Gemini-Agena Kombinationmit der Gemini-Kapsel von Revellvon Alexander Schuch (1:24 RealSpace Models)GeschichteDer erste Einsatz des Agenasystems erfolgte als Oberstufe der Thor- und Atlas- Raketen beim US- Ranger- und Marinersatellitenprogramm. Erststart: Feb. 1959. Im Rahmen der Geminiflüge ( 08.04.1964 bis 15.11.1966) erfolgte eine Umrüstung dieser Raketenstufen mit Kopplungsadapter und Funksteuerung um den Geminikapseln als Rendezvouspunkt zu dienen. Mit Hilfe dieser Zielsatelliten wurden die Kopplungsmanöver für die späteren Apollo-Missionen geübt. Durch die mitgeführten Treibstoffreserven und ein neuartiges, wiederzündbares Triebwerk konnten höhere Orbitalentfernungen erreicht werden. So. z.B.: Gemimi 11 (12.09. -15.09.1966 Astronauten Gordon & Cooper) die eine Höhe von 1367 km erreichten. Nur die Mondfahrer flogen bisher weiter. Die heutigen Space-Shuttles kreisen in ca. 600km Höhe. Der letzte Agenastart des Geminiprogramms erfolgte am 11.11.1966 mit Gemini 12 (11.11. -15.11.1966 Astronauten Lovell & Aldrin). Es erfolgte keine feste Kopplung, beide Raumflugkörper umkreisten, mit einer Leine verbunden, einen gemeinsamen Mittelpunkt. Maße der Agena: Der BausatzDurch einen Hinweis besuchte ich die Website von Realspace - Models und fand, neben anderen interessanten Modellen, den Resin/ Plexiglasbausatz der Agena, passend zur 1:24er Revell Gemini. Über Bekannte aus den Staaten besorgte ich mir das Modell. Der Bausatz enthält mehrere gut gegossene Resinteile, die fast keiner Nachbearbeitung bedurften. Der Hauptrumpf ist ein Plexiglasrohr. Der Preis von 60 $ ist recht üppig für die wenigen Teile und hätte ich den Bausatz nicht mitgebracht bekommen, würde sich der Preis durch Versand, Zoll und Mehrwertsteuer vermutlich verdoppelt haben. Zum BauDas Agena Modell ist problemlos zu bauen, alle Teile passen gut zusammen, lediglich an den Klebestellen wurde die Naht verspachtelt und verschliffen. Als zusätzliches Bauteil wurden Verstrebungen an den hinteren Leitblechen angefügt und die Steuerdüsen neben der Hauptdüse sind von 1:48er Apollomodellen aus der Krabbelkiste. Sie stimmen von der Größe, aber sehen besser aus als die Resinteile. Das Plexiglasrohr wurde zur besseren Farbhaftung aufgerauht. FarbenDer gesamte Korpus ist silber mit schwarzen und weißen Feldern (siehe Fotos). Die Düsen sind Steel von Gunze, der Rest flat black und flat white von Tamiya. Nach dem Anbringen der Flaggendecals bekam das ganze Modell einen Glanzlacküberzug mit Future. Dieser Endlack bewirkt, dass alle Farben -Matt und Glanz- in einem Ton erscheinen. Als Grundfarben bevorzuge ich matte Farben, diese decken besser. Das Gemini-ModellDieser Bausatz stammt von Revell Historymakers und lagerte schon länger in meinem Fundus. Ich baute das Modell ohne irgendwelche Innendetails. Den Hitzeschutzschild ersetzte ich durch Plasticsheed, das ich zwischen den Versorgungsteil und die Kapsel klebte. Da im Original die hintere Öffnung des Versorgungsteils mit Goldfolie abgedeckt war, wurde sie auch hier eingebaut. Dazu fertigte ich aus Evergreen Profilen die innere Stützstruktur um einen Rohrkern. Die Goldfolie am hinteren Ende ist aus einer Auto - Rettungsdecke geschnitten, hier ist beim Verarbeiten Vorsicht angebracht, da das Gold nur aufgedampft ist und sich entsprechend leicht löst. FarbenDer Versorgungsteil ist flat white von Tamiya, die Kapsel flat black, ebenfalls von Tamiya. Die oberen Türrahmen und die Trennungslinie zwischen Kapsel und Versorgungsteil sind Rot. Auch hier wurde das Modell mit einem Future Finish überzogen. Der ZusammenbauBeide Modelle wurden mit einer durch die Mittelachse geführten Gewindestange miteinander verbunden. Nachdem die Verschraubung angezogen war, wurde auf Seiten der Agena die Hauptdüse aufgesetzt und zum Wiederablösen nur mit Weißleim befestigt. Bei Gemini endete die Verschraubung am Boden des Mittelrohres der hinteren Öffnung. Zur Verblendung wurde ein Pfropfen mit einer Goldabdeckung eingesetzt. Dieser Lösung kam entgegen, dass auch die Originale ein solches rundes Mittelteil haben. Da diese Kombination in der Museumsvitrine aufgehängt wurde, habe ich noch 2 Ösen angebracht, zum sicheren Sitz der Schnüre. Alexander Schuch Publiziert am 28. Januar 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |