Junkers J.Ivon Peter Hochstrasser (1:72 Eduard)Ich zeige hier eine Junkers J.I der Fliegerabteilung (A) 250 aus dem Jahr 1917. Das Modell ist von Eduard und hat eine ziemlich "bewegte" Geschichte hinter sich! Begonnen habe ich das Modell 2017, also genau 100 Jahre seit der Originalmaschine... Vor der Montage des Oberflügels, (schon mit einigen Schwierigkeiten), machte es 2018 gut verpackt einen Umzug in einen anderen Wohnort mit. Danach schlummerte es ruhig in einer Schublade, währenddem viele andere Modelle enstanden! 2021 bafasste ich mich wieder damit, wieder mit großer Mühe mit der Montage der Streben für die obere Tragfläche. Nach der Konstruktion einer Montagehilfe und der Befestigung von vier Streben auf dem Rücken liegend, hob ich es vorsichtig hoch und wollte es drehen, dabei drehte sich langsam der Oberflügel, es knackte und die Tragfläche begann sich zu lösen... dann gab es einen Riss meines "Geduldsfadens" und das Modell flog gegen die Wand! Das war das vorläufige Ende, und ich musste mich bei einer Zigarette im Freien etwas beruhigen... Später hob ich die Teile auf, (der Oberflügel war entzweigebrochen!) und untersuchte das Wrack, oder besser gesagt, die Teile, welche noch brauchbar sind, und stellte mit Erstaunen fest, dass das "Gerödel" im Rumpfinnern alles noch an seinem Platz war! Das verdankte ich dem, dass ich die meisten Kleinstteile nicht mehr mit Sekundenkleber, sondern mit Weißleim befestige, anders geklebt wäre wohl nichts mehr an seinem Platz, geschweige denn noch auffindbar gewesen! Das MG war zum Glück noch nicht montiert, und so ging ich daran, alles wieder aufzubauen, mit dem in diesem Bericht gezeigten Resultat! Ein kleines Wunder war das Ergebnis des Zusammenfügens der gebrochenen Flügelteile: nicht die kleinste Unregelmäßigkeit war zu erkennen, ich hätte ja noch einen zweiten Bausatz zur Verfügung gehabt, von diesem brauchte ich aber nur einige Streben. Mit dem zweiten Bausatz wollte ich die getarnte 586/18 bauen, aber die Lust dazu ist weg und vollständig wäre der Bausatz ja auch nicht mehr. Das Hauptproblem für eine korrekte Ausrichtung des Oberflügels mit den Streben war das Fehlen von kleineren Rumpfstreben! Also ohne eine genaue Montagehilfe, gebaut aus Styropor und Balsaholz, war eine genaue Montage der oberen Tragfläche nicht möglich! Sehr, sehr wichtig war auch die Strebe Nr. 4 im Bild rechts, wenn sie noch nicht montiert ist und man das Modell auf die Räder stellen möchte, dann kippt die Tragfläche unweigerlich nach hinten. Da ist der Wiederaufbau schon weit fortgeschritten, die vorher erwähnte Strebe Nr. 4 fehlt noch. Hier noch ein Blick ins Cockpit, es blieb nach dem Crash intakt! Die Junkers hat mir eigentlich nie gefallen, doch musste ich sie in meiner WWI-Sammlung haben, und als das Modell endlich fertig war, stellt es doch eine beeindruckende Maschine dar, die in Wirklichkeit sehr erfolgreich eingesetzt wurde, und durch ihre Ganzmetall-Bauweise auch einiges an Beschuss wegstecken konnte. Eduard sah die J 101/17 in Sandbraun vor, ich habe mich für dieses Grün entschieden, da ich eine Grafik dieser Nummer fand, die auch so gestaltet wurde, und ausserdem hat WNW die J 100/17 auch in Grün gewählt. Ebenfalls fand ich ein SW-Bild genau dieser Maschine, die einen hellen Ton aufwies, was bei einem gelb-braunen Farbton zu dieser Zeit auf einem Foto doch eher dunkel dargestellt würde...! Dem Bausatz lagen noch Ätzteile bei, so konnten hauptsächlich im Innern feine Details ausgearbeitet werden. Ein Fehler ist doch geblieben, die Raddeckel sollten die gleiche Farbe wie die Unterseiten aufweisen, das ändere ich, wenn ich einmal nichts besseres zu tun habe... Es ist keine Schönheit, aber doch ein sehr interessantes Muster, und für mich schon erstaunlich, dass das Modell heute tatsächlich in der Vitrine steht... Die Junkers J.I war ein robustes Flugzeug, und das ist sie auch als Bausatz... Peter Hochstrasser Publiziert am 26. März 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |