VAB 4x4von Thomas Schäffter (1:72 Heller)Nachdem HELLER ziemlich lange brauchte um den französischen Schützenpanzer VAB 4x4 im Maßstab 1:35 rauszubringen, verwundert es einen doch wenn dann auf einmal ohne Vorankündigung dasselbe Modell auch noch im Maßstab 1:72 erscheint. Ich konnte erst in der Vorweihnachtszeit 2002 den 1:35iger VAB erstehen, habe ihn aber zur Seite gelegt, da er in der Presse ziemlich verrissen wurde. Und nun kam im März der 1:72iger. Und nun wollte ich bauen. Eine übersichtliche Anzahl von Einzelteilen füllt den Karton und das zu einen Preis von 3,99 €. Auf dem Bild sind schon die Achsen und Räder montiert. Aufmerksam wurde ich auf dieses Fahrzeug im Fernsehen, bei Berichten vom Bosnienkrieg. Dort waren VAB´s der französischen Fremdenlegion zu sehen, die in Sarajevo Zivilisten Schutz vor Scharfschützen boten, die Jagd auf die Bewohner machten. Dabei fuhren die Schützenpanzer immer über die Straße damit die Fußgänger in ihrem Schutz, sicher über die Straße kamen. Zur GeschichteUm die Infanterie sowohl mit Kettenfahrzeugen als auch mit schweren Radfahrzeugen ausrüsten zu können, erteilte das französische Heer 1967 einen Entwicklungsauftrag für ein allradgetriebenes Gefechtsfahrzeug. Die Firmen Saviem/Renault und Panhard stellten daraufhin 1973 Prototypen 4x4 und 6x6 vor. Saviem/Renault erhielten schließlich den Zuschlag für die Konstruktion, die als vierrädriges und auch als sechsrädriges Fahrzeug gebaut werden kann. In der Grundversion handelt es sich um einen Schützenpanzer mit zwei Mann Besatzung und 10 Mann Aufsitzstärke, vergleichbar mit dem deutschen Transportpanzer Fuchs. Der geschweißte Stahlrumpf ist ABC-geschützt und voll amphibisch einsetzbar. Die Fortbewegung im Wasser erfolgt entweder mit Hilfe der Räder oder optionaler Wasserdüsen am Heck. Die Ausrüstung und Bewaffnung hängt vom gewünschten Einsatzprofil ab. So besteht die Grundbewaffnung aus einem 7,62-mm-MG. Zählt man alle Varianten und Versionen zusammen, so kommt man auf etwa 45 verschiedene Spezialfahrzeuge, die auf dem VAB basieren und in über einem Dutzend Staaten im Dienst stehen. Zum ModellDer Zusammenbau geht ganz unproblematisch von statten. Alles passt gut zusammen, Spachtelarbeiten gibt es nur an einer Sinkstelle am Auspuff. Das Fahrwerk ist recht einfach dargestellt, erfüllt aber seinen Zweck, auch sind die Wasserdüsen am Heck wiedergegeben. Obwohl der Aufbau recht einfach wiedergegeben wurde, ergibt es doch ein sehr interessantes Modell, das es so in diesem Maßstab nicht gibt. Nachdem das Unterteil mit dem Fahrwerk und das Oberteil mit dem Aufbau und der Bewaffnung fertig gebaut waren, wurde der Innenraum mit weißer Farbe gespritzt. Die Räder wurden separat angemalt mit Anthrazit Farbe. Danach wurden alle Öffnungen maskiert und das Fahrzeug mit Humbrol 119 gespritzt. Nach einer Trocknungszeit konnte dann die schwarze Farbe ( ich benutzte Revell ) aufgetragen werden. Jetzt konnten die Klarsichtteile im Innenraum eingeklebt und das Unter- mit dem Oberteil verklebt werden. Nun mussten noch die Klebestellen retuschiert werden. Die Decals wurden angebracht und das Fahrzeug mit Matt Lack gespritzt. Danach noch ein bisschen mit Erdfarbe trockengemalt. Fertig! Fazit: Dieses zwar sehr einfache Modell einer Nachbildung des modernen französischen Schützenpanzers VAB bietet noch viel Gelegenheit ihn zu verfeinern. Es gibt schon Zurüsthersteller, die diverse Teile anbieten. Ansonsten kann man sagen für den Einsteiger sehr gut geeignet, da nicht zuviel Teile und der Preis ist auch unschlagbar. Thomas Schäffter Publiziert am 22. Januar 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |