KF51 Panthervon Dietmar Ehret (1:35 Amusing Hobby)Zum VorbildDer KF51 Panther wurde von Rheinmetall in Konkurrenz zum Main Ground Combat System (MGCS) entwickelt, als möglicher Nachfolger des Leopard 2. Rheinmetall hatte sich zur Entwicklung eines eigenen Kampffahrzeugs entschieden, nachdem das Unternehmen im MGCS-Projekt keinen hinreichenden Einfluss ausüben konnte. Der KF51 dient als System-Demonstrator und wurde 2022 auf der Eurosatory vorgestellt. Er soll in den Bereichen Wirkung, Schutz, Aufklärungsfähigkeit und Mobilität neue Maßstäbe setzten und ist auch als Antwort auf die neueste Panzergeneration zu verstehen. Laut Rheinmetall ist er der erste Vertreter einer neuen Gefechtsfahrzeugfamilie. Ungarn hat sich entschlossen, am Programm teilzunehmen und finanziert als erstes die Anpassung von Werkzeugen. Der Panther ist auf eine Besatzung von drei Personen ausgelegt (Kommandant, Fahrer und Richtschütze); ein vierter Platz kann von einem Waffen- oder Systemspezialisten für Drohnen eingenommen werden. Die Steuerung des Turms und der Waffen kann auch von den Plätzen in der Wanne aus erfolgen, wodurch sich laut Rheinmetall „perspektivisch auch Varianten des KF51 mit unbemannten Türmen oder komplett fernbedienbare Fahrzeuge“ ergeben. Der KF51 ist vollständig digitalisiert und soll „einfach updatebar“ sein. Der KF51 verfügt über das Rheinmetall Future Gun System, eine 130 mm /L52-Glattrohrkanone, die auf der Rheinmetall 130 mm-Glattrohrkanone L/51 basiert. Der Munitionsvorrat besteht aus 20 Schuss im Ladeautomaten und weiteren zehn Schuss im Panzer. Laut Rheinmetall bietet diese Kanone genügend Feuerkraft gegen „alle gegenwärtigen und absehbaren mechanisierten Ziele“. Sie hat eine etwa 50 Prozent höhere Feuerkraft als die 120 mm-Glattrohrkanone des Leopard 2 und eine signifikant höhere Reichweite. Die Hauptbewaffnung des KF51 wird durch ein Koaxial-Maschinengewehr im Kaliber 12,7 × 99 mm ergänzt. Im hinteren Bereich des Turms ist außerdem die automatische fernbedienbare Waffenstation „Natter“ (Kaliber 7,62 × 51 mm) mit allwetterfähigem Sensorsystem verbaut. Außerdem kann im Turm des KF51 ein Starter für Drohnen des Typs Hero 120 integriert werden. Geschützt wird der KF51 durch passive, reaktive und aktive Panzerung. Letztere bietet Schutz sowohl gegen Wuchtgeschosse als auch Panzerabwehrlenkwaffen. Das Top Attack Protection System (TAPS) dient der Abwehr von Angriffen von oben. Darüber hinaus ist er mit dem Rosy L-Nebelschutzsystem (Rapid Obscuring System) und einem abstandsaktiven Schutz namens StrikeShield ausgestattet. Bausatz und ModellAmusing Hobby hat den KF51 Panther schon nach einem Jahr als Modell herausgebracht, nachdem der Panzer auf der Eurosatory vorgestellt wurde. Das Modell ist recht einfach gehalten und der Zusammenbau geht recht schnell von der Hand, die Passgenauigkeit ist gut. Die Kettenglieder sollte man - im Gegensatz zur Bauanleitung - vorsichtig verkleben, sie bleiben trotzdem beweglich. Für die aufwändige Pixel-Lackierung liegen Klebeschablonen bei. Da ich eine fiktive Bundeswehrversion bauen wollte, wurden noch die typischen Bundeswehr-Werkzeuge, zwei Abschleppseile und Eiskratzer (wie beim Leopard 2 vorhanden) ergänzt. Die Lackierung erfolgte in den drei BW-Farben, dazu habe ich mein Modell noch leicht gealtert und verschmutzt.
Dietmar Ehret, Publiziert am 08. Dezember 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |