Elfenbardevon Lars Gotzhein (25mm Grenadier)GrundplatteDie Basis bildet ein kleiner Bilderrahmen. Dieser wurde zunächst mit Pappe aufgefüllt, diese klebte ich aber erst nach dem nächsten Schritt an. Ein kleines Stück Architekten- Schaumpappe (5 mm) diente als zukünftige Mauer. Ich schnitt zunächst den Torbogen hinein, dann montierte ich die Schaumpappe auf die „Basispappe“, indem ich von unten durch diese kleine Drahtstifte steckte (entlang einer vorgezeichneten Linie). Auf die Drahtstifte und die Linie wurde nun Alleskleber aufgebracht und die Schaumpappe aufgeschoben, danach wurde die Basispappe im Bilderrahmen mit Alleskleber fixiert. Jetzt erfolgte eine Trocknungsphase. Im Anschluss an diese modellierte ich mit Milliput die Mauerränder und die Steine am Torbogen, ebenso die Feldsteine auf dem Boden. Hierbei dienten mir Zahnarztwerkzeuge („Kuhhornschaber“ für die Fugen und kleine Spachtel für die Flächen) sehr. Die Pilze entstanden an Büroklammern, ebenfalls aus Milliput. Die Stiele wurden umgehend mit der Krempe versehen, der Pilzkopf mit den Lamellen an der Unterseite jeweils später aufgeklebt. Es erfolgte eine weitere Trocknungsphase. Jetzt war es an der Zeit, den Boden zu kreieren. Hierzu nahm ich feinen Modellbahnschotter in Braun und brachte ihn auf eine feine Alleskleberschicht auf. Im Bereich des Durchgangs wiederholte ich diesen Arbeitsschritt mit Sand aus Natur. Die Büsche und Ranken bestehen aus beflockten Efeuwurzeln. Die sind sehr fein und sehen auch unbemalt hervorragend aus (vermutlich wären sie auch für den 1:72–Dioramenbau geeignet). Teilweise habe ich mehrere Wurzeln mit Sekundenkleber aneinandergeklebt, hierdurch bekamen die Pflanzen mehr Volumen. Für die Pilze und die Büsche und Ranken stach ich nun mit einem Dorn Löcher in die Basispappe. Die zerstörte Tür entstand aus Balsaholz. Zunächst passte ich es grob an den Durchgang an. Nun wurden in Längsrichtung kleine V–förmige Schnitte angebracht, welche die einzelnen Bretter der Tür abgrenzen sollten. Die Türbeschläge fertigte ich mit Papier und Alleskleber, die Türscharniere aus Büroklammern. Die Scharniere passte ich nun an die Tür an und bohrte mit einem 0,5 mm Bohrer die passenden Aufnahmelöcher. Die Scharniere wurden nun einfach in die Löcher geschoben. BemalungDie Bemalung erfolgte in erster Linie mit Acrylfarben. Für die Steine (Mauersteine und Feldsteine) verwendete ich Dunkelgrau mit einem Schichtauftrag Hellgrau darüber. Der Schotter wurde mit sehr flüssigem Dunkelbraun getränkt. Vertiefungen mit Schwarz versehen, erhabene Stellen mit einem leicht helleren Braunton akzentuiert. Die Wand wurde hellgrau grundiert, in die Farbe mischte ich Sand, so entstand ein netter Putzeffekt. Verdünntes Weiß half beim Akzentuieren. Die Tür grundierte ich dunkelbraun, die Bretter wurden mit hellem Braun trocken nachgebürstet. Die Scharniere und Beschläge bemalte ich mit „Lederbraun“ (uralte Citadel – Farbe). Im Anschluss kam ein dünner Grünschleier über den unteren Teil der Tür. Die Pilze bemalte ich mit Acrylfarben nach ihrer Endmontage. Auch sie habe ich mit einer Schichtmethode bemalt. AusgestaltungSplitsteine ergänzten die „Milliputsteine“, diese bemalte ich allerdings nicht. An die inzwischen „gepflanzten“ Efeuwurzeln brachte ich kleinere Flocken grünen Schaumstoffs mit Sekundekleber an (Hersteller Busch). Die Pilze wurden ebenfalls in ihre Löcher gesetzt. Das Gras ist ein längeres Modellbahngras in grün und braun. Zur Befestigung benutzte ich einen Holzleim. Die Figur... ist ein 25 mm – Maßstab Elfenbarde aus einem alten Waldelfenregiment. Hersteller ist (war?) „Grenadier“. Nach der Entgratung und Grundierung (weiß) verwendete ich fast ausschließlich verdünnte Acrylfarben in der Schichtmethode. Es kamen bis zu fünf verschiedene Farbtöne pro Farbe zum Einsatz. Mögliche Details bleiben durch die Verdünnung der Farbe besser erhalten, allerdings greift sich die Farbe rasend schnell wieder ab. Eine Lackierung wird wohl leider unumgänglich sein. Die Konturen wurden im Anschluss mit Tusche hervorgehoben. Die Trockenbürst–Technik kam nur in begrenztem Umfang zum Einsatz. Die Basis fütterte ich nach der Bemalung der eigentlichen Figur mit Milliput auf und bemalte sie mit dunklen Brauntönen. Gute Tips zur Bemalung von Figuren gibt es überall im Internet, empfehlenswert ist die Seite Wizards. Hier erklärt ein semi–professioneller Fantasyfiguren-Künstler schrittweise die verschiedenen Techniken. Leider ist der gesamte Artikel ausschließlich in englischer Sprache verfügbar, trotzdem konnte ich einiges übernehmen. Der Einsatz verdünnter Farbe ist hier gut beschrieben: Reapermini. Figur und Minidiorama werden nicht fest miteinander verbunden, da das Diorama auch für andere Figuren als Hintergrund dienen wird. Viel Spaß beim Nachmachen! Lars Gotzhein Publiziert am 19. September 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |