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IJN Hatsuharu

von Michael Delf (1:700 Pit-Road)

IJN Hatsuharu

Geschichte

Die 6 Schiffe der Hatsuharu-Klasse waren die Nachfolger der „Special Type“ Zerstörer der Fubuki- und Akatsuki-Klassen. Mit der Hatsuharu-Klasse versuchten die japanischen Schiffsbauer die Bestimmungen des Londoner Marineabkommens von 1930 zu beachten und den Schiffen eine maximale Verdrängung von 1500 Tonnen zu geben. Dies bedeutete, dass die Fubuki-Zerstörer nicht weiter gebaut werden konnten. Trotz aller Versuche Gewicht zu sparen, waren diese Zerstörer, nachdem sie fertig waren, schwerer als erlaubt.

IJN Hatsuharu

Mit der Hatsuharu-Klasse wurde der „Typ B“ Geschützturm mit einer Feuerhöhe von 55°, sowie der durch Sauerstoff betriebene 61cm Torpedo eingeführt. Für die Torpedorohre wurde auch ein effektives Nachladesystem entwickelt und in diese Schiffe erstmals eingebaut.

IJN Hatsuharu

Ein großer Mangel dieser Zerstörer war die Stabilität. Wegen einer überhöhten Brücke, eines überstehenden Geschützturmes in der ‚B’ Position und eines dritten Torpedosatzes mit drei Rohren, auch in einer erhöhten Position, waren diese Schiffe sehr topplastig.  Nachdem Tomozuru Desaster in Jahre 1934 wurden die ersten 4 Einheiten zwischen 1935 und 1937 modifiziert, wobei die Brücke verkleinert, der ‚B’ Geschützturm auf dem achteren Deck neu positioniert und der dritte Torpedosatz entfernt wurden. Da sich die letzten beiden Schiffe dieser Klasse (Ariake und Yugure) noch im Bau befanden, wurden sie mit diesen Modifizierungen fertiggestellt.

IJN Hatsuharu

Die Hatsuharu selbst war im Februar 1933 vom Stapel gelaufen und wurde im September 1933 in Dienst gestellt. 1935-37 wurde die Hatsuharu wie oben beschrieben modifiziert. Nach dem Ausbruch des Kriegs im Pazifik operierte die Hatsuharu im japanischen Heimatgewässer als eine Einheit des 21. Zerstörergeschwaders. Im Frühjahr 1942 wurde die Hatsuharu in den Geleitzugdienst im Gebiet der Philippinen und Indonesien eingesetzt.

IJN Hatsuharu

In der Tat war die Einsatzgeschichte der Hatsuharu bis zu ihrer Versenkung wenig spektakulär. In der zweiten Hälfte 1942 befand sich die Hatsuharu auf Patrouille- und Versorgungsfahrten in den Gewässern der Aleuten Inseln im Nordpazifik. Die Einsätze als Geleitzugsicherung wurden dann durch 1943 bis November 1944 weitergeführt. In diesem Monat wurde die Hatsuharu von US-Flugzeugen in der Manila-Bucht angegriffen und versenkt.

IJN Hatsuharu

Technische Daten

  • Verdrängung (voll beladen): 1830t, nach Modifizierung: ca. 2100t
  • Länge: 109,5m überall; 105,5m Wasserlinie
  • Breite: 10m
  • Maschinenleistung: 42.000 shp;
  • Maximale Geschwindigkeit: 36,5 kt; nach Modifizierung: 33kt
  • Bewaffnung: 5 x 12,7 cm Geschütze (2 x 2, 1 x 1); 2 X 13mm, später 4 x 25mm (2 x 2);  6 x 61cm Torpedoes (2 x 3).
  • Besatzung: ca. 200

IJN Hatsuharu

Das Modell

Mein Modell der IJN Hatsuharu zeigt das Schiff in den ersten Kriegsjahren 1941/42. Da die Bausätze japanischer Zerstörer von Pit-Road eine viel bessere Qualität aufweisen als die Zerstörerbausätze von den anderen japanischen Herstellern, kann man das Modell mit wenigen kleinen Korrekturen und, wenn erwünscht, mit einer entsprechenden Detaillierung „aus der Schachtel“ bauen. Folgende Änderungen waren meiner Meinung nach notwendig, um das Schiffsmodell noch authentischer aussehen zu lassen.

IJN Hatsuharu

Modifizierungen

  • Der Plattform hinter der Brücke habe ich eine schrägere Form gegeben.
  • Das Deckshaus unter dem hinteren Schornstein und 25mm Flakplattform 0,5mm erhöht.
  • Die 12,7cm Geschützturme aus dem Tamiya „Light Ordnance Set“ statt die Pit-Road Geschützturme verwendet. Die letzteren sind zu lang und viel zu breit, die Tamiya Turme etwas zu kurz. Die Tamiya Turme habe ich mit Plastikcard verlängert, um die richtige Länge zu erreichen. Als Geschütze habe ich 0,4mm Messingstäbe genommen.
  • Die Drillings-Torpedosätze habe ich auch aus dem „Light Ordnance Set“ genommen. Diese haben ein flacheres Gehäuse als die Torpedosätze im Bausatz, die die frühere Form darstellen.
  • Davits der Beiboote. Was kann man machen wenn die Davits aus dem Ätzteilsatz zu dünn sind und diejenigen aus dem Bausatz du dick? Ich habe versucht die Plastik-Davits auf die richtige Breite dünner zu feilen, was mir einigermaßen gelungen ist.
  • Das Entmagnetisierungskabel um den Schiffsrumpf ist aus dünnem Plastikcard-Streifen (0,12mm Dicke).
  • Die Masten und Rahen habe ich neu aus Messingrundstäben angefertigt (0,3mm bzw. 0,2mm), die Takelage überwiegend aus 0,06mm Messingdraht schwarz angestrichen.

IJN Hatsuharu

Ätzteile

Ich habe hauptsächlich die Ätzteile aus dem Satz „IJN Zerstörer“ von Tom’s Modelworks verwendet. Diese sind zwar dünner im Vergleich mit den entsprechenden GMM-Ätzteilen, sehen aber realistischer aus wenn diese bemalt sind. Weil sie so dünn sind, muss man sie aber sehr vorsichtig ausschneiden und behandeln, insbesondere wenn man die Relings klebt.

IJN Hatsuharu

Bemalung

In den ersten Kriegsjahren 1941-42 war die Hatsuharu wahrscheinlich in „Sasebo Grey“ angestrichen (Information aus „IJN Greys“ von John Snyder). Die entsprechende Colourcoats Farbe von WEM habe ich ausprobiert, diese war aber leider wieder zu seidenmatt nach dem Trocken. Stattdessen habe ich Humbrol 176 genommen, die zwar etwas heller ist, wenn mit dem Short & Snyder Farbchip verglichen, gibt aber einen zufriedenstellenden matten Anstrich.

Für die mit Linoleum überzogenen Decks habe ich Humbrol 62 verwendet. Die Metallstreifen über die Linoleum Decks wurden mit Goldfarbe gepinselt. Zum Schluss bekam der ganze Deckbereich einen Anstrich mit stark verdünnter schwarzer Farbe, um einen schmutzigen Eindruck zu geben. 

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Fazit

Wie schon erwähnt kann man aus den japanischen Zerstörer-Bausätzen von Pit-Road sehr schöne Modelle mit wenigem Aufwand bauen. Die Hatsuharu war mein erster japanischer Zerstörer von Pit-Road, den ich mit meiner gewohnten Detaillierung gebaut habe. Sonst hatte ich japanische Zerstörer von Tamiya gebaut, wie ich in einem späteren Beitrag beschreiben werde.

Michael Delf

Publiziert am 25. Januar 2007

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