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Sd.Kfz. 251/1 Ausf. C

Sperrmüll oder Kunstschatz?

von Theo Peter (1:72 Revell)

Schützenpanzer Sd.Kfz. 251/ in der Ausführung C
Schützenpanzer Sd.Kfz. 251/ in der Ausführung C

Das Original:

Dargestellt wird der deutsche Schützenpanzerwagen Sd.Kfz. 251/1 in der Ausführung C. Die mittleren Schützenpanzerwagen waren die Hauptfortbewegungsmittel der Panzergrenadiere. Die Fahrzeuge operierten im Zusammenspiel mit den deutschen mittleren und schweren Kampfpanzerwagen. Vor allem in den ersten Kriegsjahren sorgten diese Kampfverbände für die schnellen Vorstöße und den Erfolg der Blitzkriegstrategie. Es gab vier verschiedene Varianten (A-D), wobei es 23 Ausführungen gab (z.B. Pionierpanzerwagen, Krankentransporter, Scheinwerferfahrzeug, Stummel, Flakfahrzeug, Funkfahrzeug, Truppentransporter, Mörserfahrzeug, Flammpanzer, Feuerleitfahrzeug uvm.).

Blick auf die Flügeltüren am Heck des Fahrzeugs
Blick auf die Flügeltüren am Heck des Fahrzeugs

Das hier gezeigte Fahrzeug war mit zwei MG42 oder MG34 bewaffnet und bot Platz für zehn Soldaten. Die Fahrzeuge konnten im Gelände bis zu 55 km/h schnell werden und hatten eine Reichweite von bis zu 180 km. Die Variante A hatte im hinteren Bereich Sehschlitze für die Soldaten, die bereits bei den Varianten B-D verschwanden. Diese hatten nur noch Sehschlitze für den Fahrer. Die Varianten A und B hatten außerdem eine Stoßstange, die aus Vereinfachungsgründen bei den Varianten C und D wieder entfiel. Die Variante C hatte außerdem ein neues Frontdesign (nur noch gerade Bleche und neue Motorhauben). Die D Variante besaß dann nur noch gerade Bleche, sodass die Heckpartie komplett neu gestaltet wurde. Die geraden Bleche vereinfachten die Produktion der fast 16.000 hergestellten Sd.Kfz. 251. Typisch für alle Schützenpanzerwagen 251 waren die hinteren Zwillingstüren und das nicht vorhandene Dach (nur eine Plane). Das hier gezeigte Fahrzeug gehörte zur 11. Panzerdivision und war im Jahre 1941 in Russland im Einsatz.

Soldat beobachtet den Kommandeur beim Durchstöbern der Hausrats
Soldat beobachtet den Kommandeur beim Durchstöbern der Hausrats

Zum Bau:

Gebaut wurde das Fahrzeug "out of the box". Die Qualität und Passgenauigkeit sind hervorragend. Das Modell gibt dem Modellbauer die Möglichkeit die Flügeltüren geschlossen oder geöffnet darzustellen. Um beide Möglichkeiten zu zeigen, entschied ich mich, eine geöffnete und eine geschlossene Türe zu bauen. Die einzigen Stellen, die verspachtelt werden mussten, stellten die Verbindungen zwischen oberer und unterer Fahrzeugwanne dar.

Blick in den Innenhof des russischen Bauernhofs
Blick in den Innenhof des russischen Bauernhofs

Bemalt wurde das Fahrzeug mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Nach dem Anbringen der Decals (teilweise aus dem Kit selbst, der Rest aus der Restekiste) folgte eine Alterung mit matten Revellfarben und dem Pinsel (Trockenmalverfahren). Die Plane, die die Soldaten vor Regen und Kälte schützen sollte, entstand aus in Weißleim getränkten Papiertaschentüchern. Das Sturmgewehr 44 stammt von Preiser und ist von hervorragender Qualität. Das hintere MG42 stammt ebenfalls von Preiser. Um die beiden vorderen Haken wurde ein Abschleppseil (in Weißleim eingelegtes Nähgarn) gewickelt.

Gut zu sehen: Die Alterung durch die Trockenmalmethode
Gut zu sehen: Die Alterung durch die Trockenmalmethode

Die Kette wird in einzelnen Gliedern und Teilsegmenten geliefert und ergibt nach schweißtreibender Montage ein sehr realistisches Ergebnis. Zum Schluss erhielt das Fahrzeug ein Fliegertuch, das das Fahrzeug vor Eigenbeschuss durch die eigene Luftwaffe schützen sollte. Das Fliegertuch stammt aus dem Farbdrucker und wurde mit matten Revellfarben gealtert. Ebenso wurde das "Tuch" durch zahlloses Knicken weich gemacht, sodass es sich der Fahrzeugkontur optimal anpassen kann.

Der Haufen an Möbeln, Sperrmüll und eventuell auch einigen Wertgegenständen
Der Haufen an Möbeln, Sperrmüll und eventuell auch einigen Wertgegenständen

Das Diorama:

Das Diorama soll einen Schützenpanzerwagen und dessen Besatzung beim Rasten in einem russischen Bauernhof zeigen. Die Szene ist rein fiktiv und soll im Jahre 1941 in Russland spielen. Der Fahrzeugkommandeur durchstöbert den Sperrmüll, der im Innenhof auf einem Haufen liegt. Dabei stößt er auf ein Gemälde, welches seiner Meinung nach sehr wertvoll sein könnte. Der Fahrer des Fahrzeugs genießt die Ruhe und lehnt an der Mauer des Innenhofs. Ein weiterer beobachtet den Kommandeur bei seiner spannenden Suche nach Brauchbarem. Das Grundelement des Dioramas stammt vom Display "Krupp L3H163 mit Funkkofferaufbau" und wurde dort bereits ausführlich erläutert.

Der Fahrer genießt die Ruhe, während der Kommandeur meint etwas gefunden zu haben.
Der Fahrer genießt die Ruhe, während der Kommandeur meint etwas gefunden zu haben.

Hinzugefügt wurde eine Holztüre von MiniArt in 1:72. Ebenfalls wurde ein Haufen an Sperrmüll im Display angebracht. Dieser besteht aus Möbeln von Preiser, Kisten von MAC und Academy und scratch gebauten Kartons. Der Bilderrahmen ist eigentlich ein Fensterrahmen, der zweckentfremdet wurde. Die "Mona Lisa" stammt aus dem Drucker. Die Figuren stammen von "Revell" und "Caesars Miniatures" und sind von hervorragender Qualität. Bemalt wurden diese mit einem sehr dünnen Pinsel und matten Revellfarben. Die Panzercrew sollte allerdings nicht mit den typischen schwarzen Lederjacken dargestellt werden, sondern mit den braun-grün-hellbraunen Flecktarnjacken. Der Bau des Dioramas machte sehr viel Spaß und ergibt, meiner Meinung nach, ein sehr detailreiches Diorama, indem es sehr viel zu entdecken gibt. Ich hoffe es gefällt...

Blick ins innere des FahrzeugsVerrostete Auspuffanlage bemalt mit fünf verschiedenen RevellfarbtönenDer Kommandeur fragt sich: 'Original oder Kopie?'Blick in den InnenhofBlick auf das Fliegertuch, das vor 'friendly fire' schützen sollte.Die von MiniArt ergänzte HolztüreFrontansicht mit Abschleppseil (=Nähgarn)
1:76 vs. 1:72 bzw. Ausführung B und C im Vergleich1:72 Figuren von Revell und Caesars MiniaturesMit PhotoScape etwas gealtertDiorama aus der AmeisenperspektiveBlick auf das langfasrige, mit Revellfarben bemalte Streugras von NOCHBlick auf das komplette DisplayDieses Sd.Kfz. 251 besitzt sogar eine nicht in jedes Fahrzeug verbaute Funkanlage.

Blick ins innere des Fahrzeugs

Blick ins innere des Fahrzeugs 

Theo Peter

Publiziert am 18. Mai 2015

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