Petr VelikijRussisches Turmschiff 1872von Reiner Vögel (1:700 Kombrig)PETR VELIKIJ war das erste „moderne Schlachtschiff“ das in Rußland gebaut wurde. Von Vizeadmiral Popov entworfen, wurde PETR VELIKIJ am 01.06.1869 bei der Putilov-Werft auf Kiel gelegt, lief am 27.08.1872 vom Stapel und wurde bis 14.10.1876 fertig gestellt. PETR VELIKIJ war ein Turmschiff wie es zu jener Zeit auch bei anderen bekannten Marinen zu finden war. Es war ein Einzelschiff und wie jeder Prototyp hatte es seine Schwachstellen. Der maximale Freibord betrug nur 2,44 m, achtern war er auch noch heruntergesetzt. Der Gürtelpanzer befand sich bei Einsatzverdrängung fast gänzlich unter Wasser. Das Panzerdeck oberhalb der Zitadelle hatte nur eine Stärke von 38 mm. Durch extrem niedrige Temperaturen rief ein Schießen im Winter 1876/77 schwere Schäden an Maschine und Schiffskörper hervor. 1881 wurden anläßlich einer Werftliegezeit in Glasgow die nie ganz zufrieden stellenden liegenden Maschinen durch stehende Maschinen ersetzt. Bei einer sehr hohen metazentrischen Mitte war es nicht verwunderlich, dass das Schiff stark schlingerte. 1905/06 erfolgte der Umbau zum Zweischornsteinschiff mit höherem Freibord welcher das Aussehen total veränderte. Als Schulschiff erhielt PETR VELIKIJ auch eine komplett andere Bewaffnung. 1917 erfolgte eine Umbenennung in REPUPLIKANETS. Laut R. Chesneau wurde das Schiff 1922 abgebrochen. Das erste Kombrig-Modell hatte es mir angetan. Zu jener Zeit war es etwas ganz neues und so baute ich PETR VELIKIJ nach der Abbildung auf dem Karton im Bauzustand ab 1882. Der Rumpf erhielt eine Bug- und Heckzier welche mit einem sehr kleinen Zahnarztfräser in Form gebracht wurden. Der Bugfender besteht aus einem Papiertaschentuch, getränkt mit Weißleim. Boots- und Ankerdavits sind aus 0,3 mm Messingdraht gefertigt Für die Lüfter erstellte ich mir die Urmodelle aus Polystyrol, formte sie mit Silikon ab und nach dem Aushärten der Form goß ich sie mit Epoxidharz aus. Die Sockel dazu sind Drehteile aus Messing. Geschütztürme und Schornstein mussten ebenfalls ersetzt werden, da die Teile meinen Anforderungen nicht genügten. Die Riemen in den Beibooten sind aus 0,2 mm Kupferdraht der vorne flachgeklopft wurde. Masten und Rahen sind ebenfalls aus Messingdraht und gelötet. Der Großmast selbst ist aus Polystyrol mit Auslegern aus Messingdraht. Das Modell ist auf Ostseewasser (Plexiglas einer Duschkabine) dargestellt. Die Mannschaft entstand aus einem 0,25 mm x 2,5 mm Streifen Evergreen und die Teller-Mützen wurden aus 0,1 mm Kupferfolie ausgestanzt, ebenso wie die Lukendeckel der Kohlebunkers. Farbgebung:
Literaturangaben:
Reiner Vögel Publiziert am 27. Januar 2006 Die Bilder stammen von Martin Kohring. © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |