Lynx KF41Rheinmetalls neuer Schützenpanzer für Ungarnvon Zsolt Czegle (1:72 Armada Hobby)
Der Lynx ist ein "hochgeschützter" Schützenpanzer der deutschen Firma Rheinmetall, entwickelt von der Landsysteme GmbH. Die Lynx-Kampffahrzeugfamilie stellt die neueste Generation von Kampffahrzeugen dar: Sie verfügt über starken aktiven und passiven Schutz, Bewaffnung sowie eine Reihe fortschrittlicher Sensor- und Aufklärungssysteme, die eine schnelle Lageerfassung im Gefecht ermöglichen. Der Lynx ist ein vielseitiges, modulares Kampffahrzeug. Dies bedeutet, dass die Dachpanzerung und die verschiedenen dazugehörigen Geschütztürme und Ausrüstungsgegenstände gleichzeitig entfernt und ersetzt werden können. Mit nur wenigen Stunden Montagearbeit lässt sich der Lynx beispielsweise von einem Schützenpanzer (IFV) zu einem Verwundetentransporter umbauen.
Der Schützenpanzer Lynx wurde erstmals am 14. Juni 2016 in der Konfiguration KF31 und am 12. Juni 2018 in der Variante KF41 auf der Verteidigungsausstellung Eurosatory vorgestellt. Erster Betreiber des Lynx KF41 sind die ungarischen Streitkräfte, deren erstes Serienexemplar am 25. Oktober 2022 offiziell übergeben wurde. Quelle: Wikipedia Meines Wissens wurde der ungarische LYNX nur von der ungarischen Firma Armada Hobby als Modell herausgebracht. Ich habe vom Hersteller ein Exemplar zum Bauen und Vorführen erhalten. Das Set wurde, dem heutigen Trend entsprechend, im 3D-Druckverfahren hergestellt. Die Oberflächen sind sehr schön und detailreich. Der Zusammenbau geht schnell, da er aus wenigen Teilen besteht. Ich habe am Modell nur ein Upgrade vorgenommen: Ich habe die Rückspiegel durch Haulers fotogeätzten Spiegelbausatz ersetzt und die Halterung und den Schutzrahmen aus Draht gebogen.
Vor dem Bau habe ich anhand von im Internet gefundenen Fotos eine Patch-Map der 4-Farben-Tarnung gezeichnet, die für fast alle Fahrzeuge gleich ist. Nach dem Grundieren habe ich das komplette Fahrzeug mit brauner Farbe besprüht (das genaue Farbmischverhältnis habe ich mir leider nicht notiert). Nach der Farbmodulation habe ich die braunen Flecken maskiert. Danach folgte nach der gleichen Methode die gelbe Farbe (ich habe sie aus 2 VK Ungarisch Gelb aufgehellt) und anschließend der dunkle Grauton (RAL 7016). Nachdem alle drei Farben und deren Maskierung aufgetragen waren, habe ich das gesamte Fahrzeug mit NATO-Grün besprüht.
Nach dem Abnehmen der Masken stellte ich fest, dass die Lackierung meinen Erwartungen entsprach. Da der Hersteller keine Decals mit dem Bausatz mitliefert, habe ich die ungarischen Keile auf dem Turm und eine gelbe Raute auf der linken Seite der Wanne sowie die Nummernschilder maskiert und aufgesprüht. Die Zahlen und Buchstaben für das Nummernschild sowie die gelbe Raute habe ich aus Aufkleberresten ausgeschnitten.
Vor dem Lackieren war die Oberfläche noch schön matt, daher habe ich die Schattierung mit Ammo Shader erstellt. Anschließend erhielt das Fahrzeug eine Lackschicht und ich führte eine Enamel-Pinwash durch. Ich habe die Farben auf der Oberfläche mit Ölfarbe gedämpft und höhere Teile mit Highlights hervorgehoben. Ich habe die Ketten grau gestrichen und mit Trackwash-Emaille gewaschen. Nach dem Trocknen habe ich die Gummieinlagen mit Reifenfarbe bemalt und durch Trockenbürsten minimal aufgehellt. Die Prismen und Optiken habe ich mit Chrom bemalt und sie nach dem Trocknen mit transparenten grünen und blauen Farben bemalt.
Ich wollte auf gar keinen Fall Abnutzungserscheinungen und Rost an meinem Fahrzeug zeigen, also habe ich einfach mit flüssigem Pigment Schmutz- und Schlammimitat auf die unteren Teile gesprüht und mit AK-Aquarellstiften Schmutzstreifen darauf „gezeichnet“. Die Basis ist von der polnischen Firma White Stork Miniatures, in der ich die Ausbesserungsflecken wegen der Schlaglöcher eingeritzt habe, entsprechend den ungarischen Straßen. Die Pflanzen sind einige Grasbüschel und fotogeätzte Disteln von Modell Scene. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!
Zsolt Czegle Publiziert am 23. August 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |