HMS Ark Royalvon Christoph Mentzel (1:700 HP-Models)Technische Daten :Lebenslauf:Die Ark Royal war der erste moderne Flugzeugträger der britischen Royal Navy. Ihre Vorgänger Furious; Hermes; Eagle; Glorious und Couregeous waren allesamt Umbauten aus Schlachtkreuzern oder Schlachtschiffen. Die Ark Royal wurde von an Anfang an als Flugzeugträger geplant. Ihr Entwurf unterlag aber noch den Bestimmungen des Flottenvertrages, der ihre Größe beschränkte. Doch trotz dieser Einschränkungen gelang es den Planern einen außerordentlich schlagkräftigen und erfolgreichen Entwurf zu schaffen. Ihren amerikanischen und japanischen Zeitgenossen der Yorktown-Klasse und der Soryu/Hiryu war sie zumindestens gleichwertig wenn nicht sogar überlegen. Das einzige Manko bestand in ihrer Trägergruppe. Zur damaligen Zeit wurde der Schwerpunkt der Flugzeugentwicklung auf die Flugzeuge der Royal Air Force gelegt, was zur Folge hatte, dass der moderne Träger mit veralteten, unzureichenden und unterlegenen Flugzeugtypen ausgerüstet war. Der Ark Royal war nur eine kurze aber ereignisreiche Karriere im II.WK vergönnt. Dazu gehörte u.a. die Teilnahme an der Versenkung der Bismarck als Teil der in Gibraltar stationierten Kampfgruppe H. Eines ihrer Swordfish Flugzeuge lancierte den verhängnisvollen Torpedotreffer, der das Ruder des deutschen Schlachtschiffes verklemmte und ihm so ein Entkommen oder einen fairen Kampf gegen die britische Homefleet unmöglich machte. Weitere Aktionen richteten sich 1940 gegen die französiche Flotte und im weiteren Verlauf gegen Einheiten der italienischen Flotte im Mittelmeer. Am 13.11 1941 wird die Ark Royal durch das deutsche Uboot U-81 vor Gibraltar torpediert. Obwohl nur durch einen Torpedo des Fächers getroffen, war sie trotz aller Anstrengungen der Lecksicherung nicht zu retten. Ironie des Schicksals - auch das Schicksal der Ark Royal wird durch einen einzigen verhängnisvollen Treffer besiegelt. Der Torpedotreffer erfolgte auf der Steuerbordseite in Höhe der Brücke. Aufgrund der dadurch entstandenen Schlagseite drang Wasser in die Kesselrauchschächte, was wiederum zur Folge hatte, dass die Antriebsenergie für die Pumpen ausfiel. Ihr Schicksal war damit besiegelt. Hätte der Torpedo an einer beliebigen anderen Stelle getroffen, wäre das Schicksal mit hoher Wahrscheinlichkeit ein anderes gewesen. Hier wiederholte sich das Schicksal der Bismarck an deren Versenkung die Ark Royal maßgeblich beteiligt war. Das Modell:HP Models hat in den letzten Jahren alle o.a Träger der britischen Navy auf den Markt gebracht. Die angestrebte Qualitätssteigerung der Modelle der Firma wird bei diesem Bausatz besonders deutlich. Kein Vergleich mehr zu den Modellen der früheren Zeit. Die Resinteile sind sauber gegossen und fein detailliert. Alle Teile passen (bei meinem Bausatz) gut zueinander und nur wenig Schleifarbeit ist notwendig. Bei einem Vergleich mit mir bekannten Plänen und Fotos konnte ich keine Ungenauigkeiten oder Fehler feststellen. Einzig der über das Heck hinausragende Teil des Flugdecks dürfte nicht abgerundet sein. Auf Fotos und Zeichnungen ist klar zu erkennen, dass dieser eckig gestaltet ist. Dies stellt aber kein großes Problem dar, denn mit ein wenig Schleifarbeit kommt es in passende Form. Sehr gut gefiel mir die Detaillierung der etlichen Öffnungen und Unterbauten an den Rumpfseiten sowie der achterne Bereich. Gut gefallen haben mir auch die beiliegenden Flugzege, insbesondere die Swordfishs. Beim Bau habe ich das Modell mit dem von WEM erhältlichen PE Satz zur Ark Royal verfeinert. Meiner Meinung nach ein unbedingtes Muß für ein solches Modell, insbesondere in dieser Preisklasse. Fazit:HP Modells hat mit der Ark Royal ein sehr schönes und gut detailliertes Modell dieses Trägers auf den Markt gebracht. Einziger Wermutstropfen ist der doch etwas hohe Einstandspreis von 150 Euro. Viel Geld für ein Modell ohne Fotoätzteile. Andererseits ist HP Models der einzige Anbieter von britischen Trägern in diesem Maßstab. Nach dem erfreulichen Bau der Ark Royal hatte ich mir auch die Furious zugelegt. Christoph Mentzel Publiziert am 21. Januar 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |