SMS Scharnhorstvon Bernd Villhauer (1:700 Kombrig)GeschichteDie SMS Scharnhorst wurde als das erste Schiff einer neuen Kreuzerklasse auf der Blohm+Voss Werft in Hamburg 1905 auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 22. März 1906 und die Indienststellung am 24. Oktober 1907. Schwesterschiff war die nahezu baugleiche SMS Gneisenau – beide Schiffe waren von Beginn an für den Auslandseinsatz in den Gewässern der Deutschen Kolonien in Ostasien vorgesehen und entsprechend konzipiert. Die Bezeichnung in der Kaiserlichen Marine lautete „Großer Kreuzer“. Technische Daten
Werdegang:Die Scharnhorst war das Flaggschiff des deutschen Ostasiengeschwaders und ab 1909 in Tsingtau (heute Quingdao) stationiert. Bei Kriegsbeginn war die Scharnhorst unter Kommando von Vizeadmiral Graf Spee zusammen mit SMS Gneisenau auf See und konnte durch den Fall von Tsingtau nicht mehr in ihren Stationshafen zurückkehren. Somit entschloss sich Graf Spee zum Kreuzerkrieg. Ferner wollte die Geschwaderführung versuchen, nach Deutschland zu entkommen. Auf der Höhe der Insel Pagan (Marianen) stießen die beiden kleinen Kreuzer SMS Nürnberg und SMS Emden zum Geschwader, die nach Erreichen des indischen Ozeans zum Kreuzerkrieg entlassen wurde und in kurzer Zeit durch tollkühne Operationen zu Weltruhm gelangte. Im September 1914 stießen auf der Höhe der Osterinseln die Kleinen Kreuzer SMS Dresden und SMS Leipzig zum Geschwader, das nach dem Aufkohlen die Fahrt aufnahm und in Richtung chilenische Küste dampfte. Hier traf das Geschwader am 1.November 1914 auf eine englische Kampfgruppe unter Führung des Vizeadmirals Cradock. Es kam zur Schlacht bei Coronel, in deren Verlauf die britischen Panzerkreuzer HMS Good Hope und HMS Monmouth versenkt wurden. Der Kleine Kreuzer HMS Glasgow konnte schwer angeschlagen entkommen. Die deutschen Schiffe blieben unbeschädigt, hatten jedoch nahezu die Hälfte ihrer Munition verschossen. Nachdem man am 04. November in Valparaiso die Vorräte ergänzt hatte, nahm das Geschwader wieder Fahrt auf und fuhr Richtung Kap Horn. Nach einer letzten Kohlenübernahme wollte Graf Spee die Funkanlagen auf den Falklandinseln zerstören. Hier trafen die deutschen Schiffe auf eine überlegene englische Kampfgruppe mit den neuesten Schlachtkreuzern HMS Invincible und HMS Inflexible sowie die Panzerkreuzer HMS Kent, HMS Carnavon und HMS Cornwall, die nach der Niederlage von Coronel eigens zur Vernichtung des Deutschen Geschwaders in diese Gewässer geschickt wurden. Diese Kampfgruppe war den Deutschen sowohl an Geschwindigkeit als auch an Bewaffnung weit überlegen. Am 8. Dezember 1914 kam es zur entscheidenden Begegnung bei den Falklandinseln. In einer 4 stündigen Schlacht sank SMS Scharnhorst nach heldenhaftem Kampf. Mit ihr ging die gesamte Besatzung zusammen mit Vizeadmiral Graf Spee und ein Sohn von ihm unter. Auch SMS Gneisenau und die kleinen Kreuzer Nürnberg und Leibzig wurden versenkt. Einzig der Kleine Kreuzer SMS Dresden konnte entkommen. Anmerkung des Verfassers:17 Monate später, am 31. Mai 1916, explodierte HMS Invincible, die Siegerin gegen Scharnhorst, während der Skagerrakschlacht im Feuer von SMS Lützow und versank mit Admiral Hood und 1026 Mann. Der Bausatz und der BauDer Bausatz von Kombrig ist schlicht und einfach großartig. Mit nur ganz wenigen Ergänzungen kann hier ein Schiff gebaut werden, das Museumsreife hat und die wunderschöne SMS Scharnhorst in höchstem Maße korrekt wiedergibt. Ich ergänzte die Schornsteine durch die Schornsteinringe, die auf den vielen im Internet und einschlägiger Literatur vorhandenen Bildern der Scharnhorst deutlich erkennbar sind und verwendete die Relings von Lion Roar. Als Anstrich wählte ich den weißen Anstrich mit den ockerfarbenen Aufbauten und Schornsteine, den die Scharnhorst bis zum Jahre 1912 trug (im Gegensatz zur Gneisenau, die nie in diesem Anstrich zu sehen war). Die verwendeten Farben waren White Ensign und für das Ocker Humbrol 94. ReferenzenAls Anleitung für Bau, Detaillierung und Anstrich dienten hauptsächlich Internetseiten, von denen ich hier einige Links benennen möchte:
Bernd Villhauer Publiziert am 07. Februar 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |