Pro ModellflugModellflieger brauchen dringend Hilfe!von Thomas Brückelt (1:50 Hersteller unbekannt)Der Anlass zum Bau dieses Mini-Dioramas ist die vor kurzem ins Leben gerufene Petition „Pro Modellflug". Das Hobby Modellflug soll extrem eingeschränkt werden! Der Verkehrsminister Alexander Dobrindt schlägt ein Gesetz vor, das Modellfliegern zukünftig verbieten soll, mit ihren Modellen höher als 100 m zu fliegen. Das würde das Hobby und die daran hängende Industrie nahezu zerstören. Auch die gern besuchten Modellflugtage würden davon stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Daher möchten wir Modellflieger alle Gönner des Hobbys bitten, uns mit der Teilnahme an der Petition Pro-Modellflug zu unterstützen: www.pro-modellflug.de. Die Petition läuft noch bis Ende Mai 2016. Wie der Plastikmodellbau fordert und fördert der RC-Modellbau handwerkliche Geschicklichkeiten, die auch in der Berufswelt von großem Nutzen sein können. Und da unser Land schließlich vom „Know How" und Können seiner Bürger lebt, sollte man nicht den Ast absägen, auf dem man sitzt... Nun aber zum meinem Modell. Die beiden Fliegerchen waren vor einiger Zeit eine freundliche Zugabe vom Vorbesitzer eines anderen Bausatzes, den ich in ebay ersteigert hatte. Ulkig sahen die Bausätze - deren Hersteller mir unbekannt ist - schon in Einzelteilen aus, aber was ich damit anfangen sollte, war mir zunächst nicht so wirklich klar. So wurden sie zunächst einmal aufs Abstellgleis verbannt. Als ich von der Petition Wind bekam, kam mir die Idee, die Welt des Plastikmodellbaus von der angespannten Lage mit Hilfe dieser beiden Mini-Flugzeugen in Kenntnis zu setzen. Sie muten ja auch eher wie ein ferngesteuertes Phantasie-Flugzeug an, als etwas „zum Reinsetzen". Die Modelle waren als Segler vorgesehen. Das würde allerdings bei diesen Proportionen ganz und gar nicht hinhauen, es sei denn man möchte die Gleitleistung eines Kleiderschranks erzielen. Daher habe ich die beiden Geräte mit Hilfe zurechtgeschnittener Scheiben aus Verpackungsmaterial motorisiert. Das weiße Modell blieb bis auf den laufenden Zugpropeller im Originalzustand. Dem anderen verpasste ich ein offenes Cockpit, in dem ich eine Figur von Preiser in 1:87 Platz nehmen ließ. Weiterhin bekam es einen Aufsatz-Motor mit Druckschraube, was dem kleinen Ding recht gut steht, wie ich finde. Eine große Windschutzscheibe soll die Sache für den Piloten etwas angenehmer gestalten. Der RC-Pilot entstand aus einer stehenden Figur im Maßstab 1:50. Davon legte ich mir vor einiger Zeit eine ganze Packung zu, um sie als Zivilpiloten für 1:48er-Modelle zu verwenden. Den Sender „schnitzte" ich aus dem Vollen. Knüppel, Tragegestänge und 2,4GHz-Antenne entstanden aus gezogenen Gießästen. Dazu setzte ich dem Modellflieger noch eine Schirmmütze auf. Den Trageriemen der Fernsteuerung friemelte ich aus zurechtgeschnittener Alufolie hin. Die Flagge besteht aus einer dünnen Kunststoffplatte, die ich mit dem Heißluftföhn etwas flattern ließ. Ein 1mm starkes CFK-Stäbchen bildet die Stange. Die Basis ist ein ausgesägtes Sperrholzbrett. Mit 5-Miunten-Epoxydharz klebte ich ein entsprechend ausgeschnittenes, grobes Schleifpapier darauf, um das Gras darzustellen. Das pinselte ich zunächst in dunklem Oliv an, danach folgten mit dem Schwamm aufgetupfte, hellere Oliv- und Grüntöne.Die Decals druckte ich mit dem Tintenstrahldrucker. Nachdem ich sie auf die mit dem Pinsel lackierten Modelle anbrachte, sprühte ich alles in seidenmattem Klarlack ein. In wenigen Tagen war dieses High-Speed-Projekt durchgezogen, das hoffentlich seinen Zweck erfüllt und auch gefällt! Dann hoffe ich auf eine rege Teilnahme an der Petition und bedanke mich dafür im Namen meiner modellfliegenden Artgenossen! Thomas Brückelt, Publiziert am 07. Mai 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |