U-Boot Typ IX CU 154von Karsten Böcker (1:72 Revell)Zur Historie des Originals:Die gesamte Geschichte des U-Boots U 154 ist gut auf wikipedia.com „U 154 (Kriegsmarine)“ beschrieben. Ohne KI in fünf Sätzen zusammengefasst: U 154 wurde im September 1940 in AG Weser Werft in Bremen auf Kiel gelegt, im August 1941 wurde es in Dienst gestellt. Das Boot hatte insgesamt vier Kommandanten, die es auf acht Fahrten begleiteten, bis es im Juli 1944 im Nordatlantik bei Madeira versenkt wurde. Bei der Versenkung durch zwei Zerstörer der US Navy fanden alle 57 Besatzungsmitglieder den Tod. Insgesamt sind zehn Versenkungen von Schiffen bestätigt mit rund 50.000 BRT.
Zum ModellIm Internet gesehen und von den außergewöhnlichen Bauberichten bei Modellversium inspiriert, habe ich mir von Revell den Bausatz Typ IX C gegönnt. Nach dem Öffnen war ich sehr positiv überrascht: sehr gute Qualität der Bauteile und sehr gute Decals eröffneten sich mir. Der Bausatz ist so gut, dass ich sofort angefangen habe, die Bauteile zusammenzubauen.
Die Bauanleitung habe ich gedanklich anders aufgeteilt, in verschiedene Phasen: Turm, Kanonen, Oberdeck und Rumpf. Zuerst habe ich den Rumpf bis zum Oberdeck wasserdicht gebaut, denn das von mir gebaute U-Boot kann schwimmen - und zumindest einmal tauchen. Deswegen kam auch nicht die Mannschaft auf das U-Boot. Unter Wasser sähe das auf Fotos höflich ausgedrückt nicht gut aus. Deshalb kommt die Mannschaft auf das noch zu bauende U-Boot Typ VII C, auch in 1:72. Satte 1.800 Gramm an Gewicht muss rein, um ein U-Boot in dieser Größe an die Wasserlinie zu bringen.
Danach wurde das gesamte Oberdeck ohne Kanonen, Reling und Turm eingeklebt und gestaltet. Im Oberdeck sind gut kaschiert eine Reihe von Löchern an Bug und Heck und im Boden des Turms eingefügt. Dadurch kann das Wasser im Modell zum Tauchen einfließen und beim Bergen auch wieder ausfließen.
Dann habe ich den Turm gebaut und lackiert, auch alle Kanonen. Der Turm wurde um ein Einstiegsrohr erweitert, das Turmluk offen gebaut und um ein Verschlussrad ergänzt. Sämtliche Bauabschnitte habe ich erst vollständig lackiert und dann zusammengefügt.
Für die Verdrahtung des Turmes zum Bug und nach Achtern habe ich echten Kupferdraht verwendet, an den Enden verzwirbelt und versucht, diesen vorsichtig zu spannen. Und prompt ist mir ein dreiteiliger Block-Teil gerissen, konnte aber mittels gleichem Draht zusammengezogen und so repariert werden.
Auf dem nächsten Bild ist auch eine Flower Class-Corvette zu sehen, die USS Saucy (Link zum Beitrag), sie ist im gleichen Maßstab gebaut, aber schon etliche Jahre älter. Sie verdeutlicht gut die Größe des U-Boots Typ IX C.
Das Boot war leicht zu bauen, ohne jede Schwierigkeit und auch Anfängern zu empfehlen. Das U-Boot macht auch im Wasser eine sehr gute Figur, das Fotografieren war ein Vergnügen. Viel Spass beim Anschauen!
Karsten Böcker Publiziert am 19. Juli 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |