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Mein Modellbauzimmer

von Frank Meißner (Die kalifornische "Männerhöhle")

Bild 1
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Mein Modellbauzimmer

Also eins vorweg: ich habe kein nur für diesen Zweck genutztes Modellbauzimmer! Ich bin aber in der glücklichen Lage, ein Büro zu haben, in dem Platz für meine diversen Hobbys ist. Im Englischen gibt es den Begriff “man cave” - der beschreibt meine Situation ganz treffend. Den Großteil meiner Bausätze lagere ich auf Regalen in der Garage. Die Kits befinden sich in großen Kartons, auf denen jeweils eine Auflistung der Modelle ist, damit ich sie auch wiederfinden kann. Um den Überblick zu behalten, habe ich außerdem ein Spreadsheet mit den wichtigsten Informationen und jeweils einem Foto des Bausatzes angelegt. Zur Zeit warten ca. 250 Modelle darauf, gebaut zu werden. Der eigentliche Bau findet dann auf meinem Schreibtisch (Bild 1) statt. Hierbei nutze ich eine ca. 70 x 60 cm große Holzplatte als Unterlage. Eine Seite dieser Platte ist grün gestrichen und die andere Seite ist weiß, so dass ich einen Kontrast zu den meist grauen Teilen des Bausatzes habe.

Bild 2
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An den Seiten des Brettes befinden sich Griffe (Bild 2). Wenn ich meinen Schreibtisch für andere Tätigkeiten benötige, brauche ich nicht alles abzuräumen, sondern nehme das gesamte Brett und positioniere es einfach an einer Stelle, wo es nicht stört. Die Bauanleitungen scanne ich entweder ein oder lade sie mir auf meinen Computer herunter. Dies erlaubt es mir, diese bei Bedarf auf meinem Bildschirm zu vergrößern. Außerdem ist dieses Vorgehen platzsparender. Ein Nebeneffekt ist, dass ich parallel auch mal einen Film schauen kann.

Größere Schleifarbeiten, oder Arbeiten die Staub verursachen, führe ich an meiner Werkbank in der Garage aus.  

Bild 3
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Meine Arbeitsutensilien lagere ich in Werkzeugkisten (Bild 3). Diese haben teilweise herausziehbare Schubfächer (Bild 4), die einen leichten Zugang ermöglichen. Jede Werkzeugkiste hat dabei ihren eigenen Zweck. So habe ich jeweils eine Kiste für Werkzeug, Farben, Airbrush, Material und Transport. Wenn ich mal nicht baue, werden die Kisten außer Sicht in einem Schrank aufbewahrt. 

Bild 4
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Bild 5
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Airbrushing

Airbrushing führe ich dann auf meiner Veranda aus (Bild 5). Logischerweise ist hier ausreichend Belüftung vorhanden. Das Wetter ist hier 350 Tage im Jahr sonnig und warm, so dass hier keine Einschränkungen bestehen. Die notwendigen Gerätschaften, wie Kompressor, Transformator, Verlängerungskabel, Unterlagen und Wassercontainer sind in einem Bollerwagen. Der wiederum steht in der Garage und alles wird aufgebaut, wenn es benötigt wird. Hier habe ich beim Aufbau eine Routine entwickelt, bei der ich nach 10 Minunten “sprühbereit” bin. Ich airbrushe erst seit einem Jahr, so dass meine Fähigkeiten in diesem Bereich noch beschränkt sind und noch Luft nach oben da ist. 

Bild 6
Bild 6

Um das fertige Modell bei MV vorzustellen, muss es fotografiert werden. In der Vergangenheit habe ich mich dabei immer mit provisorischen Hintergründen beholfen. Die Fotos habe ich meist im Freien gemacht, so dass hier starke Schatten zu sehen sind. Vor einigen Wochen habe ich beschlossen, ein “Fotogestell” (Bild 6) zu bauen. Das besteht einfach aus zwei Holzplatten, die im Winkel von 90 Grad zusammengeschraubt sind. An den Seiten habe ich die Konstruktion verstärkt und am oberen und unteren Rand der Platten zusätzliche Kanten angebracht. Die sollen verhindern, dass mir das Hintergrundpapier wegrutscht.

Bild 7
Bild 7

Die Fotos mache ich jetzt im gut beleuchteten Flur meines Hauses (Bild 7). Wenn dabei etwas aufgehellt werden muss, benutze ich ein gängiges Nachbearbeitungsprogramm. Auf eine zusätzliche Beleuchtung verzichte ich. 

Bild 8
Bild 8

Auch stelle ich meine Modelle meist bei den Treffen meines Modellbauclubs vor. Hierzu baue ich aus Foamboardresten ein Gestell (Bild 8), das ein Verrutschen oder eine Beschädigung beim Transport verhindert. Nachdem ich Zeit und Geduld aufgebracht habe, um das Modell zu bauen, ist dies eine einfache und schnelle Maßnahme, Frustration durch Beschädigung zu vermeiden.

Bild 9
Bild 9

Aufbewahrung der fertigen Modelle

Nun komme ich zur Aufbewahrung der fertigen Modelle. Meine diversen Hobbys benötigen alle Platz; der ist also ein Problem! Ich will nun auch nicht alle anderen Räume des Hauses mit meinen Ergebnissen beglücken. Also was ich baue, muss auch in mein Zimmer passen. Darum habe ich mich für den Maßstab 1:72 entschieden. Als ich vor sechs Jahren angefangen habe, wieder Modelle zu bauen, wollte ich mich auf die Bundeswehr beschränken. Ich habe mit dem Bau von Fahrzeugen angefangen und Platz war anfangs kein Problem. Dann haben sich meine Interessen erweitert und ich habe einige Schiffe gebaut und nun bin ich bei Flugzeugen angelangt. Eigentlich hatte ich nie vor, mich der Luftfahrt zu widmen. Aber na ja, es ist halt anders gekommen. Ich habe einige herausziehbare Schubladen (Bild 9).

Bild 10
Bild 10

Um hier den Platz zu maximieren habe ich Einlagen gebaut (Bild 10), um zwei Ebenen zu erhalten. Damit die Modelle beim Öffnen nicht verrutschen, lagere ich diese auf Trägern, die wiederum aus Foamboard hergestellt sind. Das ermöglicht es mir auch, die Modelle zusammen herauszunehmen. Die Träger passen auch in meinen Transportwerkzeugkasten.

Bild 11
Bild 11

Vor einiger Zeit habe ich hier vom Bau zweier Vitrinen (Bild 11) berichtet. Diese waren eigentlich für die Aufbewahrung eines Modells der Revell 1:72 Flower Class Corvette und des 1:35 Schnellboots von Italeri vorgesehen. Wie man sieht, hat sich der Plan geändert. Ein anderer radikalerer Ansatz, das Platzproblem zu lösen ist, alte nicht gelungene Modelle zu entsorgen. Das tut zwar weh, aber man muss sich auch mal von Dingen trennen können!

Frank Meißner

Publiziert am 19. Dezember 2025

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