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Amur I

Minenleger

von Thomas Sperling (1:350 Kombrig)

Amur I

Zum Vorbild

Die Amur I und ihr Schwesterschiff, die Jenissei I, waren Zweischornsteinschiffe mit einem Rammbug und einem stark eingezogenen Heck. Über das Heck wurden durch zwei Türen die Minen abgeworfen. In ihrer äußeren Erscheinung glichen sie den kleinen Kreuzern der russischen Marine der damaligen Zeit. Beide Schiffe wurden 1902 der pazifischen Flotte übergeben. Die Jenissei ging am 11.2.1904 auf einer ihrer eigenen Minen verloren.

Amur I

Die Amur führte am 14. Mai 1904 eine der erfolgreichsten Minenoperationen im Russisch-Japanischen Krieg durch. In einem von ihr verlegten Minenfeld mit 50 Minen sanken die japanischen Schlachtschiffe Hatsuse und Yashima. Die Amur wurde während eines Dockaufenthaltes Ende 1904 durch Haubitzenfeuer so stark beschädigt, dass sie abgebrochen werden musste.

Amur I

Amur I

Nach dem Verlust der beiden Minenleger baute Russland 1907 zwei in Größe und Leistungsparametern fast völlig gleiche Nachbauten der Schiffe. Auch sie erhielten die Namen Amur und Jenissei. Die Jenissei II sank 1915 durch einen Torpedotreffer. Die Amur II wurde erst 1950 abgebrochen. Sie diente zuletzt als Schulschiff.

Amur I

Amur I

Technische Daten

  • Verdrängung: 3.010 t
  • Länge: 91,4 m
  • Breite: 12,5 m
  • Tiefgang: 6,49 m
  • Höchstgeschwindigkeit: 18 Knoten
  • Besatzung: 317
  • Bewaffnung: 5 x 11 Pdr, 7 x 3 Pdr, 1 x 38,1 cm Torpedorohr, 300 Minen

Amur I

Das Modell

Vom Bausatz der Amur war ich angenehm überrascht. Alle Resinteile sind wie üblich sehr sauber gegossen, selbst kleine Teile wie Davits und die Bewaffnung sind fein herausgearbeitet und sind diesmal auch sicher verpackt in extra kleinen Klarsichttüten Des Weiteren gibt es eine große Ätzteilplatine mit Wanten, Davits, Reling, einem Bugwappen und weiteren Kleinteilen für Geschütze, Plattformen und Niedergänge.

Amur I

Amur I

Die Bauanleitung ist gegenüber früheren Bausätzen schon deutlich verbessert. Auf mehreren Seiten wird auf Computerzeichnungen das Schiff im Detail gezeigt, und man sieht genau, welches Bauteil wo hinkommt. Nur bei den Masten und Rahen muss man noch eigene Recherche betreiben. Sie liegen dem Bausatz auch nicht bei, können ja aber von jedem selbst aus entsprechendem Messingdraht hergestellt werden.

Amur I

Amur I

Bemalt wurde das Modell mit Vallejo-Farben, die Takelage mit dünner Angelschnur gezogen. Ich habe die Amur in Weiß gepönt. So sah sie aber nur kurze Zeit aus, als sie die Werft verließ. Währende ihrer Zeit beim Pazifikgeschwader war sie grau.

Hier sieht man mein privates Schlachtfeld auf dem Arbeitstisch nach dem Bau des Modells
Hier sieht man mein privates Schlachtfeld auf dem Arbeitstisch nach dem Bau des Modells

Thomas Sperling

Publiziert am 27. April 2023

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