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15,5 cm/60 Turm der Yamato

von Michael Wittmann (1:35 Takom)

15,5 cm/60  Turm der Yamato

Das Original

Das 15,5 cm/60 Jahr 3 war ein Schiffsgeschütz der kaiserlich-japanischen Marine. Es wurde auf den Kreuzern der Mogami Klasse, dem Kreuzer Oyodo und den Schlachtschiffen der Yamato-Klasse verwendet. Die Bezeichnung Jahr 3 deutet dabei auf das Jahr der Erstentwicklung des Verschlusssystems, das Jahr Taisho 3, beziehungsweise 1914 nach gregorianischem Kalender hin. 

15,5 cm/60  Turm der Yamato

Die Waffe wurde als direkte Folge des Abkommens aus der Flottenkonferenz in London von 1930 entwickelt, um die dort geforderte Höchstgrenze von 15,5 cm beim Kaliber der Bewaffnung Leichter Kreuzer bestmöglich auszunutzen. Die Waffe sollte in Drillingstürmen verbaut werden, die auf den Kreuzern der Mogami-Klasse aufgestellt werden sollten, um hier sowohl gegen Schiffsziele als auch gegen Luftziele eingesetzt zu werden. Bei der Planung der Kreuzer wurde bereits ein späterer Austausch der Geschütztürme gegen solche mit 20 cm/60 Jahr 3-Geschützen eingeplant, so dass die Türme mit den 15,5 cm/60 Jahr 3-Geschützen so ausgelegt wurden, dass beispielsweise Motoren zur Bewegung der Waffe komplett innerhalb der Türme untergebracht werden konnten. Das erlaubte später das problemlose Versetzen dieser Türme auf andere Schiffe.

15,5 cm/60  Turm der Yamato

Das Verschlusssystem war bereits 1914 entwickelt worden und wurde in den Jahren 1933 und 1934 um die Entwürfe für ein 15,5 cm-Geschütz mit passender Lafette ergänzt. Die Platzverhältnisse innerhalb der geplanten Drillingstürme mit ihren rund 180 Tonnen Gesamtgewicht ließen es nicht zu, die Verschlüsse aller Geschütze zur Seite zu öffnen, so drehte man das mittlere Geschütze um 45°, um so ein Zusammenstoßen des Verschlusses der mittleren Waffe mit dem des benachbarten Geschützes zu verhindern. Granaten und Treibladung  mussten bei dieser Waffe aufgrund des Gewichts getrennt geladen werden.

15,5 cm/60  Turm der Yamato

Um die Mannschaften innerhalb der Türme vor den tropischen Temperaturen zu schützen, wurde ein Stahlblech über die Oberseite und die Front der Türme gezogen, das mit Abstandshaltern etwa 10 cm über der eigentlichen Panzerung befestigt war, um so direkte Sonneneinstrahlung auf die Turmpanzerung und damit das Aufheizen des Turminneren zu verhindern. Die Panzerung selbst bestand aus 2,5 Zentimetern NVNC Panzerstahl an allen Turmseiten. Ein stereoskopischer Entfernungsmesser mit einer Basislänge von 8 Metern war auf der Oberseite einiger Drillingstürme zum selbstständigen Bekämpfen von Zielen installiert. Die Entfernungsmesser befanden sich auf den Schweren Kreuzern auf je einem Turm am Bug und am Heck und auf allen vier Türmen der Schlachtschiffe der Yamato-Klasse.

15,5 cm/60  Turm der Yamato

Die Waffe selbst war in der Lage, verschiedene Typen von Munition zu verschießen. Mit der maximal möglichen Geschwindigkeit der Munitionszuführung von fünf Schuss pro Minute und Rohr konnte die Kadenz der Waffe diesen Wert nicht überschreiten und war damit als Flugabwehrwaffe letztlich unbrauchbar.

Quelle: Wikipedia

15,5 cm/60  Turm der Yamato

Das Modell

Takom setzt seine Reihe mit Schiffsgeschützen zum Glück unvermindert fort. Nach den Hauptgeschütztürmen der Yamato und der Bismarck (die ich separat noch hier vorstellen werde) in 1:72 brachte Takom im Herbst 2021 den 15,5 cm Turm in 1:35 auf den Markt. Ein Modell, das eine beachtliche Größe hat: gute 40 cm lang und über 30 cm hoch.

Das Modell besteht aus ca. 175 Teilen verteilt auf acht Spritzlinge und sieben großen Bauteilen. Eine Ätzteilplatine und eine Kette liegen auch bei. Es lassen sich der vordere oder der hintere Turm bauen, die sich nur durch die Antennenhalterungen am Turmdach unterscheiden. Die Rohre lassen sich in zwei verschiedenen Positionen darstellen. Die Bauanleitung führt in 16 Bauabschnitten zum Ziel. Als kleines Manko bei allen Takom-Bausätzen fällt auch hier der relativ kleine farbige Bemalplan auf. Dieser sollte größer sein. 

15,5 cm/60  Turm der Yamato

Bei meinem Modell habe ich die zweiteiligen Kunststoffrohre gegen einteilige Alu-Rohre der Firma Chuanyu Model Ships getauscht. Da es fast unmöglich ist, eine japanische Matrosenfigur in 1:35 zu finden, ich aber eine Figur zum größenvergleich am Modell haben wollte, musste eine entsprechend bemalte Figur aus dem Fundus herhalten. Die Farben für den Turm stammen von Tamiya, Filter, Washings, usw. von Mig und AK.

Weitere Modelle findet ihr auf meinem Instagram Account unter  blue_patriot_mustang_ 

15,5 cm/60  Turm der Yamato

Michael Wittmann

Publiziert am 24. Januar 2022

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