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Zessarewitsch

von Andreas Martin (1:350 Trumpeter)

Zessarewitsch

Nach dem Japanisch-Chinesischen Krieg 1894/95 beschloss Russland seine Pazifikflotte auszubauen. Da Russlands Werften selbst keine Kapazitäten frei hatten und auch nicht leistungsfähig genug waren, wurden etliche Bauaufträge ins Ausland vergeben.

Unter diesen neuen Schiffen befand sich auch die in Frankreich gebaute Tsesarevich, deren Stapellauf im Februar 1901 erfolgte. Die Tsesarevich gehörte mangels Schwesterschiffen zu keiner Klasse, diente aber als Vorbild für die anschließend in Russland gebaute Borodino-Klasse.

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Besonderes Merkmal der Tsesarevich war der Verzicht auf Kasemattengeschütze. Stattdessen war auch die Sekundärartillerie in Geschütztürmen untergebracht.

Während des Russisch-Japanischen Krieges 1904/05 wurde das Schiff schwer beschädigt, konnte sich jedoch in das von Deutschland besetzte Tsingtau retten und wurde interniert.

Zessarewitsch

Nach Kriegsende kehrte die Tsesarevich nach Russland zurück, wurde repariert und in die Ostsee verlegt. Dort beteiligte sie sich während des Ersten Weltkrieges an dem Vorstoß in die Rigaer Bucht im August 1915 und nahm im September 1917 an den Gefechten im Golf von Riga teil, als die russische Ostseeflotte versuchte, die Besetzung der Inseln Ösel und Dagö durch deutsche Truppen zu verhindern.

Zessarewitsch

Nach der Oktoberrevolution wurde das Schiff in Graschdanin umbenannt und beteiligte sich an der Schlacht im Moon-Sund. Im Jahre 1918 wurde das Schlachtschiff zur Hulk abgerüstet und letztendlich 1924 in Deutschland abgewrackt.

Wer mehr über die Tsesarevich wissen möchte, wird hier hier fündig.

Zessarewitsch

Olaf Krabbenhöft hat den Bausatz hier bereits vorgestellt, und ich kann seine äußerst positive Beurteilung nur bestätigen: Klasse Oberflächendetails, sauberer Guss der Kunststoffteile, super Passgenauigkeit und ein Ätzteilesatz (inkl. Reling!), der den Zukauf von weiterem Zubehör überflüssig macht. Und dies alles zu einem, wie ich finde, hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.

Zessarewitsch

Somit gibt es zum Zusammenbau des Modells auch nicht viel zu sagen, außer: Modellbauspaß pur. Der einzig knifflige Punkt war die Darstellung der doch recht umfangreichen Takelage, die sich aber mit Geduld und Vorbildfotos aus dem Internet letztendlich doch recht realistisch nachbilden ließ.

Mein Fazit: Mehr solcher Bausätze!

Zessarewitsch

Andreas Martin,
Andreas' Flying Circus

Publiziert am 29. Dezember 2016

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