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Fokker D.VII (früh)

Hugo Schäfer, Jasta 15

von Peter Hochstrasser (1:72 Roden)

Fokker D.VII (früh)

Fokker D.VII (früh)

Es ist bereits meine zweite D.VII und bestimmt nicht die letzte...! Zusammen mit den Ätzteilen von Part ergibt es ein sehr detailliertes Modell.

Aber bis es soweit ist, lernt man ausgiebig kennen, was Modellbau in diesem Maßstab bedeutet!

Die Teile mit Nummern sind bereits bemalte Ätzteile. Der Bausatz ist recht gut gemacht, doch auch mit einigen Patzern. So ist die untere Tragfläche ohne Eingriffe nicht montierbar! Auch die Abmessungen stimmen nicht ganz, dafür stimmen die schönen Leinenstrukturen und auch die dünnen Streben haben mir gut gefallen. Ärgerlich auch die Beule an der Kühlerfront, doch das konnte ich mit dem Ätzteil korrigieren.

Fokker D.VII (früh)

Hier sind diverse Komponenten im Bau: Der schön detaillierte Motor und die Teile für die MGs. Der Auspuff hatte viel Grat und dementsprechend gab es viel Arbeit, bis er so aussieht wie auf dem Bild!

Hier gab es eine Probeanpassung des Gitterrahmens, nachdem die Rumpfhälften massiv dünner geschliffen wurden.
Hier gab es eine Probeanpassung des Gitterrahmens, nachdem die Rumpfhälften massiv dünner geschliffen wurden.

Fokker D.VII (früh)

Hier ist die Korrektur der Kühlerfront zu sehen. Nachdem alle Cockpitteile bemalt wurden, beginnt der "Zitter-Einbau"...! Erstmalig habe ich die Motorabdeckungen durch Ätzteile ersetzt, sie passten perfekt, wären aber nicht nötig, da der Bausatz in diesem Bereich schön detailliert ist. Die diversen Baugruppen werden im Bauplan der Ätzteile gut dargestellt, allerdings sollte man die Reihenfolge für deren Einbau in den Rahmen gut überlegen.

Fokker D.VII (früh)

So, das Schwierigste ist vollbracht, inklusiv der selbsterstellten Trennwand vor dem Tank. Eigentlich könnte man den Rahmen hinter der Rückwand abtrennen, aber als Übungsobjekt ließ ich ihn dran, da ich später auch eine offene D.VII bauen werde. Der Tank wurde aus Holz in Form geschliffen und mit Weinflaschen-Folie überzogen, er ist hier nur provisorisch eingelegt worden. Der Pfeil zeigt auf die Treibstoffpumpe, die aus Plastik neu erstellt wurde. Das Gestänge im vorderen Motorbereich ist nicht vollständig, bei einer halb geschlossenen Version muss man das auch nicht weiter ausbauen.

Und wie hier auf MV Matthias Pohl uns 72er etwas ärgern wollte, tue ich das mit den 48ern, indem ich ein Feuerzeug dazu lege, um zu zeigen, dass es sich wirklich um ein 1:72er Modell handelt...:-)) (Übrigens würde ich heute bei einem Neuanfang im Modellbau auch den 1:144er Maßstab wählen..;-)

Fokker D.VII (früh)

Schon bei der Schweizer-Version der D.VII ist mir aufgefallen, dass das Fahrwerk etwas zu schmal erscheint, nach Zeichnungen im Windsook-Datafile fehlen etwa 3mm, die ich nun aus dem zweiten Flügel, der bei Roden beiliegt, weggeschnitten und neu angeklebt habe. Die Lozenge-Tarnung ist von Techmod, da die Decals von Roden unbrauchbar waren, sie werden danach noch mit heller Farbe streifenförmig aufgehellt. Die Geschwindigkeitsanzeige muss am Bausatzteil weggeschnitten werden, da sie schon als Ätzteil vorhanden ist, und auch am Auspuff musste massiv geschliffen und weggeschnitten werden, um ihn einbauen zu können...! Die zwei Munitionskästen kämen noch zwischen Armaturenbrett und Tank, müssen aber nur bei einer offenen Version korrekt gebaut werden.

Es sind viele Knoten zu lösen, bis das Ganze dann endlich als D.VII auf dem Tisch steht!

Fokker D.VII (früh)

Nachdem mit allen "Krämpfen" der Unterflügel nicht an den Rumpf zu bringen war, schnitt ich ihn entzwei. Die Farben sind eigene Mischungen, und bevor die Schlangen-Decals angebracht wurden, habe ich die Balkenkreuze noch lasierend überspritzt. Die Decals von Roden neigten sehr stark zum Reißen, und die ersetzte Lozenge-Tarnung wurde hier schon etwas aufgehellt (rechts unten), war aber sehr gut zu verarbeiten (Techmod).

Fokker D.VII (früh)

Hier sind der Fahrwerksflügel, Unterflügel mit Fußtritten und MGs montiert. Auch die Flügelstreben wurden angeklebt, die Rumpfstreben werden dann mit Hilfe einer Lehre angepasst und montiert. Darüber, ob es bei dieser Version auch die Schussbahnen über dem Motor gab, konnte ich keine Hinweise finden.

Fokker D.VII (früh)

Endlich sind das Fahrwerk und die Rumpfstreben montiert und nach einigen Passproben wurde auch der Oberflügel angeklebt.

Fokker D.VII (früh)

Die Jasta 15 hatte diese blau-rote Farbgebung, die Maschine von Rudolf Berthold hatte auch den Oberflügel in Blau, dazu gab es viele persönliche Signete wie Totenschädel, Lanze, Buchstaben usw.

Fokker D.VII (früh)

Die Maschine von Hugo Schäfer hatte auch einen Rückspiegel oberhalb des Cockpits, den ich mit einem Messingplättchen und Chromfolie realisierte.

Fokker D.VII (früh)

Schade, dass von all der Mühe mit dem Rahmen später nicht mehr viel zu sehen ist, doch ein Blick ins Cockpit verrät doch, dass hier mehr drin ist, als aus dem Kasten gebaut. Eine Version der D.VII werde ich deshalb noch völlig offen bauen!

Fokker D.VII (früh)

Das Modell hat noch diverse kleine Fehler, die ich bei weiteren Versionen versuche, zu verbessern, doch insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Fokker D.VII (früh)

Fokker D.VII (früh)

Fokker D.VII (früh)

Fazit:

Das Modell fordert selbst einem geübten Modellbauer alles ab, was er in den vergangenen Jahren gelernt hat! Alle kleinsten Arbeiten können hier nicht beschrieben werden, das würde zu lange dauern, aber es gibt immer noch Potenzial für Verbesserungen, die dann bei der nächsten D.VII angewendet werden!

Als Schmuckstück für die Vitrine ist es aber garantiert ein Hingucker, und die unzähligen Farbvarianten der D.VII verlangen geradezu nach weiteren Modellen...!

Peter Hochstrasser

Publiziert am 21. August 2014

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