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U-Boot Typ VII C

U 96 - "Das Boot", Kpt.Lt. Heinrich Lehmann-Willenbrock

von Jens Lohse (1:72 Revell)

U-Boot Typ VII C

Heute möchte ich euch ein für mich als Fahrzeugmodellbauer ungewöhnliches Modell zeigen. Nachdem ich den Film "Das Boot' im Kino gesehen hatte war ich sehr beeindruckt von den Bedingungen, unter denen diese Marinesoldaten leben mussten. Auch die Erzählungen eines ehemaligen Arbeitskollegen gaben mir Einblick in das Leben der U-Bootfahrer des WWII. Nachdem mir eine neue Vitrine die Möglichkeit bot, größere Modelle staubfrei zu verwahren konnte der Bau beginnen. Zuerst verschaffte ich mir einen Überblick, welche Bausätze und Zubehörteile auf dem Markt erhältlich sind.

Verwendet wurde:

  • Revell 05015 Deutsches U-Boot VII/C
  • PE-Teile Eduard 53008
  • PE-Teile SRS Flutschlitze (ebay)
  • Schiffsschrauben Graupner 2307.25R und 2307.25L, 25mm, Welle M 2
  • Decals Sägefisch und Tiefgangsmarken: Accurate Model Parts, UK
  • Figuren: Hecker und Goros, Revell
  • Netzabweiser: EZ Line Heavy black von Berkshire Junction
  • Schiffsständer: Gefunden bei ebay
  • Farben: Revell lt. Bauplan

U-Boot Typ VII C

U-Boot Typ VII C

Der Bau

Begonnen habe ich mit dem Öffnen der Flutschlitze, sie wurden mit dem Bohrer und Fräser geöffnet, eine Arbeit die sich über etliche Tage hinzog und eine wahre Geduldsprobe darstellte! Vor dem Zusammenkleben der Rumpfhälften stand noch der Einbau der vorderen und hinteren PE-Bleche für die Flutschlitze an, hier war nach dem freihändigen Formen der Bleche ein genaues Ausschneiden der Öffnungen angesagt damit die PE-Teile perfekt passen. Die Platine enthält auch zwei Teile für die Darstellung der Spanten innerhalb der Rumpfes, so ist eine vorbildgerechte Optik beim Durchblick gegeben. Mittlerweile bietet SRS eine überarbeitete Platine an, bei ihr sind die Kanten abgerundet und sie verfügt auch über die vorbildgerechten Nietenreihen zwischen den Schlitzen. Nachdem der Rumpf von innen bemalt und Spanten und Bugtorpedobereich eingesetzt waren setzte ich die Rumpfhälften zusammen.

Nachdem das Deck verklebt war begann ich, die PE-Teile von Eduard zu verarbeiten. Verwendet wurde nicht alles, hier habe ich mich bei den Teilen, an denen der Netzabweiser befestigt wird, für die Bausatzteile entschieden, weil sie mir stabiler erscheinen. Die im Bausatz enthaltenen Schiffsschrauben sind im Vergleich mit den an U-995 in Laboe verbauten Exemplaren nicht korrekt und sind auch aus formtechnischen Grunden ungenau. Sie wurden durch Schrauben von Graupner ersetzt, die bis auf die Flügelform besser dem Original entsprechen. Das M2-Gewinde wurde ausgebohrt und die Flügelform denen von Revell angepasst.

Das Modell ist lackiert, es fehlt noch die Alterung.
Das Modell ist lackiert, es fehlt noch die Alterung.

Weiter geht's

Auch der Turm und die Decksbewaffnung wurden mit PE-Teilen aufgewertet. Jetzt wurden der Rumpf und der Turm mit Revellfarben lackiert. Nun wurden die Decals von AMP verarbeitet, die sechs Tiefgangsmarken und die Sägefische für den Turm sind auf dünner Trägerfolie gedruckt und lassen sich gut verarbeiten. Auf dem Bogen mit den Sägefischen sind Exemplare in Schwarz, Grün und Blau vorhanden. Es ist ja immer wieder ein Grund für Streitgespräche, welche Farbe denn die Richtige für den Sägefisch ist. Ich verwendete den grünen, denn im Maritimen Museum in Hamburg hängt eine Wandplakette aus dem Nachlass von Heinrich Lehmann-Willenbrock, dem realen Kommandanten von U-96, und dieser Fisch ist grün. Nun wurde alles mit mattem Klarlack versiegelt. Hier kam der matte Klarlack von Humbrol zur Verwendung, mit dem Klarlack von Revell komme ich irgendwie nicht zurecht, er zieht beim brushen Fäden und verunstaltet das Modell! Nach längerer Trocknungszeit habe ich das Modell mit stark verdünnter schwarzer Ölfarbe einem Washing unterzogen und Roststellen mit der Trockenmalmethode angebracht.

Die Flutschlitze von SRS für das VII/C Boot, leider noch die erste AusführungDas erste Teil ist eingesetzt, jetzt folgen die Spachtelarbeiten.Auch die Teile für die Spanten sind dabei.Die originale Schraube an U-995 in Kiel-LaboeLinks das Original von Graupner, daneben die bearbeitete Schraube und rechts die Schraube von Revell.Die neuen Flutschlitze und SchraubenNeue Flutschlitze am Bug

Die Flutschlitze von SRS für das VII/C Boot, leider noch die erste Ausführung

Die Flutschlitze von SRS für das VII/C Boot, leider noch die erste Ausführung 

Die Besatzung ist rekrutiert und bemalt.Die Seile werden mit EZ Line dargestellt.Ein Washing und Rost geben dem Modell ein gebrauchtes Aussehen.Die falsche Position des Ankers wurde nicht korrigiert.Das Öffnen des Rumpfes hat einen tollen Durchblick ergeben.U-Boot Typ VII CU-Boot Typ VII CU-Boot Typ VII CU-Boot Typ VII CU-Boot Typ VII CDie Bootshaken wurden mit Evergreen Rundmaterial neu aufgebaut.U-Boot Typ VII CDer zugekaufte Ständer macht sich gut.

Die Besatzung ist rekrutiert und bemalt.

Die Besatzung ist rekrutiert und bemalt. 

Finale:

Jetzt wurde es Zeit, dass die Mannschaft an Bord geht. Ich wählte elf Figuren aus, zehn aus den Sets KSHG 200 bis 203 von Hecker und Goros, aus dem Revell-Set 02525 schaffte es nur eine Figur aufs Boot. Die Figuren wurden von unten mit einem 0.5 mm Bohrer angebohrt und ein Metalldraht eingeklebt, so lassen sich die Figuren besser bemalen und später auf dem Boot befestigen. Nach dem Bemalen wurden auch die Figuren einem Washing unterzogen, hier verwendete ich Vallejo 76.520. Der Turm und die Kanone wurden auf den Rumpf geklebt, nachdem die Figuren auf dem Modell platziert wurden. Als letztes wurden der Netzabweiser und die seitlichen Drahtseile des Geländers mit EZ Line, Typ heavy in Schwarz angebracht. Dieses Material ist ähnlich einem Gummiband und lässt sich bis auf das Siebenfache seiner Länge auseinanderziehen. Dadurch ist die Bruchgefahr sehr gering und ein versehendliches Berühren hat keine Folgen. Damit war der Bau beendet.

Fazit: Der Bau von U-96 entwickelte sich zu einem Langzeitprojekt, das etwa drei Jahre dauerte. Zwischendurch ging die Motivation verloren und ich suchte mir andere Projekte. Auch das Handling war etwas problematisch, denn der Rumpf hat immerhin eine Länge von 93 cm. Das Modell soll weder dem echten U-96 noch dem Filmboot zu 100% entsprechen, es ging mir lediglich darum, ein halbwegs korrektes VII/C Boot zu bauen! Ich hoffe, das fertige Modell gefällt trotzdem!

Weitere Bilder

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U-Boot Typ VII C

 

Jens Lohse

Publiziert am 01. Juli 2016

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