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Fokker E.III

von Thomas Mohr (1:48 Flashback)

Fokker E.III

Das Original

Bei Beginn des ersten Weltkrieges wurden Flugzeuge zur Aufklärung und Artilleriebeobachtung sowie zu gelegentlichen Bombenangriffen eingesetzt. Trafen sich gegnerische Maschinen in der Luft, bekämpften sich die Piloten mit Pistolen oder Gewehren, denn die Flugzeuge selbst waren unbewaffnet. Dann gelang es dem Franzosen Roland Garros, einen Synchronisiermechanismus für Maschinengewehre zu entwickeln, mit dem er immerhin drei deutsche Flugzeuge abschießen konnte, bis er selbst hinter den deutschen Linien notlanden musste. Die Deutschen beauftragten sofort Anthony Fokker mit der Entwicklung einer solchen Synchronisierung. Dieser stattete die derzeit in seiner Firma gebauten Eindecker damit aus und die Version E.III löst das aus, was von den Gegnern ehrfurchtsvoll die 'Fokker-Plage' genannt wurde. Deutschland bekam an der Front eine so totale Luftüberlegenheit, dass sich die alliierten Flugzeuge kaum noch in die Luft trauten, insbesondere da die Deutschen jetzt nicht mehr nur bewaffnete Aufklärung flogen, sondern regelrecht Jagd auf alliierte Flugzeuge machten. Dieser Zustand hielt mehrere Monate an, bis ein deutscher Eindecker auf alliierter Seite notlanden musste, so dass man dort das Geheimnis lösen und mit Gegenentwicklungen reagieren konnte.

Fokker E.III

Das Modell

Die Firma Flashback hat den Eduard-Bausatz der Fokker E.III wieder aufgelegt, allerdings mit einem selbst entwickelten Photoätzteil, das wesentlich besser recherchiert und detailliert ist als das Eduard-Teil, sowie ein paar Resin-Teilen. Das Flashback-Cockpit gibt nahezu perfekt das Original wieder, insbesondere wenn man die Gurte und die Pumpe (Teil DU6) an der richtigen Position anbringt. Die der Pumpe ist am Rahmen durch eine kleine, matt geätzte Lasche angezeigt, und die Gurte sind an den Rahmenkreuzen oben und unten hinter dem Sitz befestigt. Die Plastikteile sind sehr dick und nicht besonders passgenau, lediglich die Trag- und Steuerflächen sind maßstäblich dünn ausgeführt. Da die Position des Seitenruders nicht gekennzeichnet ist, habe ich einen kleinen, hinten eingekerbten Plastikstreifen hinten unten mittig an den Rumpf geklebt, der das obere Aufnahmelager darstellt. Dann habe ich die Ruderachse durch ein Stück gezogenen Guss-Ast verlängert, denn das untere Lager des Ruders befindet sich in der Gabelung der Hecksporn-Stützen.

Fokker E.III

Damit der Motor überhaupt in die Haube passt, geschweige denn, sich dreht (Umlaufmotor), muss die Motorhaube von innen fast bis auf originale Blechstärke heruntergefeilt werden. Bei der Gelegenheit werden auch die seitlichen Abschlussbleche dünner geschliffen und die Abstandshalter-Streben eingesetzt. Die vorderen Fahrwerkstreben müssen nicht an den unteren Rumpfkanten, sondern viel weiter oben innerhalb spezieller Öffnungen in der Metallverkleidung angebracht werden. Ich habe diese Öffnungen in den Rumpf gefräst und die Streben entsprechend verlängert. Außerdem sollte das MG durch ein Fotoätzteil ersetzt werden. Die Abziehbilder sind von ausgezeichneter Qualität. Da ich allerdings eine Maschine in der Standard-Leinenfarbe haben wollte, die im Bausatz nicht vorgesehen ist, habe ich die Kennungen aus der Grabbelkiste genommen. Dennoch haben mir die türkischen Kennungen so gut gefallen, dass ich bestimmt noch mal eine türkische Fokker E.III bauen werde.

Thomas Mohr

Publiziert am 11. November 2009

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