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M4 Sherman

Alliierte auf dem Weg nach Berlin

von Theo Peter (1:72 Italeri)

Amerikanischer Sherman M4 mit Sandsackzusatzpanzerung
Amerikanischer Sherman M4 mit Sandsackzusatzpanzerung

Zum Original:

Wenn man an einen amerikanischen Panzer des zweiten Weltkriegs denkt, fällt einem als erstes der Sherman Panzer ein. Der Sherman wurde von den Amerikanern sowohl in Europa als auch im Pazifikraum eingesetzt. Im Pazifikraum war der Panzer allen gegnerischen Panzern überlegen, während der Sherman in Europa dem deutschen Tiger, der Acht-Achter oder auch dem Panther deutlich unterlegen war. Der Panzer wurde von den Briten sogar bereits im Kampf um Afrika eingesetzt. Allerdings fing die Munition bei einem Treffer oftmals Brand, was auch auf den Motor übersprang. Jedoch wurde der Panzer laufend verbessert, in extrem hohen Stückzahlen gefertigt und war einfach zu warten. Insgesamt wurden über 55.000 Stück gebaut. Die Briten verbauten in ihren Shermans sogar die großkalibrigen 17-Pfünder (Sherman Firefly). Das Laufwerk des Sherman stammt vom M3 Panzer, der noch keinen Drehturm besaß. Die bekannten weißen Sterne waren ideale Zielhilfen für deutsche Panzermannschaften, weshalb diese auch im Laufe des Krieges abgenommen wurden. Der von fünf Soldaten bediente Panzer brachte ca. 30 Tonnen auf die Waage und konnte bis zu 42 km/h schnell werden.

Amerikanischen GIs durchqueren ein französisches Dorf.
Amerikanischen GIs durchqueren ein französisches Dorf.

Zum Bau:

Passgenauigkeit, Qualität und Detaillierung sind in Ordnung. Gebaut wurde der aus nur wenigen Teilen bestehende Kit in nur wenigen Tagen. Erst jetzt begann die eigentliche Detaillierung. Die Sandsäcke, die die Frontpanzerung des Panzers zusätzlich schützen sollten, bestehen aus Knete. Die Knete wurde mit einer Mischung aus Revellfarbe und Weißleim bestrichen, um diese nicht mehr formbar zu machen. Die Sandsäcke wurden über einem Balken (aus einem Streichholz) gestapelt. Nur das Front-Maschinengewehr wurde frei gelassen. Ebenso wurden Seile (Faden) angebracht, die die Sandsäcke auch bei unebenem Untergrund an Ort und Stelle halten sollten. Detailliert wurde die Sandsackpanzerung durch zahlreiche Einschusslöcher. Die vorderen Ecken der Kettenabdeckung wurden entfernt. Die Haltegriffe und Halterungsösen am Panzer wurden aufgebohrt. Das Heck wurde durch zahlreiche Ausrüstungsgegenstände detailliert. Planen, Kanister, Seile und Munitionskisten stammen von CMK (Resin) und Academy (Plastik).

Sherman Panzer aus der Vogelperspektive
Sherman Panzer aus der Vogelperspektive

Auf dem Turm wurde ein Browning-Maschinengewehr angebracht, welches ebenfalls stark überarbeitet wurde. So wurde der Holzgriff des MGs komplett neu geschliffen, die Löcher am Lauf mit einem kleinen Bohrer vertieft und die grüne Munitionskiste direkt am MG graviert. Ebenso wurde eine zusätzliche Munitionskiste für das MG und eine Landkarte auf dem Turm angebracht. Bemalt wurde das Modell mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die Abziehbilder stammen aus der Restekiste. Die weißen Streifen auf dem Turm bestehen aus feinen weißen Abziehbildstreifen. Gealtert wurde das Modell mit der Trockenmalmethode und Einsatz von Pigmenten.

Blick auf das Gesamtdisplay
Blick auf das Gesamtdisplay

Das Diorama:

Darstellen soll das Diorama einen alliierten Kampftrupp, der gegen Ende 1944 nach erfolgreicher Landung in der Normadie versucht, den Rest Frankreichs zurück zu erobern. Der Kampftrupp besteht aus amerikanischen GIs und einem britischen Soldaten, der sich der Gruppe anschloss, nachdem er von seiner Einheit getrennt wurde. Begleitet werden die Soldaten von einem amerikanischen Sherman Panzer, der gleichzeitig als Lastentier dient.

Zahlreiche Einschusslöcher in den Sandsäcken
Zahlreiche Einschusslöcher in den Sandsäcken

Die Grundplatte ist ca. 10x18cm groß und besteht aus Karton. Der Karton wurde mit Straßenstrukturpapier (NOCH, Kopfsteinpflaster) beklebt. Die "weißen" Flecken wurden mit einer Mischung aus Weißleim + Vogelsand + Revellfaben bestrichen. In die noch feuchte Mischung wurden langfasriges Streugras (ebenfalls NOCH), Äste (aus der Natur) und Holzstücke gesteckt. Das Bauernhaus wurde scratch gebaut. Die Grundmauern entstanden aus Styrodur, die Haustüre aus Holzstäbchen während das Dach aus einem MiniArt Bausatz (European Barn, 1:72) stammt. Die Fensterrahmen stammen von der Firma Auhagen. In das Styrodur wurden mit einem Messer zahlreiche Details geschnitzt. Der Gartenzaun wurde aus Streichhölzern erstellt. Nachdem die Zaunlatten und die Türe getrocknet waren, wurden diese mit Schleifpapier teilweise wieder abgeschliffen.

Amerikanischer Soldat hat etwas gehört...
Amerikanischer Soldat hat etwas gehört...

Die Rundungen der Zaunlatten wurden einzeln mit einer feinen Raspel angefeilt. Der Holzstapel entstand aus echten Ästen, die auf den Boden gefallenen Blätter wurden mit Pflanzensamen aus der Natur und zahlreichen Gewürzen dargestellt. Bäume, Büsche, Wagenräder, Wegweiser und Telegraphenmasten stammen aus der Restekiste. Die Pfützen wurden mit NOCH Modellwasser gefüllt. Die Figuren stammen von Revell und sind eigentlich im Maßstab 1:76. Die Soldaten wurden mit matten Revellfarben und dem Pinsel bemalt. Detailliert wurden die Figuren mit Amerika-Flaggen und Kompanieabzeichen aus dem Drucker. Bewaffnet sind die Figuren mit der Thompson-Maschinenpistole, dem britischen Bren Maschinengewehr, dem M1 Carabine und dem M1 Garand. Das zurückgelassene BMW-Motorrad stammt von Zvezda (1:72), die zahlreichen Wegweiser stammen aus der Restekiste und die Laterne aus der Restekiste.

Blick auf die dreckigen Kettenglieder
Blick auf die dreckigen Kettenglieder

Fazit:

Ein weiteres kleines, detailreiches 1:72 Display, welches aus vielen Teilen aus der Restekiste entstand. Das Diorama wurde bereits für die Ablichtung des deutschen Pumas verwendet. Der Bau und vor allem die Detaillierung des Bausatzes haben sehr viel Spaß gemacht. Der Bau dauerte ca. 5-7 Wochen. Ich hoffe, es gefällt...

Seile halten die Sandsäcke an Ort und Stelle.
Seile halten die Sandsäcke an Ort und Stelle.

Von Hand bemalte 1:76 Revellsoldaten
Von Hand bemalte 1:76 Revellsoldaten

‘H-A-L-T....Was war das?‘
‘H-A-L-T....Was war das?‘

LastentierAlliierte Schilder weisen den Weg.Blick auf die schön detaillierte Munitionskiste von CMKUnbesetztes Browing-Panzerturm-MGMit Pigmenten verschmutzte AntriebsräderIn Sepia macht das Ganze einen echt historischen Eindruck.Im Hintergrund zu sehen: Der aufgenommene britische Soldat mit Bren-Maschinengewehr

Lastentier

Lastentier 

Theo Peter

Publiziert am 21. Oktober 2015

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