M88 Recovery Tankvon Markus Schwery (1:35 AFV Club)Die US Army stand seit der Einführung des M48 und dann später des M60 vor dem Problem, einen geeigneten Ersatz für die alten, auf dem Chassis des Sherman basierten Bergepanzer, zu beschaffen. 1960 begann Bowen-McLaughlin-York (BMY) mit der Planung eines neuen Bergepanzers, der auf dem M48 basieren sollte. Die Produktion des M88 startete 1961 und bis 1964 wurden insgesamt 1075 Exemplare gebaut. Der erste Kampfeinsatz des M88 erfolgte in Vietnam, wobei er sich trotz teilweise ungünstiger Einsatzbedingungen voll und ganz bewährte. Der Bergepanzer wurde in viele andere Staaten exportiert und befindet sich immer noch im Einsatz. Der M88 war mein bisher aufwendigstes Modell. Den Beginn des Zusammenbaus hatte ich viele Jahre hinausgezögert und die Suche nach der passenden Einrichtung beanspruchte ebenfalls Zeit. Wie üblich habe ich mit der Wanne begonnen, welche auch als Basis für die Inneneinrichtung diente. Ich verwendete das Set vom MR Models (MR-31). Die Resinteile sind zwar ordentlich gegossen, dennoch lassen sich wegen der massiven Angussverbindungen Schleif- und Spachtelarbeiten nicht vermeiden. Zusätzlich entstanden im Eigenbau ein Regal für Munitionskisten und eine grobe Imitation der Seilwinde. Um später keine bösen Überraschungen zu erleben, musste der Sitz des Oberteils regelmässig überprüft werden. Nach der Bemalung des Innenraums habe ich schließlich die Wanne mit dem Oberteil verklebt und danach den Zusammenbau fortgesetzt. Dank der guten Qualität des AFV Bausatzes und der ausführlichen Bauanleitung verlief dieser recht unproblematisch. Einzig beim Montieren des Kranauslegers hatte ich Anlaufschwierigkeiten, weil sich die Teile des Hydraulikzylinders verkeilten. Die Nachbildung des M60 Antriebs stammt von Verlinden (VP 1834 M60 Engine). Der Träger entstand im Eigenbau aus Plastikprofilen. Nachdem ich einen Primer aufgetragen hatte, wurde das Modell mit Acrylfarben von Tamyia grundiert. Anschließend erfolgte ein Washing mit dunkelbrauner Ölfarbe. Danach wurden versenkte Gravuren und die Lüftergitter mit Mattschwarz behandelt. Für die Alterung setzte ich verschiedene Ölfarben ein, um mit mehreren Farbbehandlungen eine größere Vielfalt bei der Farbgebung zu erzielen. Jetzt standen noch abschließende Feinarbeiten an, wie die Darstellung von Kratzern und Beschädigungen. Zum Schluss erhielt das Modell noch eine Staubschicht aus Pastellkreiden. Weitere Bilder
Markus Schwery Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |