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Fiat L6/40

von Erich Rauthe (1:35 Tamiya)

Fiat L6/40

Geschichte:

Die Konstruktion des L6/40 beruht auf den Tanketten L3/33 und L3/35 aus den 30er Jahren. Erst 1936 wurden erste Prototypen eines Leichten Panzers vorgestellt. Die Produktion lief aber sehr schleppend an, da die geringen Kapazitäten durch die Fertigung des Radpanzer AB-41 genutzt wurden. So kamen die ersten L6/40 erst 1941 an die Front, ihr taktischer Wert war aber sehr gering: Panzerung und Bewaffnung entsprachen nicht mehr den Anforderungen. Hatten die Italiener gegen die Briten in Nordafrika schon Probleme, so wurden die italienischen Panzereinheiten an der Ostfront schnell "verbraucht".

Aufgrund der offensichtlichen Schwächen wurden die L6/40 i.d.R. als Aufklärer und zur Unterstützung der Infanterie eingesetzt.

Fiat L6/40

Nach dem Ausscheiden der Italiener wurden die restlichen L6/40, wie anderes Kriegsgerät auch, von der Wehrmacht weiter verwendet, z.B. von Polizeieinheiten bei der Partisanenbekämpfung. Diese Fahrzeuge liefen dann unter der Bezeichnung PzKpfw L6/40 733 (i).

Auf dem Fahrgestell des L6/40 wurden einige Flammenwerfer und Kommandofahrzeuge (ohne Turm) hergestellt. Außerdem wurde die Selbstfahrlafette 47/32 auf diesem Fahrgestell gefertigt.

Das Modell zeigt einen L6/40 vom 67. ital. Bataillon bei den äußerst verlustreichen Kämpfen um Stalingrad im November 1942. Dabei wurde die Einheit fast vollständig aufgerieben.

Technische Daten:

  • Hersteller: Fiat-Ansaldo, 450 Stück, 1941/43
  • Motor/Antrieb: 4-Zyl. Benzinmotor SPA 180 im Heck, 70PS, Vollkette, Triebrad vorne, Leitrad hinten aufliegend, je 2 Federarme mit je 2 Doppellaufrädern und 3 Stützrollen
  • Geschwindigkeit: Straße 40 km/h bei einem Aktionsradius von ca. 200 km
  • Panzerung: Front Wanne und Turm 30 mm, sonst 10 bis 6 mm
  • Bewaffnung: 20 mm Maschinenkanone Breda 35, koaxial 8 mm Breda-MG 38
  • Besatzung: 2 Mann

 

Fiat L6/40

Modell:

In der optisch gut aufgemachten Verpackung hätten auch drei Modelle Platz gefunden. Offensichtlich haben die Japaner noch keinen Rohstoffmangel. Ins Auge fällt sofort das sehr gut gestaltete Begleitheft in DIN-A 5 mit der Historie, Fahrzeugplänen, Zeichnungen, Originalfotos und mehreren Vorschlägen zur farblichen Gestaltung. Die Bauanleitung lässt keine Wünsche offen, auf zehn DIN-A 4 Seiten gibt es neben der detaillierten Darstellung auch eine umfangreiche historische Abhandlung.

Das Modell kann fix aus der Box montiert werden, die Qualität ist wieder hervorragend.

Es gibt nur ein Problem: Der Abstand des Triebrades zum vorderen Federarm ist zu gering, im Original würde das nicht funktionieren. Die Kette ist in Segmentbauweise gefertigt und lässt sich gut verarbeiten.

Die Farbgestaltung, wie immer, Humbrol-Acrylspray und Revell-Aquacolor. Die dezente Alterung mit Graphitstaub, Konservierung mit Flat Clear von Tamiya.

Fiat L6/40

Erich Rauthe

Publiziert am 26. April 2014

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