CSS Hunleyvon Carsten Haake (1:35 Mikro Mir)Charleston, 17.Februar 1864
Die Vorbereitungen für den nächtlichen Angriff auf die Housatonic sind fast abgeschlossen. Alle Funktionen des neuen Unterseebootes werden geprüft, denn es ist bei Tests schon zweimal gesunken. Wochenlang haben sie den Angriff geübt, jeden Handgriff durchgesprochen. Unter Wasser das Boot auf den Grund gesetzt und zwei Stunden gewartet, dann wieder aufgetaucht.
Alle Dichtungen werden inspiziert, besonders die Verbindungen nach außenbords. Ruder und Propeller sind leichtgängig. Die Bullaugen in den zwei Kuppeln klar und dicht. Die Tiefenruder funktionieren, auch die Lenzpumpe. Kann im Notfall das Ballastgewicht abgeworfen werden? Das war bei einer Probefahrt nicht möglich und die gesamte Besatzung samt dem begnadeten Konstrukteur Hunley ist ertrunken. Taucher konnten Seile anbringen und das Boot heben.
Wer geht freiwillig in diesen Stahlsarg hinein? Diesmal darf nichts schiefgehen! Lieutenant George Dixon übernimmt das Kommando und sieben freiwillige Seeleute werden in den 1,20 m breiten(!) und 13 m langen Rumpf hineinkriechen. Eine kleine Lampe spendet Licht - wird sie sie verraten? Wenn die Dunkelheit hereinbricht, unternehmen sie den ersten erfolgreichen U-Boot-Angriff auf ein Schiff und gehen mit dieser Aktion in die Geschichte ein.
Leider kehren sie erst 136 Jahre später, im August 2000, wieder zurück an die Oberfläche. Untersuchungen ergaben, dass sich alle Besatzungsmitglieder noch an ihren Plätzen an der Handkurbel befanden. Es gab also keine Panik an Bord. Vermutlich sind alle erstickt. Der Ballastkiel war ebenfalls noch fixiert.
Die einzige Beschädigung war ein zerbrochenes Fenster. Möglicherweise wurden sie auf dem Heimweg gerammt und unter Wasser gedrückt, wobei die Ballasttanks überliefen. Das war ein schwerer Konstruktionsfehler, denn sie waren nach oben offen. Das Forschungsinstitut arbeitet immer noch an der vollständigen Aufarbeitung… Das Modell......der Hunley war schon länger fertig und wartete im Grunde nur noch auf die Besatzung. Lange habe ich nach passenden Figuren gesucht. Als die Konförderierten Soldaten von ICM zur Verfügung standen, konnte ich das Diorama endlich komplettieren. Carsten Haake Publiziert am 17. Dezember 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |