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IJN Kongō

und IJN Chokai von IronClad

von Michael Franz (1:350 Fujimi)

IJN Kongō

Das Vorbild

Die Kongō (jap. 金剛), benannt nach einem Berg bei Osaka[1] (wörtlich: "Stabilität"), war ein japanisches Kriegsschiff, das im Ersten und Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Sie war das Typschiff der aus vier Einheiten bestehenden und nach ihr benannten Kongō-Klasse.

Die Unternehmen Vickers und Siemens konkurrierten um den Bauauftrag für die Kongō, und beide arbeiteten dabei auch mit Bestechungsgeldern für das Marineministerium. Der Korruptionsfall wurde in Japan 1914 als Siemens-Skandal öffentlich und führte zum Rücktritt des japanischen Premierministers Yamamoto Gonnohyōe.

IJN Kongō

1944 nahm die Kongō an der See- und Luftschlacht im Golf von Leyte teil. Während der Schlacht bei Samar erzielte die Kongō am 25. Oktober Treffer auf dem US-Zerstörer Hoel und dem Geleitflugzeugträger Gambier Bay. Sie versenkte den US-Geleitzerstörer Samuel B. Roberts.

In der Nacht vom 21. November 1944 durchfuhr die Kongō gemeinsam mit der Yamato und der Nagato die Formosastraße. Um 1:46 Uhr schoss das amerikanische U-Boot Sealion einen Fächer von sechs Torpedos auf den japanischen Flottenverband ab. Zwei Torpedos trafen die Kongō, ein weiterer den Zerstörer Urakaze. Während die Urakaze mit der gesamten Besatzung sofort unterging, konnte die Kongō noch mit 16 Knoten ablaufen. Vermutlich kenterte sie als Folge ihrer durch Wassereinbruch ergebenen Schlagseite und die Munition in einem ihrer Magazine explodierte. Etwa 1.200 Seeleute gingen mit der Kongō im 106 m tiefen Wasser unter. Die Begleitzerstörer konnten bei schwerer See nur 237 Überlebende retten. Der Oberbefehlshaber der 3. Division, Vizeadmiral Suzuki, und der Kommandant der Kongō, Konteradmiral Shimazaki, gingen mit dem Schiff unter.

IJN Kongō

Das Modell

Es handelt sich hierbei um einen Bausatz des japanischen Herstellers Fujimi, der sich mit vielen absoluten Hochkarätern einen Namen gemacht hat. Zusammen mit den Schiffsmodellen von Hasegawa gehören die Modelle von Fujimi zu den wohl am besten detaillierten und ausgeführten Spritzgussbausätze überhaupt.

Das Modell der Kongo besteht aus insgesamt 837 Einzelteilen, verteilt auf 21 Spritzlinge aus grauem Kunststoff. Die Anleitung bringt einen in 38 Schritten zum Ziel.

IJN Kongō

Zur weiteren Detaillierung kommen noch diverse Ätzteile hinzu, ebenfalls von Fujimi. Diese beinhalten neben den obligatorischen Relings auch diverse Aufbauten, Deckteile, Masten, geöffnete und geschlossene Schotten und einige weitere hochdetaillierten Teile.

Die fertige Kongo wird ihren Platz in einem Diorama finden, in dem sie zusammen mit der IJN Chokai (Ironclad, siehe hier) auf gemeinsame Fahrt gehen wird.

IJN Kongō

Der Baubeginn erfolgt wie bei allen Schiffen ganz unspektakulär mit dem Zusammenbau der beiden Rumpfschalen. Als Vorarbeit müssen jedoch sämtliche Bullaugen im Rumpf aufgebohrt werden, um diesen später mehr Tiefe zu verleihen. Anschließend können die Rumpfschalen zusammengesetzt und mittels diverser Querverstrebungen versteift werden. Hier werden bereits erste, seitliche Geschütze eingebaut.

Nachdem Zusammenbau der beiden Rumpfhälften wird das Deck eingepasst, wobei hierbei bereits die ersten angegossenen Details entfernt werden, welche später durch Ätzteile ersetzt werden. Selbiges wird an dieser Stelle bereits an dem zweiten Schiff, der IJN Chokai ,durchgeführt, welche mit der Kongo zusammen in einem Diorama ihren späteren Platz finden soll. Auch dort wird der Rumpf weitgehend fertig gestellt, so dass dann die beiden Schiffe vor der weiteren Detaillierung in die spätere Grundplatte eingepasst werden können. Als nächstes wird mit den Decksaufbauten begonnen, welche weitgehend separat zusammengebaut werden, bevor sie dann lackiert werden.

IJN Kongō

Die Kommandobrücke besteht aus mehreren Etagen und wird mit diversen Ätzteilen verfeinert - u.a. komplette Brückenfenster, Plattformen und die gesamte Rückseite werden aus Ätzteilen neu aufgebaut. Der gesamte Aufbau der Brücke wird weitgehend fertig gestellt, außer dem Hauptgeschütz sowie der Munitionskisten auf Deck, um diese gesondert lackieren zu können.

Die Masten und das Radar sind komplett aus Ätzteilen aufgebaut. Ebenfalls der hintere Aufbau samt erstem Kamin ist hier bereits vormontiert und mit Ätzteilen versehen, so dass dieses Teil separat lackiert werden kann. Nach dem Kommandoturm wird der hintere Aufbau weitgehend zusammengebaut. Angefangen bei den Schornsteinen samt Ätzteilen, Plattformen, Leitern und Treppen sowie seitlicher Aufbauten. Auch dieser Aufbau wird so weit als möglich zusammengebaut, so dass später nach dem Lackieren nur noch andersfarbige Teile angebracht werden müssen. Anbringen weiterer Relings, Laufstege sowie erster Davids für die Rettungsboote. Weiterhin Montage der ersten Geschütze mit gedrehten Rohren im Tausch gegen die Bausatzteile.

IJN Kongō

Beide Modelle wurden in demselben Grau (Steingrau von Revell Aqua Color) lackiert. Die Decks, sowie Schornsteine und erste Details der IJN Akagi sind bereits pinselbemalt, es folgen die entsprechenden Details der Chokai. Anschließend werden dann die weiteren Kleinteile angebracht, bevor die Schiffe dann unterschiedliche Washings erhalten werden, die die Modelle dann individuell altern und entsprechend unterschiedlich aussehen lassen.

Als nächstes werden sämtliche Details, Kleinteile etc. an Deck angebracht. Dies sind - vor allem bei der Kongo - sehr viele. Angefangen mit Munitionskisten diverser Größen, Maschinengewehren, Bordgeschützen, Seilwinden, Lüftern und vielem mehr. All diese Kleinteile werden dann nach der Montage noch teilweise nachbemalt, bzw. in entsprechenden Farben lackiert.

IJN Kongō

Anschließend wird der Rumpf abgeklebt und das Unterwasserschiff in Rot lackiert. Es werden nun die weiteren Details montiert, hierzu gehören der hintere Mast samt Details und Kran, sowie der hintere Kran für die Flugzeuge. Auch die seitlichen Geschütze werden montiert und an Deck angebracht.

An dieser Stelle ist das Schiff weitgehend zusammengebaut, so dass die Relings angebracht werden können. Hier hat Fujimi großes geleistet und die Relings bereits mit passender Länge und Markierungen an Biegestellen vorbereitet, was die Arbeit sehr erleichtert. Es fehlen nun die Rettungsboote samt Halterungen, sowie die Bordflugzeuge, bevor dann eine dezente Alterung mittels Ölfarben erfolgen kann. Nach der darauf folgenden Takelage wird das Schiff dann in seinem Diorama Platz finden können.

IJN Kongō

Die Rettungsboote sind bereits detailbemalt und können folgend montiert werden. Als abschließende Arbeit an der IJN Kongo erfolgt das Anbringen der fertig bemalten Rettungsboote, bevor dann das Schiff mit Ölfarben dezent gealtert wird. Die Alterung hierbei erfolgt mit dunkelbraunen Ölfarbenwashings auf den Decks, sowie dunkelbraunen / schwarzen Ölfarben an den Seitenwänden, Aufbauten und Geschützen.

An dieser Stelle ist die IJN Kongo bis auf die Takelage und das Flugzeug eigentlich fertig gestellt - es geht nun mit der Chokai weiter. Aufgrund der fehlenden Ätzteile der IJN Chokai hat diese nun diverse Relings aus Restbeständen sowie aus dem Reling-Set für Schiffe der IJN erhalten. Nach deren Montage erfolgt deren Lackierung mit dem Pinsel, sowie die Bemalung weiterer Details. Auch werden die restlichen Kleinteile wie Scheinwerfer und Fenster der Brücke angebracht, so dass dann nach einem weiteren Washing der neu angebrachten Teile auch dieses Schiff weitgehend fertig gestellt ist und seinen Platz neben der IJN Kongo im Diorama finden kann. Die Takelage sowie die Bordflugzeuge folgen erst später, nach dem das Wasser um die Schiffe herum modelliert ist.

IJN Kongō

Das Diorama entsteht auf einer passend zugesägten Spanplatte, auf die eine Styroporplatte aufgesetzt wird. In die Styroporplatte werden die Konturen der beiden Schiffe eingeschnitten, so dass der Rumpf beider Modelle dann bis zur Wasserlinie "im Wasser liegen" kann. Aufgrund des flacheren Rumpfes der Chokai wird diese vor dem Verkleben im "Wasser" mit Holzleisten unterlegt. Beide Schiffe werden mit Montagekleber unzertrennlich in dem Diorama nun eingeklebt. Die zwangsweise vorhandenen Spalten zwischen Schiff und Styroporplatte werden mit Acrylgel verschlossen. Die Wasseroberfläche entsteht im ersten Schritt aus Dispersionsfarbe, welche dick, tupfend aufgetragen wird. Hierdurch entsteht eine sehr realistische Wellenstruktur. Anschließend wird hier aus Ölfarben die Wasseroberfläche bemalt, diverse Blau-, Grün-, Grautöne kommen zum Einsatz. Nach dem Trocken folgen mehrere Schichten Klarlack.

Als Rahmen werden nun aus Holzleisten passende Stücke gesägt und seitlich angeklebt. Die Ecken mit Holzspachtel verschlossen, verschliffen und der Rahmen in Schwarz lackiert.

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IJN Kongō

 

Michael Franz,
www.world-in-scale.de

Publiziert am 20. September 2012

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