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USS Yorktown (CV-10)

ein Flugzeugträger der Essex-Klasse

von Helmut Hager (1:700 Hasegawa)

USS Yorktown (CV-10)

Geschichte der USS Yorktown II

Die USS Yorktown II wurde am 15.April 1943, als zweites Schiff der Essex-Klasse, in Dienst gestellt. Ursprünglich sollte sie auf den Namen USS Bon Homme Richard getauft werden, man entschied sich jedoch, den Namen des in der Schlacht bei Midway gesunkenen Flugzeugträgers Yorktown zu übernehmen. Ab Juli 1943 operierte die Yorktown II im Pazifik und unterstützte die amerikanischen Landungen auf den Gilbert-Inseln, den Marshall-Inseln sowie auf den Philippinen. Außerdem wurden Angriffe auf die Inseln Truk und Bonin geflogen. Höhepunkt der Karriere der Yorktown II bildete die Schlacht in der Philippinen-See im Juni 1944, bei der Flak und Jäger des Flugzeugträgers dutzende japanische Flugzeuge vom Himmel holten (das sog. Truthahnschießen bei den Marianen).

USS Yorktown (CV-10)

Im Herbst 1944 wurde die Yorktown II einem zweimonatigen Umbau unterzogen: An der Steuerbordseite wurden fünf zusätzliche 40mm-Vierlingsflakgeschütze angebracht, die beiden achteren Funkmasten wurden abmontiert und durch drei Peitschenantennen ersetzt. Im Anschluß kehrte die Yorktown II in den Pazifik zurück und nahm an weiteren Operationen im Südchinesischen Meer, gegen Okinawa und in der Japanischen Inlandsee teil. Nach Kriegsende wurde die Yorktown II zeitweilig außer Dienst gestellt, umgebaut und wieder reaktiviert. Seit 1975 dient die Yorktown II als Museumsschiff.

USS Yorktown (CV-10)

Das Modell

Der Hasegawa -Bausatz der Yorktown II wurde schon in den 70er Jahren hergestellt. Im Gegensatz zu dem neuen Bausatz der Essex-Klasse von DML Panda gibt es hier zwar kein Hangardeck, die Flakgeschütze und Flugzeuge sind dafür aber gut geformt. Alle Teile sind sauber gegossen und lassen sich problemlos zusammenbauen.

USS Yorktown (CV-10)

Leider lassen sich aus dem Essex-Klassen-Angebot von Hasegawa (es gibt Essex, Yorktown II, Hancock und Ticonderoga) ausschließlich Modelle im Bauzustand 1944/45 bauen, für frühere Versionen sollte man auf die Essex.-Klasse von DML Panda zurückgreifen.

USS Yorktown (CV-10)

Bei genauer Betrachtung des Hasegawa-Bausatzes stellt sich heraus, dass die Flakbewaffnung (fast) dem Bauzustand vom Herbst 1944 (also nach dem Umbau) entspricht, die Radarausstattung und die Positionierung der Radarantennen aber verkehrt ist. Hier lässt sich allerdings mit Hilfe von Referenzphotos (u.a. aus Squadron/Signal warships number 10:Essex Class Carriers) und Tom´s Photoätzteilesatz Nr. 700 Abhilfe schaffen.

USS Yorktown (CV-10)

Aus den vorgenannten Gründen entschied ich mich, meine Yorktown II im Bauzustand Oktober 1944 bis Januar 1945 zu bauen. Innnerhalb dieses Zeitraumes war das Schiff immer noch nach Schema 33/10A angestrichen gewesen, ein Tarnschema, dass die Farben navy blue, haze grey and pale grey sowie deck blue beinhaltete und schon Anfang 1944 aufgetragen worden war. Ab Februar 1945 wechselte der Anstrich zu Schema 21, da man meinte, so besser der Kamikaze-Gefahr begegnen zu können.

USS Yorktown (CV-10)

Bemalung:

Zunächst baute ich Rumpf und Kommandobrücke so weit wie möglich zusammen. Rumpf und Kommandobrücke bemalte ich vollständig pale grey (Testors Nr.1728 ). Das Flugdeck wurde dunkelgrau angestrichen. Im Anschluß zeichnete ich die zu bemalenden Tarnflächen mit Bleistift vor und klebte diese ab. Für haze grey benutzte ich Testors Nr.1721 , für ein etwas helleres navy blue Testors 1720. Den beiliegenden Aufkleber benutzte ich als Schablone für die Decksnummern. Anschließend wurden die Nummern matt Schwarz ausgemalt (Humbrol 33). Die bereits eingravierten Decksmarkierungen wurden mit Humbrol 147 nachgemalt, die Mittelstreifen malte ich mit der Hand nach. Die beiden Antennenmasten ersetzte ich durch Photoätzteile, die hinteren Peitschenantennen fertigte ich aus dünnem Draht.

USS Yorktown (CV-10)

Insbesondere die Tarnflächen mußten immer wieder nachgearbeitet werden, bis das Muster stimmte. Als mühselig erwies sich die Bemalung der Seitengänge entlang des Flugdecks, die ebenfalls dunkelgrau werden mußten, in der Vertikalen aber Teil des Tarnmusters waren. Nachdem das Fludeck vollständig fertig war, klebte ich es auf den ebenfalls fertigen Rumpf. Schließlich wurde noch die Kommandobrücke mit den entsprechenden Radarantennen ausgestattet und die 12,7 cm Flakgeschütze und die Seitenantennen kamen an ihren Platz. Ein leichtes "weathering" ließ das Flugdeck realistischer wirken.

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Fazit:

Trotz seines betagteren Alters ein sehr schöner Bausatz mit vielen Details, den man oft günstig über das Internet erwerben kann. Man sollte allerdings auf die entsprechenden Photoätzteile und authentischen Farben von Testors auf keinen Fall verzichten. Bausatz, Photoätzteile und das Buch von Squadron Signal gibt es bei www.NNTmodell.com.

Helmut Hager

Publiziert am 09. April 2005

Die Bilder stammen von Michael Klinger.

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