Dodge WC-52Dodge WC-Series beim österreichischen Bundesheervon Johannes Wipauer (1:35 MAX)Das VorbildDie Dodge WC waren eine Reihe von leichten LKW mit Allradantrieb für den militärischen Bedarf. Dodge wurde von den Dodge Brothers 1900 gegründet, 1928 von Chrysler aufgekauft, 2009 von Fiat übernommen und ist seit 2014 Teil von Fiat Chrysler Automobiles. „WC" hat hier nichts mit Sanitärräumen zu tun: W war der Codebuchstabe für das Jahr 1941, in dem die Produktion begann, C der Codebuchstabe für Halbtonner, wurde aber in diesem Fall auch für den ¾-Tonner verwendet. WC-52 war ein ¾t-LKW mit Seilwinde, WC-54 war ein SanKW mit geschlossenem Aufbau, ebenfalls ¾-Tonner, jedoch mit längerem Radstand. Es gab verschiedene Motoren mit 3,3 bis 4 l Hubraum, alles benzinbetriebene Reihensechszylinder. Laut dem von Prof. Urrisk geschriebenen Buch „Die Räderfahrzeuge des österreichischen Bundesheeres 1918-1988" (ISBN 3-900310-50-5) waren alle Dodges im österreichischen Heer mit der schwächsten Motorvariante von 76 PS (bei 3200 Upm) ausgestattet, was auf ebener Fahrbahn maximal 88 km/h ermöglichte. Da die Fahrzeuge einen sehr hohen Spritverbrauch hatten, wurden sie bald durch ökonomischere, dieselbetriebene Fahrzeuge europäischer Provenienz ersetzt. Ich konnte 1974 während meiner Wehrdienstzeit noch einen Sanitäts-Dodge Typ M43 (späteres Modell, aber derselbe Motortyp) auf einem Mot-Marsch von Niederösterreich nach Tirol „erleben", und wir hatten viele Tankstopps... Die ModelleWie man an meinen übrigen Beiträgen sehen kann, liegt mein modellbauerischer Fokus mittlerweile bei der zivilen See- und Luftfahrt. Aber in den Neunzigern habe ich auch einige 1:35er Militärfahrzeuge gebaut, darunter diese beiden: der SanKW, also der WC-54, ist von Italeri, Nr.226, den gibt es auch jetzt noch zu kaufen. Der WC-52 ist von Max Models, Nr.3503, den gibt es so sicher nicht mehr. Gebaut sind die Autos so gut wie OOB, Bemalung mit Pinsel, die Nummerntafeln sind bedrucktes Papier. Die unterschiedlichen Farben beim Verdeck des WC-52 sind auf dem Bild Seite 103 des oben genannten Buches auch zu finden. Die Modelle sind 20 Jahre in einem Kasten im Keller gestanden, der Staub ist also „echt". Und weil bei uns letzten Sommer umgebaut wurde, musste die Baustelle einen schottergrubenartigen Truppenübungsplatz wiedergeben, wie sie in den 60er Jahren anzutreffen waren. Auch der Posten trägt die damals übliche Uniform, bei der insbesonders der Mantel jenen der deutschen Wehrmacht recht ähnlich war, was dem Modellbauer hilft. Der Helm sah dafür sehr amerikanisch aus. Noch zu erwähnen: Das dritte Fahrzeug ist ein Puch 700AP „Haflinger", ein Vacu von HSV-Modellbau. Hat sich dazu geschummelt. Let's enjoy my oldies! Johannes Wipauer Publiziert am 10. Februar 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |