Kleinst-U-Boot Molchvon Thomas Mohr (1:35 Verlinden Productions)Beeindruckt von den Erfolgen italienischer Kleinst-U-Boote im Hafen von Alexandria sowie den britischen Erfolgen der x-craft gegen die Tirpitz begann auch in Deutschland die Entwicklung von Kleinst-U-Booten. Zunächst wurde ein Torpedo mit einem Fahrstand unter einer Plexiglaskuppel versehen und ein weiterer Torpedo mit normalem Sprengkopf daruntergehängt. Die Tatsache, dass dieses Gerät nicht tauchen konnte, führte jedoch zu hohen Verlusten. Deswegen versuchte man, ein tauchfähiges Kleinst-U-Boot unter Verwendung von möglichst vielen vorhandenen Komponenten, hauptsächlich aus Torpedos, zu entwickeln. Das Resultat dieser Entwicklung war der Molch. Er hatte zwar mit ein paar Kinderkrankheiten zu kämpfen, beispielsweise dass es erst nach Hinzufügung eines Gewichtes von 80 kg gelang, das Boot unter Wasser zu drücken, aber er war alles in allem eine gelungene Konstruktion. Dennoch blieb ihnen, von ein paar Einzelfällen abgesehen, ein größerer Erfolg versagt. Immerhin gewann man die Erkenntnis, dass ein einzelner Mann von der Bedienung des Bootes überfordert war, so dass nachfolgende Konstruktionen für zwei Mann ausgelegt waren. Die Bedienungen dieser Boote leisteten oft unmenschliches, verbrachten oft bis zu zehn Tage und Nächte in diesen Blech-Eimern, die für eine maximale Einsatzdauer von 5 Tagen ausgelegt waren. Aber am Ausgang der Schlacht im Atlantik konnten sie auch nichts mehr ändern. Zum Modell gibt es nicht viel zu sagen, der Resin-Bausatz ist sauber gegossen und muss nach dem Entfernen der Angüsse nur verklebt und verschliffen werden. Lediglich die Torpedos waren leicht verzogen, ich habe sie im Wasserbad erwärmt und geradegebogen. Alles in allem ist der Bausatz schnell gebaut und man kann sich beim Weathering nach Belieben daran austoben, da diese Boote sicherlich in allen Verwitterungszuständen anzutreffen waren. Thomas Mohr Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |