Admiral Graf Speevon Andrew Johnson (1:700 Trumpeter)Das Panzerschiff Admiral Graf Spee ist an sich wohlbekannt, dennoch bleibt das Konzept des Panzerschiffs eines der radikalsten der Vorkriegszeit. Nach dem Ersten Weltkrieg erlaubte der Versailler Vertrag Deutschland den Neubau von Schiffen bis maximal 10.000 Tonnen. Tatsächlich waren die Nachkriegsalliierten eher besorgt über den Aufstieg Sowjetrusslands und hofften, dass sich einige deutsche Kreuzer im Baltikum als Abschreckungsmittel erweisen könnten. Das Panzerschiff-Design entstand während der demokratischen Nachkriegszeit Deutschlands. Außergewöhnlich war das Design mit zwei Schlachtschifftürmen an Bord eines Kreuzerrumpfes, der von acht MAN-Dieselmotoren angetrieben wurde. Mit diesem Design hatte man aber so viel Gewicht eingespart, dass die Schiffe leicht untergewichtig waren und Ballast benötigten. MAN hätte sich gewünscht, es stünde ihnen mehr Gewichtspotential zur Verfügung, um robustere Dieselmaschinen bauen zu können. Das Ergebnis war ein Schiff mit einer außergewöhnlichen Reichweite. Mit Hilfe von Versorgungsschiffen war es möglich, "Kreuzerkrieg" in weit entfernten Seegebieten zu führen. Allerdings war in der neuen Ära der Funkpeilung, der Nachrichtenübermittlung per Funk, der Flugzeugaufklärung und Radarortung ein Kreuzerkrieg auf Dauer nicht erfolgversprechend. Der 1:700 Bausatz von Trumpeter kann mittlerweile über sein Alter nicht mehr hinwegtäuschen. Anstatt der Bausatzteile habe ich 3D-gedruckte Geschütztürme von Micromaster, Rohre von Master, sowie Verkehrsboote, Suchscheinwerfer, leichte FlaK, Minenräumgerät und Schlauchtrommeln von Flyhawk verwendet. Die charakteristischen Lüftungshutzen auf dem Oberdeck wurden mühsam aus einem Lion Roar Set hinzugefügt. Die Masten sind alle aus Messingmaterial gebaut. Andrew Johnson Publiziert am 16. November 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |