HMS Queen Elisabethvon Andre Steckel (1:700 HP-Models)GeschichteDie Queen wurde als erstes Schlachtschiff ihrer Klasse im Januar 1915 in Dienst gestellt. Sie trat als Flagschiff mit ihren neuen 38 cm Geschützen für die Testphase in die Mittelmeerflotte ein. Die Erprobung erfolgte mit der Beschießung der türk. Festung Gallipoli und der dortigen Landung. Sie wechselte dann direkt zur Grand Fleet. Durch eine Werftliegezeit musste sie auf die große Skagarrakschlacht verzichten. Von 1916 -1919 war sie das Flottenflaggschiff ohne größere Ereignisse. In den zwanziger Jahren war sie als Flaggschiff im Atlantik und wieder bei der Mittelmeerflotte bis zum Jahr 1926 im Einsatz. Danach folgte eine Werftliegezeit und weitere Einsätze in den Flotten bis zum Jahr 1937. Von 1937 bis zum Januar 1941 erfolgte die große Werftliegezeit mit dem Totalumbau der Queen. Im Mai 1941 kehrte sie endlich wieder zur Mittelmeerflotte zurück. Hier übernahm sie Deckungsarbeiten für die Geleitzüge für die Inseln Kreta (Rückzug) und Malta (Versorgung). Am 19.12.1941 wurde sie in Alexandria liegend von italienischen Kampfschwimmern und deren Sprengladungen schwer beschädigt. Die Reparatur erfolgte in den USA bis zum 26.06.1943. Bis zum Dezember erfolgte die erneute Testphase in der Homefleet. Am 30. Dezember lief sie zusammen mit der Valiant, Renown und sieben Zerstörern in den indischen Ozean und stieß dort in Colombo/Ceylon zur Easternfleet. Als Flaggschiff dieser Flotte nahm sie an diversen Trägervorstößen teil (Sabang/Soerabaja-Java). Es folgte eine kurze Werftliegezeit in Durban und der Einsatz in der East Indies Fleet mit diversen Trägervorstößen nach Burma/Rangun und erneut gegen Sabang. Am 10. Mai 1945 wurde vergeblich versucht den japanischen Kreuzer Haguro abzufangen. Die Queen wurde schließlich am 12.07.1945 durch die Nelson abgelöst und kehrte mit dem Eintritt in die Reserveflotte nach Portmouth heim und wurde schließlich im Mai 1946 die außer Dienst gestellt. Der Umbau von 1937-1941 erfolgte im großen und ganzen nach den Richtlinien, nach denen auch die Schlachtschiffe Warspite, Queen Elisabeth, Vailant und Renown umgestaltet wurden. Die Queen erhielt einen neuen massiven Brückenaufbau, dahinter einen Flugzeughangar mit einer Katapultanlage. Die Flakbewaffnung wurde komplett mit den neuen 11,4cm (4.5inch DP guns 10x2). Technische Daten
Das ModellDas Schiff von HP Modells gehört schon zu den älteren Abgüssen. In der Qualität natürlich nicht zu vergleichen mit der Renown von WEM. Ich habe mir dazu das WEM Ätzteilset und NNT 38 cm Rohre gegönnt. Die Resinteile sind ordentlich gegossen und können gut verbaut werden. Der Rumpf ist absolut plan und ansprechend detailliert. Die Kleinteile Radar, Boote und Waffen sind, wie bei HP üblich, nicht zu gebrauchen. Der Zusammenbau der einzelnen Teile bereitet an sich keine großen Schwierigkeiten, aber Schleifarbeiten sind natürlich nicht zu vermeiden gewesen. Die extra Ätzteile kamen aus dem Sortiment von White Ensign Models, was das Sahnestück des Modells darstellt. Mit den dort zur Verfügung gestellten Ätzteilen kommt erst richtig Leben in das Modell. Die BemalungFür die Bemalung habe ich mir den Tarnanstrich direkt nach der Rückkehr aus den USA im Juli 1943 ausgesucht. Der Tarnanstrich erfolgte mit den Farben 157 (Humbrol /Blau) und Nr. 75 u. 78 von Revell (Hell- und Dunkelgrau). Das Deck habe ich in Hellbraun Nr. 89 von Revell gestrichen. Die Rostalterung erfolgte mit der Farbe 62 von Humbrol. Die Deckverschmutzung habe ich mit Pauschpapierschwärzer aufgetragen (danke Helmut). SonstigesLeider konnte ich nur die 38 cm Rohre tauschen. Ich hätte gerne die 11,4 Flak mit der von WEM/Renown ausgetauscht. Die Masten habe ich aus Alu selbst gebaut inkl. der Takelage. FazitDas Modell der Queen von HP ist sicher schon in die Jahre gekommen und ein Neuabguß inkl. Ätzteile wäre schön. Ich wollte aber unbedingt den Zustand nach 1941 bauen und musste somit auf dieses Modell zurückgreifen. Ich bin trotz einiger Unwägbarkeiten mit dem fertigen Modell sehr zufrieden, speziell der offene obere Kommandostand macht Spaß. Der Preis ist meines Erachtens zu hoch im Vergleich zu anderen Herstellern. Das Zukaufen des PE-Bogens kostet nochmals 25,- Euro. Also wirklich kein billiges Modell. Danke für die Bilder von Martin Kohring. Andre Steckel Publiziert am 23. Januar 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |