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Artilleriezugmaschine M.9

von Ernst Pathy (1:35 Germania-Figuren)

Über die facebook-Seite des IPMS Austria lernte ich die Germania Modelle kennen, zu meiner Freude sah ich, dass es auch den Zugwagen M.9 in 1:35 gibt. Dieser wurde sofort bestellt und nach ca. 4 Wochen (wie von Hr. Cremerius angekündigt), lag der Bausatz bei mir am Basteltisch! Angenehm überrascht war ich, als ich die Schachtel öffnete: da waren nur mehr die Räder, hintere Bordwand; Dach und Seilwinde (3Teile) anzukleben, was (mit Ausnahme der Seilwinde) in ca 2 Minuten erledigt war!

Artilleriezugmaschine M.9

Allerdings sah ich auch zwei Fehler: das mitgedruckte(!) Lenkrad war auf der falschen Seite – 1909 gab es in Cisleithanien noch Linksverkehr! Einheitlich wurde der Rechtsverkehr erst 1938 in Österreich eingeführt! War aber kein Problem. 

So hätte der M.9 laut Bausatz ausgesehen
So hätte der M.9 laut Bausatz ausgesehen

Beim Vergleich des Bausatzes mit dem Riss Bild des M.9 in Spielbergers „Kraftfahrzeuge und Panzer des Österr. Heeres 1896 bis heute“ (1976), welcher dem „Merkbuch der mit Autozug beförderten Geschütze und der bei der K.u.k. Schweren Artillerie in Verwendung stehenden Autotypen“ entnommen war, fiel mir auf, dass die Seilwinde nicht stimmte, also wurde sie neu gebaut.

Artilleriezugmaschine M.9

Dieses Buch, erschienen vor Jahren als Nachdruck bei Stöhr (eine leider leider nicht mehr vorhandene Fachbuchhandlung in Wien), kaufte ich mir. Leider ist die Papierqualität nicht so gut wie beim Original. Sicherheitshalber ließ ich das Foto durch zwei Kolorierungsprogramme laufen, das Ergebnis war immer das gleiche, ein hellgelber Farbton! Beim Generatorwagen wurde die Farbe mit Tamiya XF 57 buff angegeben. Da mir diese Farbe zu blass erschien, wurde sie mit gelb abgetönt.

Artilleriezugmaschine M.9

Der 3D-Druck ist super, eine Gratulation an Herrn Cremerius!!! Die Detaillierung des Fahrgestelles entspricht dem derzeitigen Kenntnisstand. Der M09 hatte einen wassergekühlten 6-Zylindermotor mit 90 PS. Er hatte Doppelzündung. Eine Lamellenkupplung übertrug den Kraftfluß über ein 4-Ganggetriebe zu den beiden Differentialen, die mit je einer Sperre waren. Eine Motorseilwinde war vorne fest eingebaut. Der Wagen besaß 3 voneinander unabhängige Bremsen und hatte Vollgummibereifung. Die Zugleistung betrug bis zu 24 t, die Steigfähigkeit bei voller Belastung 25% und die Höchstgeschwindigkeit 26km/h. Bei Vollast auf ebener Straße verbrauchte der Motoer bis zu 50 Liter auf 100km. (Aus Spielberger).

Mit korrigiertem Lenkrad
Mit korrigiertem Lenkrad

24cm Mörser M.98 von Skoda

Der Zugwagen M.9 wurde hauptsächlich zum Transport des 24cm Mörsers Skoda M.98 eingesetzt. Davon habe ich auch zwei Modelle gebaut, allerdings aufgebaut in Feuerstellung. Für den Transport wurden sie zerlegt und auf mehreren Wagen verladen.

Das dünklere Modell ist mein Scratch-Modell, ca 35 Jahre alt, das andere ein Resin-Modell von CMK.

Artilleriezugmaschine M.9

Artilleriezugmaschine M.9

Artilleriezugmaschine M.9

Ernst Pathy

Publiziert am 23. Oktober 2025

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