Challenger 2

Ukraine, Sommer 2023

von Olaf Sprenger (1:35 Trumpeter)

Neutralitätshinweis

Modellversium ist eine unpolitische Website, die keine Wertung über zeitgeschichtliche Vorgänge unternimmt, die sich hinter den Vorbildern der dargestellten Modelle oder Dioramen verbergen. Neutralität ist uns wichtig. Modellbau von Originalen militärischer Nutzung wird ohne favorisierte Gruppierungen oder Ausschlüsse hier auf MV dargestellt. Somit werden sämtliche Beiträge uneingeschränkt (und natürlich gesetzeskonform) freigeschaltet. Dies gilt auch hinsichtlich der Konflikte in der Ukraine oder im Nahen Osten, deren Ende leider noch lange nicht in Sicht gekommen ist, und auch im Falle des jeweiligen Kriegsendes nicht plötzlich vergessen sein werden.

Zum Vorbild

Während man im Deutschen Bundestag noch darüber diskutierte, ob der Gepard ein Panzer ist oder nicht - er hätte schließlich nur dieses Rohr mit dem er in die Luft schiesst (Christine Lamprecht) - kündigte Großbritannien Anfang 2023 an, schwere Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 an die Ukraine zu liefern. Im Sommer 2023 tauchten dann erste Bilder und Videos auf, die die Panzer beim Training in der Ukraine zeigten. Eines davon diente mir als Vorlage für das hier gezeigte Modell. Die taktische Nummer 507 ist erstmal nicht interpretierbar. Möglicherweise hat die Crew einfach die Nummer eines Vorgänger-Panzers übernommen.

Verwendet wird der Challenger ausschließlich von der 82. Air Assault Brigade, die derzeit in Kursk kämpft. Er hat sich mit seiner exzellenten Panzerung und seiner weitreichenden Kanone einen guten Ruf erworben („Sniper Tank“), ist aber auch durch sein hohes Gewicht eingeschränkt. Mittlerweile wurde er stark modifiziert, u.a. zusätzliche Frontpanzerung, Drohnenabwehr und Panels für die Ketten.

Mein Modell

Der Bausatz von Trumpeter weist leider das für diesen Hersteller typische Over-Engineering auf. Der Turm wird aus zahlreichen Komponenten zusammengesetzt - völlig überflüssig, wie ich finde. Daneben gibt es zahllose Kleinstteile. Das Heck-Gerüst mit den Fässern ist eine Fehlkonstruktion. Hier muss man wegschneiden, damit es passt; Klarsichtteile fehlen ganz. So richtig glücklich bin ich nicht damit. Dennoch: Der riesige Challenger in 1:35 macht was her - stellt man ihn neben einen Leopard 2, wird der Größenunterschied deutlich.

Auf YouTube-Videos aus der Ukraine ist am Heck eine Antenne (oder Flaggenmast?) zu sehen. Ich habe das entsprechend so gebaut. Die Figur ist von ICM, die Decals mit den Zahlen von Peddinghaus. Die restlichen Figuren werde ich eventuell später mal in einem Diorama verbauen - "Raucherpause in Saporischja" als Titel würde mir gefallen.

Fazit

Ein Bausatz, der wegen seines komplexen Aufbaus einiges an Zeit fordert, aber schließlich bekommt man ein schönes Modell dieses mächtigen Kampfpanzers.

Olaf Sprenger

Publiziert am 20. März 2025

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