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Imperator Nikolai I

von Thomas Sperling (1:350 Box 261)

Imperator Nikolai I

Geschichte

Die Imperator Nikolai I wurde 1886 bis 1889 auf der Admiralitätswerft in Sankt Petersburg gebaut. Sie war eigentlich für die baltische Flotte vorgesehen, wurde aber 1893 dem Mittelmeergeschwader zugeteilt. Während des Ersten Japanisch-Chinesischen Krieges wurde sie in den Pazifik verlegt und kehrte erst 1896 ins Mittelmeer zurück.

Imperator Nikolai I

1904 wurde sie als Flaggschiff dem 3. Pazifischen Geschwader zugeteilt, zusammen mit anderen obsoleten Schiffen. Admiral Roschestwenski, Oberbefehlshaber des 2. Pazifischen Geschwaders, weigerte sich zunächst, diese Schiffe, dieses 3. Geschwader mitzunehmen, weil er sie nicht als Verstärkung, sondern als Belastung ansah. Erst auf besonderen Befehl von Zar Nikolas II wurden diese veralteten Schiffe dann in den Pazifik entsendet.

Imperator Nikolai I

Bei der Seeschlacht vor Tsushima, die bekanntlich mit der Niederlage der russischen Flotte endete, wurde die Imperator Nikolai I durch drei Treffer leicht beschädigt. Sie ergab sich dann der japanischen Flotte. Die Japaner übernahmen das Schiff, nannten es Iki und nutzen es bis 1910 als Artillerieschulschiff. 1915 wurde das Schiff als Zielschiff versenkt.

Imperator Nikolai I

Technische Daten

  • Länge: 105,61 m
  • Breite: 20,4 m
  • Verdrängung: 9.748 t
  • Besatzung: 600 Mann
  • Maschine: 2 x Dreizylinder-Verbundmaschine, 7.950 PS

Imperator Nikolai I

Bewaffnung

  • 2 × Geschütze 30,5 cm L/30
  • 4 × Geschütze 22,9 cm L/35
  • 8 × Geschütze 15,2 cm L/35
  • 10 × Revolverkanonen 4,7 cm Hotchkiss
  • 8 × Revolverkanonen 3,7 cm Hotchkiss
  • 6 × Torpedorohre 38,1 cm
Alle Angaben aus Wikipedia

Imperator Nikolai I

Bausatz

Der Bausatz der Imperator Nikolai I von Box 261 ist ein ca. 20 Jahre alter Resin-Bausatz. Er ist sehr umfangreich und es gibt auch eine Platine mit Ätzteilen. Das Resin ist zum Teil leider schon etwas brüchig geworden und man muss bei den Kleinteilen extrem vorsichtig sein, damit sie nicht zerbrechen.

Imperator Nikolai I

Die Ätzteilplatine dagegen ist aus einem sehr starken Material, so dass man manchmal Schwierigkeiten hatte, die Teile aus dem Rahmen zu lösen. Einige Teile wirken durch die Stärke des Messings auch etwas grob. Die Reling habe ich durch eine Reling der Fa. Saemann ersetzt. Die Davits stammen aus einem Ätzteilsatz von White Ensign für Pre-Dreadnought-Schiffe in 1:350.

Imperator Nikolai I

Etwas sehr Positives ist die für russische Verhältnisse sehr umfangreiche Bauanleitung. Über acht Seiten wird der Bau des Modelles in Explosionszeichnungen erklärt. Die Teile sind sogar durchnummeriert, obwohl man immer wieder Teile findet, die gar nicht in der Baubeschreibung vorkommen.

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Durch das umfangreiche Bootsdeck war der Bau der Imperator Nikolai I über viele Wochen doch recht aufwändig. Die Takelage habe ich zum Teil mit sehr dünnem Messingdraht und zum Teil mit dünner Angelschnur hergestellt.

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Der Bausatz ist trotz des Alters sehr zu empfehlen. Man erhält ein schönes und sehr seltenes Modell eines Pre-Dreadnought-Schiffes.

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Thomas Sperling

Publiziert am 08. Juni 2024

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