USS Olympiavon Christian Groth (1:240 Revell)Das Original:Die USS Olympia wurde vom 17. Juni 1891 bis 05. Februar 1895 bei Union Iron Works in San Francisco als geschützter Kreuzer gebaut. Sie war knapp über 110 Meter lang und bewaffnet mit vier 8inch Geschützen, zehn 5inch und vierzehn 16-Pfündern. Dazu kamen sechs Torpedorohre. Das Schiff fuhr eine Besatzung von 34 Offizieren und 440 Mann. Sie erreichte die für damalige Zeiten hohe Geschwindigkeit von über 21 Knoten. Berühmt wurde das Schiff in der Seeschlacht bei den Philippinen am 01. Mai 1898, bei der die Olympia als Flaggschiff von Admiral Dewey in die Bucht von Manila einlief und zusammen mit anderen Schiffen die spanische Flotte komplett zerstörte. Heute liegt der Kreuzer als Museumsschiff in Philadelphia. Das Modell:Den Bausatz hatte ich schon lange liegen, vor Jahren etwas angefangen und dann, warum auch immer, nicht weitergebaut. Ende letzten Jahres entschloss ich mich zur Fertigstellung und orderte erst einmal den Ätzteilesatz von Tom's Modelworks. Zusammen mit den PE-Teilen lässt sich aus dem schon sehr betagten Bausatz ein sehr ansehnliches Schmuckstück bauen, wobei der Bausatz an sich für sein Alter schon sehr ordentlich ist. Falls jemand eine Olympia besitzt oder jemanden kennt, der eine hat: Auf der Steuerbordseite an der Ruderhacke ist bei meinem Modell ein Revell Copyright von 1959 aufgebracht. Der Bausatz gibt keine Rätsel auf, die Ätzteile eigentlich auch nicht, wobei mir ein kleiner Fehler passiert ist: Der nur im PE-Satz vorhandene vordere Gefechtsstand für Admiral Dewey lässt sich nur korrekt anbringen, wenn man auf den Ladebaum des vorderen Mastes verzichtet. Dafür war es bei mir zu spät, daher ist der Gefechtssand etwas schief nach vorne gerückt. Das sieht zwar etwas eigenwillig aus, gibt dem Schiff aber eine persönliche Note... In einem Internetforum wurden die Reelings von Tom's als zu hoch kritisiert, die unteren Kasemattgeschütze stießen beim Schwenken dagegen. Das liegt einfach daran, dass im Original keine Reelings vor den Kasematten waren, sondern die Reelings jeweils vorher enden und an die Aufbauwand führen. Das lässt sich auf Originalbildern gut sehen. Ansonsten habe ich ein paar Teile selbst gebaut, wie z.B. das Innenleben der Dampfpinasse und einige Schwanenhalslüfter aus Draht. Einige Boote hängen in den Davits, die Heißleinen sind auf aus Draht gebogenen Klampen belegt. Die Bauanleitung ist leicht verständlich, aber z.B. für den Bereich der Takelung ziemlich einfach gestaltet. Der Bausatz ist mittlerweile nur schwer zu bekommen, wer einen sieht und der Preis ok ist, sollte zuschlagen. Als Gegenwert erhält man ein schönes und gut zu bauendes Modell, das nicht jeder hat. Ich habe mein Modell noch zu DM-Zeiten als Restposten für ca. 20 DM bei einem Hamburger Händler erworben. Christian Groth Publiziert am 02. April 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |