfaches Abschleifen der Markierungen zum Anbringen einer Batterie Nebelwurfbecher.

Tada! Korrektur beendet!

Sturmgeschütz III Ausf. G

Bemalung und Alterung

Nach einer Grundierung mit Games Workshop „Skull White" wurde das ganze Fahrzeug mit Model Air 71.081 „Tank Ochre" als Basis und Highlights mit aufgehelltem 71.025 „Dunkelgelb" gesprüht. Als nächsten Schritt habe ich diverse Abriebstellen in nochmals aufgehelltem Dunkelgelb als Basis für ein „Chipping" aufgebracht und diese im Anschluss mit Rostrot und schließlich Stahlfarbe vertieft.

Sturmgeschütz III Ausf. G

Das ganze Modell wurde dann mit Tamiya Klarlack (glänzend) versiegelt.

Im Anschluss wurden Decals auf die glänzende Farbschicht aufgebracht und mit Gunze „Mr. Fixer" fixiert.

Danach fanden zwecks Alterung diverse Braun- und Schwarztöne Künstlerölfarben Verwendung.

Nach einer Lage Mattlack wurde nun in titanweißer Ölfarbe eine extrem verwaschene Schicht Wintertarnung aufgebracht.

Das Laufwerk wurde derweil mit einer „Schlammschicht" aus braunen Studienpigmenten versehen die, nach „Nassmachen" mit glänzendem Klarlack, mit aufgesprühtem Terpin fixiert wurden.

Schließlich bekam das Modell noch etliche Teile „Gerödel" unter einer Plane auf dem Wannenheck „verstaut".

Sturmgeschütz III Ausf. G

Anbei hier noch eine Liste was geändert werden muss:

Ketten:

Frühe 40cm Ketten durch späte mit Profilen und soliden Führungszähnen ersetzten.

Mündungsbremse:

Frühe Mündungsbremse mit später (2 kreisrunde Flächen) ersetzten.

Rohrzurrung:

9mm PE Kette organisieren. Für Teil A1 ein ca. 1mm² großes Plastikteil zwecks Befestigung der Feder zurechtschneiden.

Schürzenhalter:

Da keine Markierungen vorhanden sind: Ab dem Knick an der Front abmessen: 12mm bis zum ersten Dreieckshalter, nächste Halter bei 31mm, 54mm, 82mm und 111mm anbringen.(gemessen immer ab der frontwärtigen Außenkante). Befestigungsnippel der oberen Befestigungsschienen abschneiden.

Tetra Feuerlöscher:

Feuerlöscher lateral, nicht diagonal montieren. Entgegen dem, was die Anleitung behauptet, ist dies nicht optional.

Rücklicht:

Teil G9 zusammen mit dem zylindrischen Teil vom Klarsichtgussast benutzen.

Lukendeckel:

Nicht Teil G16 benutzen, sondern das Loch füllen und einen ca. 2mm Durchmesser Ring aus Material ihrer Wahl improvisieren.

Nebelwurfbecher Markierungen:

Abschleifen.

50 Schuss Trommelmagazin für Rundumfeueranlage:

Aus einem Plastikset ihrer Wahl (oder aus Resin) ein 50 Schuss Trommelmagazin fürs MG-34/42 beschaffen.

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Sturmgeschütz III Ausf. G

 

Raoul Kunz

Publiziert am 15. Dezember 2015

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