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IJN Mikuma

Ein Kreuzer der Mogami-Klasse

von Helmut Hager (1:700 Tamiya)

IJN Mikuma

Geschichte der Mikuma

Die Mikuma wurde im Jahre 1935 in Dienst gestellt und war der zweite von insgesamt vier schweren Kreuzern der Mogami-Klasse. Zunächst wurden alle Schiffe mit einer Hauptbewaffnung von 15-15,5 cm Geschützen in fünf Drillingstürmen ausgestattet. Diese Bewaffnung trug dem Londoner Flottenvertrag vom April 1930 Rechnung, in welchem Japan zugestanden worden war, veraltete leichte Kreuzer durch leichte Kreuzerneubauten zu ersetzen. In Wirklichkeit jedoch war bereits bei der Konstruktion der Mogami-Klasse fest eingeplant worden, die 15,5 cm Drillingstürme bei der ersten guten Gelegenheit durch 20,3 cm Zwillingstürme zu ersetzen.

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Nachdem Japan die Flottenverträge zum 31.12.1936 aufgekündigt hatte, wurden die 15,5 cm Drillingstürme gegen die 20,3 cm Zwillingstürme ausgetauscht und am 1.Mai 1940 wurden alle vier leichten Kreuzer zu schweren Kreuzern umklassifiziert.

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Nach Kriegsausbruch bildeten alle vier Kreuzer das 7.Kreuzergeschwader. Bei der Jagd auf alliierte Schiffe versenkte die Mikuma zusammen mit ihrem Schwesterschiff Mogami und anderen Einheiten in der Nacht zum 1.März 1942 den amerikanischen schweren Kreuzer USS Houston und den australischen leichten Kreuzer HMAS Perth (Schlacht in der Sunda-Strasse).

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Im Juni 1942 gehörte die Mikuma - wieder zusammen mit der Mogami - zu dem gegen die Insel Midway eingesetzten Beschiessungsverband. Die Operation wurde am 5.Juni jedoch abgebrochen und auf dem Rückmarsch wurden beide Schiffe vom US-Unterseeboot Tambour angegriffen. Bei einem Ausweichmanöver kollidierte die Mogami mit der Mikuma. Nun wurden beide Schiffe von Sturzbombern der USS Hornet und der USS Enterprise angegriffen. Während die Mogami es schaffte, sich aus der Reichweite der Sturzbomber zurückzuziehen, blieb die Mikuma liegen und wurde zum Wrack gebombt. Sie ging am 6.Juni 1942 brennend unter.

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Das Modell

Tamiya hat 30 Jahre nach Erscheinen der Mogami, der Kumano und der Suzuya diese Kreuzerklasse noch einmal als völlig neue Form herausgebracht. Die damals fehlende Mikuma wird nun in ihrem letzten Ausrüstungszustand kurz vor ihrer Versenkung am 6.Juni 1942 dargestellt.

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Wie alle anderen Bausätze der Mogami-Klasse ist auch dieser Bausatz hervorragend detailliert und gegossen. Besonders positiv zu vermerken ist die Genauigkeit, mit der Tamiya beispielsweise die leichte Flak bei der Mikuma nachgestellt hat (exakte Wiedergabe von 2 x 13,2mm-Doppellafetten im Bausatz vor der Brücke der Mikuma, was bei anderen Herstellern generell mit der 25-mm-Doppelflak aus den Shizumo-Spritzlingen ersetzt worden wäre). Ebenfalls positiv zu vermerken ist die genaue Wiedergabe und die Bemalungsanleitung der drei Seeflugzeuge auf der Mikuma ( zwei Nakajima E8N1 “Dave” und eine Aichi E13A “Jake”).

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Insgesamt lässt sich das Modell gut der Anleitung entsprechend zusammenbauen, lediglich ein kleines Beiboot ersetzte ich durch ein besser detailliertes Modell aus einem Skywave-Zurüstsatz. Ferner ersetzte ich den Flaggenstock durch dünnen Draht.

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Bemalung:

Ich bemalte den Kreuzer im japanischen Standardgrau (Humbrol 27 mit etwas Blau vermischt), das Deck bemalte ich in einem etwas hellerem Braun (Humbrol 110) und die Abdeckungen der Geschütze mit Humbrol 147 (Weissgrau). Die Aichi wurde hellgrau über alles (Humbrol 64) und die beiden Nakajimas erhielten einen Tarnanstrich aus Dunkelgrün (Humbrol 149) und Braun (Humbrol 186).

IJN Mikuma

Fazit:

Ein hervorragend detaillierter Bausatz, der sich durch gute Passgenauigkeit und eine ebenso gute Bauanleitung auszeichnet. Auch vom Preis-Leistungs-Verhältnis her sehr zu empfehlen!

Helmut Hager

Publiziert am 18. April 2005

Die Bilder stammen von Martin Kohring.

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