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Fokker E.III

von Hans Peter Tschanz (1:72 Revell)

Fokker E.III

Die Fokker-Flugzeugwerke GmbH in Schwerin rüsteten im Mai 1915 ihren unbewaffneten Aufklärungseindecker M5K mit einem durch den Luftschraubenkreis synchronisiert feuernden Maschinegewehr aus. Der damals 25-jährigen Holländer Anthony Fokker führte die Fokker E.I einer Militärkommission vor und erhielt umgehend einen Serienauftrag. Der Erfolg des Flugzeuges war ausschließlich in der neuartigen Bewaffnung begründet. Am 1. Juli 1915 gelang Leutnant Kurt Wintgens (Fliegerabteilung 6b) mit einer E.I der erste Abschuss eines Feindflugzeuges. In kurzer Zeit erwarben sich die deutschen Piloten mit den Fokker-Eindeckern an der Westfront einen legendären Ruf als "Fokker-Geißel". Ab August 1915 wurde die Fokker E.III das erste in größerer Serie gefertigte deutsche Jagdflugzeug. Fokker musste seine Produktionskapazitäten ständig erweitern, um die Aufträge erfüllen zu können. Insgesamt sind rund 340 Fokker E.I, E.II, und E.III gebaut worden.

Fokker E.III

Der massive Einsatz von Fokker E-Flugzeugen hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die deutsche Luftkriegführung über der Westfront. Flugzeugführer wie Max Immelmann und Oswald Boelke schufen vor allem auf der Fokker E.III die ersten operativen Taktiken für Jagdflugzeugeinsätze. Flugzeugmanöver wie der berühmte "Immelmann-Turn" gehören bis heute zur Jagdfliegerei.

Fokker E.III

Dies ist mein zweiter Bausatz im Maßstab 1:72 aus dem ersten Weltkrieg, und zwar eine Fokker E.III von Revell. Er ist sauber gespritzt und gut graviert. Aber ein Modellbauer kann immer etwas verbessern, so habe ich beim Motor sämtliche Ventilstößel weggeschnitten, mit einem 0,20mm Bohrer Löcher gebohrt und mit 0,15 Draht die Ventilstößel nachgebildet.

Um dem Motor den richtigen Schwung zu geben, habe ich ein Messingröhrchen in den Rumpf eingepasst und geklebt. Der Propeller ist grundiert, mit Holzfarbe gespritzt und an den Ränder mit einem einen Hauch von verdünnter schwarzer Farbe gespritzt.

Fokker E.III

Die Cockpitarmaturen sind aus Plastikcart und die Instrumente aus Profilen eingeklebt und bemalt worden, so auch auf der linken Seite der Gashebel. Beim Maschinengewehr ist vorne die Mündung weggeschnitten, aufgebohrt und mit einer Injektionsnadel vom Hausarzt die Mündung nachgebildet worden.

Fokker E.III

Nachdem der Rumpf zusammengebaut war habe ich die Vertiefungen verspachtelt und verschliffen. Die Flügel sind angeleimt und an den entsprechenden Punkten Löcher gebohrt, um die Verspannung durchzuziehen, so auch am Heck die Seiten- und Höhenrudersteuerung.

Das ganze Modell wurde grundiert, die schwarzen, roten und weißen Farbbänder am Rumpf sind gespritzt worden, auch auf den Flügeln die Blechteile wurden gespritzt. Denn ich bin nicht so ein Fan von Decals und es sieht so noch besser aus, gibt aber mehr Arbeitsaufwand. Dafür ist ja ein Hobby da und jeder kann sich austoben.

Fokker E.III

Nachdem alles gespritzt worden war, wurden die erhöhten Rippen mit weißer Farbe trockengemalt. Als alles getrocknet war, wurden die Verspanndrähte angebracht und mit schwarzer Farbe nachgefärbt. Die seitlichen Einstiegshilfen wurden aus Draht nachgebildet und eingeklebt, da die Plastikteile für meinen Geschmack zu dick ausgefallen sind.

Im Großen und Ganzen ist es ein interessanter Bausatz. Ob man einen großen Maßstab hat oder einen kleinen, wenn man sich Zeit nimmt, kann aus jedem Bausatz ein Schmuckstück werden. Weitere Modelle sind auf meiner Homepage zu sehen.

Hans Peter Tschanz,
http://www.flieger-hanspeter.ch/

Publiziert am 18. Juni 2010

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