HMS Erinvon Norbert Thiel (1:700 Kombrig)Das Schlachtschiff HMS Erin wurde ursprünglich für die Türkei als Reshadije "Reshad V" begonnen, aber kurz vor Ablieferung im August 1914 von Großbritannien beschlagnahmt und als HMS Erin in britischen Dienst gestellt. Das Schiff blieb somit ein Einzelgänger, zeigt aber zahlreiche Merkmale damiliger britischer Schlachtschiffbauten. Der Baubeginn erfolgte am 6.Dezember 1911, am 3.September 1913 erfolgte der Stapellauf und im August 1914 wurde das Schiff fertiggestellt. Das Schiff nahm am "Battle of Jutland" teil und blieb dabei ohne Beschädigung. Bereits im Jahre 1923 erfolgte die Verschrottung. Technische Daten:
HMS Erin gehört zu den neueren Modellen des äußerst rührigen Herstellers Kombrig aus Russland. Fast alle Modelle dieser Serie sind sehr gut recherchiert und die Formen sehr gut und professionell umgesetzt. Zudem zeichnen sich diese Modelle auch durch verbraucherfreundliche Preise aus und enthalten bereits brauchbare Fotoätzteile. Englische Modelle aus diesem Zeitraum gehören zu meinen Favoriten und ich beschloss deshalb HMS Erin für das Treffen in Laupheim 2006 (Thema: "Battle of Jutland") fertigzustellen. Nach kurzer Prüfung des Bausatzinhalts beschloss ich, auch hier die bei meinem Modell der HMS Tiger umgearbeiteten Türme zu verwenden, da die im Bausatz enthaltenen Türme wie bei Tiger etwas zu klein wirkten. Weiterhin beschloss ich als Bauvorlage die Zeichnungen aus dem Buch: "British Battleships of WWI von R.A.Burt zu verwenden (Erin 1914). Diese Zeichnungen sind offensichtlich auch die von Kombrig verwendeten Vorlagen. Dies bedeutete allerdings, daß die Torpedonetze und Torpedospieren sowie deren Verspannung durch Eigenbauten aus Draht und Hutgummi ersetzt werden mussten, da die Verwendung dieser dünnen Resinspieren mir als nicht wirklich dauerhafte Lösung erscheint. Die Rohre der Hauptartillerie sowie der Mittelartillerie wurden ebenfalls durch solche aus meinem NNT-Programm ersetzt, die meisten Fotoätzteile stammen aus dem Satz für die HMS Tiger von White Ensign. Die Heckbalustrade erhielt ein Dach aus Plasticcard. Die Bemalung des Modells erfolgte auch hier zunächst mit der Spritzpistole mit einer nach der Vorlage von White Ensign gemischten Tamiya-Farbe. Danach erfolgte die Decksbemalung mit Farben von Humbrol und Agama. Der Wasserpass erfolgte mit Panzergrau von Humbrol, ebenso wurden die Turmdecken der schweren Artillerie abgesetzt (Ich male immer zuerst den Wasserpass nach der Bemalung von Rumpf und Aufbauten in den jeweiligen Grautönen, danach klebe ich das Modell auf den passenden Sockel und erst dann erfolgt die Bemalung von Haupt- und Aufbaudecks sowie die weitere Detailbemalung). Die Verspannung erfolgte wie immer mit "stretched-sprue", die eigenartigen Antennen wurden mit Fotoätzteilen der Fa. Eduard, die um einen Messingdraht gerollt wurden, dargestellt. Diese sind sicher zu dick, mir ist aber bisher keine bessere Lösung eingefallen. Mit Flaggen der Fa. HP-Models erfolgte dann die feierliche Indiensstellung des Modells noch vor dem Laupheim Termin. Über das Modell der HMS Agincourt werde ich in Kürze berichten. Mein Dank gilt Martin Kohring für die sehr schönen Fotos Norbert Thiel Publiziert am 14. Februar 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |