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Cibola!

LUCHA POR TU DERECHOS!

von Frank Brüninghaus (1:72 CAESAR MINIATURES)

Nicht immer ist der Motor für Expeditionen reiner Forscherdrang, unbekannte Gegenden zu entdecken und andere Menschen zu treffen. Meist ging es in der Vergangenheit darum, handfeste, finanzielle Interessen zu verwirklichen. Viele besonders kostspielige und gefährliche Unternehmungen zielten ausschließlich darauf ab, kürzere oder bessere Handelsrouten zu erkunden und damit dem Geldgeber der Expedition den größtmöglichen Profit zu sichern. Das beste Beispiel hierfür ist die Reise des alten Kolumbus. Aber er steht damit nicht allein. Nur wenige Dekaden nach der Entdeckung der karibischen Inseln durch den Genueser Seefahrer machten sich von Mexiko aus mehrere Männer auf den Weg, Orte mit fantastischem Reichtum zu finden. Aus Berichten von umherziehenden Indianern erfuhren die Spanier von den sagenhaften Städten El Dorado und Cibola, einer Stadt mit goldenen Toren und Türmen, mit Straßen gar aus reinem Silber. Das war reichlich Ansporn für die goldgeilen Hidalgos wie Hernando de Soto, Cabeza de Vaca und Francisco Vazques de Coronado. Die Beschreibung von Cabeza de Vacas wurden stark übertrieben zu den „Sieben goldenen Städten" von Cibola, diese waren wenig später der Auslöser für die Expedition von Coronado.

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Cibola!

 

Anno 1540 begann die Reise Coronados. Mit 350 Spaniern, 300 Indianern, 1.000 Sklaven und etwa 1.500 Tieren machte er sich auf den Weg, Cibola zu suchen. Zwei Jahre später kehrte er erfolglos nach Mexiko-Stadt zurück. Alles was er erreicht hatte, waren Siege über ein paar Pueblostämme und der Ruhm, als erster Europäer sehr weit in den Prärien nach Norden vorgedrungen zu sein. Dafür konnte sich aber niemand etwas kaufen - und der spanische Vizekönig schon mal gar nicht. Deshalb war der stinksauer und Coronado fiel in Ungnade. Dennoch hatte er Cibola gefunden - es entpuppte sich sich jedoch als ein Zunipueblo wie alle anderen auch. Das Gold, von dem die Indianer immer berichteten, waren vielleicht die von hier stammenden Kürbisse, als Neophyten in Europa heute noch sehr beliebt.

Die Spanier brachten viel Leid nach Amerika - und unermesslichen Reichtum zurück nach Europa, zeitweise verschifften sie soviel über den Atlantik, dass der Goldpreis verfiel. Den einzigen unmittelbaren Vorteil, den die amerikanischen Ureinwohner von der Okkupation durch die Spanier hatten, waren die Pferde. Bei einem Gewittersturm brannte ein Großteil von Coronados Herde durch und entfloh. Diese Tiere bildeten mit anderen entlaufenen Pferden den Grundstock für die amerikanischen Mustangherden. Erst die Mustangs ermöglichten den nomadisierenden Indianern Nordamerikas, den Bisonherden zu folgen... bis diese Tiere wiederum von Europäern nahezu ausgerottet wurden.

Cibola!

Verwendete Materialien

Häuser: Karton, Holzstäbe, Weissleim, Sand, Farben Revell Aqua

Gelände: Kartonabschnitte, Fertigspachtel, gesiebter Löß, Estrichsand, Quarzsand, Tuffschrott, Schiefersplit, getrockneter Kaffeesatz, Weissleim. Auf gefaster Holzplatte mit Glassturz.

Figuren: Conquistadores (Caesar Miniatures), California Mission Indians (Pegasus Hobbies), Kaiserliche Infanterie (Revell)

Pflanzen: Grasbüschel (NOCH), Kakteen (Pegasus Hobbies), Kürbisse (Busch)

 

Das Diorama entstand auch im Rahmen einer Clubmeisterschaft des Modellbauclub Koblenz, das Thema war hier „Expeditionen".

Frank Brüninghaus

Publiziert am 19. Februar 2022

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