Nieuport 17Escadrille La Fayette, Edward Hinklevon Dirk Fries (1:48 Eduard)Irgendwo gab es auch bei mir mal den inneren Reiz, der sagte "Ich will auch mal einen Doppeldecker ausprobieren". Aus dieser Schnapsidee wurde dann, durch skrupellose Beihilfe meiner Gemahlin an Weihnachten 2012, bittere Realität. Plötzlich lag eine Nieuport 17 von Eduard in der Profikitausgabe vor mir. Nach Sichten der Markierungsvarianten war schnell klar - Wenn schon kein Olive Drab mit weißem Stern, dann wenigstens eine Version mit US Pilot. Somit fiel die Wahl auf die Maschine von Edward Hinkle, Esc. N124 Lafayette, Westfront Frühjahr 1917. Die Escadrille Lafayette war im Prinzip eine französische Einheit mit französischen Maschinen, Uniformen und Mechanikern. Der Großteil der Piloten waren aber amerikanische Freiwillige, darunter z.B. auch der erste Kampfpilot mit afroamerikanischen Wurzeln, Eugene Bullard. Wer sich mehr für die Einheit interessiert, wird hier fündig. Der Bausatz ist im Prinzip wirklich gut zu bauen, lediglich die PE Teile erfordern etwas Erfahrung. Wirkliche Probleme hatte ich nur beim Ausrichten der oberen Tragflächen, da hier der Winkel der bereits verklebten Tragflächenstreben irgendwie nicht gepasst hat. Das Problem schiebe ich aber eher auf den Erbauer, als auf den Bausatz. Bei der Lackierung habe ich mir dann auch einige Fallen selbst gestellt. Lackiert wurde die Maschine mit ModelMaster Aluminum. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass man eine spezielle Versiegelung für die MM Farben benötigt und diese auch mit Versiegelung nicht 100% grifffest sind. Ich weiß mittlerweile nicht mehr, wie oft ich die Lackierung wiederholt bzw. ausgebessert habe, weil immer wieder Griffspuren oder Unebenheiten am Rumpf sichtbar waren. Statt dann die Decals gleich auf die glänzende Alufarbe aufzutragen hab ich Volldepp dann auch noch eine Schicht Mattlack aufgesprüht. Dadurch sind meine Bestände an Sol&Set reichlich gesunken. Klarer Fall von "selbst schuld" *Augen rollen* Die Cowling wurde mit Alclad II lackiert. Interessanterweise hatte ich damit wirklich null Probleme. Bezüglich der Verspannung war dies das erste Projekt für mich, in dem mehr als 2-3 Seile dargestellt werden mussten. Hier muss ich wirklich sagen, dass allein für das Sammeln dieser Erfahrung sich der Bau absolut gelohnt hat. Vorher brachte die Vorstellung an eine komplexere Verspannung mittlere Magenkrämpfe mit sich. Mittlerweile kann ich da nur müde darüber lächeln. Sicherlich hat die Nieuport eine Menge Macken und am Ende hatte ich nicht mehr wirklich den Mut, die "sensible" Oberfläche noch zu verschmutzen. Trotzdem, das Teil ist mein ganz privater erster Doppeldecker mit Verspannung, und auch wenn es kein "großes" Projekt ist, bin ich trotzdem ein bisserl stolz drauf auch mal in diesen Bereich reingeschnuppert zu haben. Dirk Fries Publiziert am 15. September 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |