Tachikawa Ki-9 Sprucevon Andreas Martin (1:48 Nichimo)Die Tachikawa Ki-9 wurde Ende 1934 als Anfänger- und Fortgeschrittenentrainer konstruiert. Der Erstflug einer der drei zunächst gebauten Prototypen fand am 7. Januar 1935 statt. Aufgrund von Stabilitätsproblemen wurde jedoch die Weiterentwicklung als Anfängertrainer aufgegeben und die Ki-9 nur noch für die Fortgeschrittenenschulung vorgesehen. Die ersten Serienmaschinen wurden 1935 den Fliegerschulen zugeführt. Angetrieben von dem 350 PS starken Hitachi Ha-13a Radialmotor erreichte die Ki-9 eine Geschwindigkeit von 240 km/h. Ihre Einsatzzeit in Japan endete erst 1945 mit der Kapitulation. Von den insgesamt gebauten 2.615 Flugzeugen wurden einige nach Kriegsende noch in Indonesien eingesetzt. Wer sich für Flugzeuge aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen begeistert, dem sogenannten "Golden Age", der landet irgendwann unweigerlich bei teuren Kleinserienherstellern oder (wie hier) bei alten Bausätzen. Der Markt vernachlässigt diese Periode leider immer noch. Die Tachikawa Ki-9 "Spruce" ist so ein Beispiel. Der Bausatz von Nichimo stammt aus den 70er Jahren und ist natürlich, was die Qualität betrifft, nicht mehr ganz "up to date". Trotzdem lassen sich auch aus solch "alten Teilen" immer noch ganz ansehnliche Modelle erstellen. Der Bausatz glänzt mit relativ reichhaltig ausgestatteten Cockpits, 3 Pilotenfiguren, sauberem Guss und recht ordentlicher Passgenauigkeit. Der Bausatz hat ganz einfach nur Spaß gemacht. Ergänzt habe ich die Zündkabel am Motor, wie ich auch sämtliche Haltegriffe an den Cockpits durch feineren Kupferdraht ersetzt habe. Die Drahtverspannung entstand aus 0,2mm starkem Silberdraht (RaiRo) während die Antenne aus Nylongarn hergestellt ist. Die Lackierung erfolgte mit Farben von Gunze und der Airbrush, wobei ich das Rotorange extra angemischt habe. Ich bin kein Japanexperte, hoffe aber den Farbton halbwegs getroffen zu haben. Um die uniforme Lackierung etwas aufzulockern, habe ich den Vogel mit einem Gemisch aus schwarzer und brauner Ölfarbe, unter Anwendung der "Trockenmalmethode", noch ein wenig gealtert. Andreas Martin, Publiziert am 07. Mai 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |