Deutsche Infanteristen 1942/43von Peter Hochstrasser (1:35 Revell)Nach rund zehn Jahren wagte ich mich wieder einmal mich im 35er Maßstab zu tummeln. Dafür nahm ich ein Figuren-Set von Revell und eine Figur von Trumpeter, um eine Kampfszene im Osten zu bauen. Wichtig war mir auch, die drei wichtigsten Infanterie-Waffen zu zeigen, den Karabiner 98, die MP-40 und das MG-42. Obwohl alles doppelt so groß wie im 72er Maßstab ist, gelang die Umstellung erstaunlich gut. Ich veränderte teilweise die Posen der Figuren und musste zum Teil auch Hände aufbohren, um das Halten der Waffe besser zu gestalten. Die Teile oben rechts sind für die Trumpeter-Figur bestimmt. Als Szenen-Hintergrund baute ich einen Eingang zu einem größeren Anwesen, dazu fand ich in meinen 35er Restbeständen sogar ein schönes Tor von Verlinden. Das Material für das Gemäuer ist Karton, den ich mit verdünntem Gips bestrich. Im Gegensatz zu meinen 1:72er Dioramen musste ich 6mm Gras verwenden, doch mit Hilfe eines Siebes brachte ich auch das zum Stehen! Das Tor wurde oben wegen der Schießerei beschädigt und auch das Gemäuer bekam Beschuss-Spuren. Ein Helm bekam einen Tarnüberzug aus einer Lage Papiertaschentuch. Die Ausrüstungsgegenstände nach der Bemalung. Auch die Waffen sind hier fertig bemalt, den Munitionsgurt brauchte ich jedoch nicht, da der MG-Schütze eine Magazintrommel mit 50 Schuss verwendet. Hier machte ich eine Probe für die Aufstellung der Figuren. Auf den Eingangstürmen ist Schmuck zu erkennen, das waren aber wertlose Werbegeschenke, die sich hier gut eigneten. Hier ist das kleine Diorama vollendet. Die Straße und die Mauern wurden mit Pastellkreide bemalt. Die Figuren wurden nach Mischungen hauptsächlich mit Humbrol und Revell-Farben gestrichen, wobei sich mir Humbrol 31 mit etwas Weiß aufgehellt als das ideale Feldgrau erwies. Hier ist der Trupp nun im Einsatz. Der Mann links trägt ein Band um den Helm, das bei Bedarf mit Gras und anderem Gestrüpp bestückt wird. Der Stehende ist als Obergefreiter der Ranghöchste dieser zusammengewürfelten Gruppe, und trägt noch die etwas ältere Feldbluse mit dunkelgrünem Kragen und auch seine "Knobelbecher" (Stiefel) sind noch die ältere und höhere Ausführung. Sein Helm ist mit Dreck beschmiert, um Lichtreflexe zu verhindern. Er trägt die MP-40 mit ausgeklappter Armstütze. Der MG-Schütze hat hier eine vorsichtige Stellung eingenommen. Mit dem MG-42 war es durchaus möglich aus dem Stand zu schießen, es besaß eine außergewöhnlich hohe Kadenz von bis zu 1.500 Schuss pro Minute! Der Schütze trägt die Feldbluse mit Splittertarnung, die ab 1942 ausgeliefert wurde, und einen Helmüberzug. Seine Marschstiefel sind weniger hoch als die des Gefreiten. Der MP-40 Schütze rechts trägt die neuere Feldbluse mit feldgrauem Kragen, außerdem die neueren Knöchelstiefel mit Gamaschen. Alle Tragriemen wurden mit Metallfolie gefertigt. Fazit: Nach Jahren wieder ein kleines Diorama in 1:35 - was mir zu meinem Erstaunen sehr gut gelang und auch viel Spaß bereitete. Obwohl alles doppelt so groß ist wie in 1:72, machte es mir keine Mühe, mich wieder richtig "einzuleben". Peter Hochstrasser Publiziert am 14. Dezember 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |