Bundeswehrkasernevon Frank Meißner (1:72 verschiedene Hersteller)
Als Einstieg bei Modellversium möchte ich mein fünfteiliges Diorama vorstellen. Dieses zeigt eine Bundeswehrkaserne aus den 1980er Jahren mit Wohn- und T-Bereich. Ein weiteres Segment umfasst eine Straße mit Brücke. Zwei Segmente stellen ein bewaldetes Gelände dar. Da ich zu jener Zeit als Beobachter bei der Artillerie war, bot sich dieser Zeitraum an. Das Ganze ist im Massstab 1:72.
Die Idee zum Bau war außerdem der Gedanke, meine Modelle in einer entsprechenden Umgebung zu präsentieren. Diese sollte möglichst vielfältig sein, um die unterschiedlichsten Situationen darstellen zu können. So sind die Gebäude zum Beispiel nicht mit dem Untergrund verklebt. Dies erlaubt ein Austauschen und die Darstellung einer neuen Szene. Außerdem möchte ich auf meinem Gelände “spielen”. Darum ist die Ausführung anders als bei einem Diorama, dass nur für Schauzwecke gebaut wurde. Die Herausforderung bestand darin, trotz des begrenzten Raumes eine realistische Landschaft zu schaffen. Ich habe mehrere Pläne erstellt und mich dann für diese Umsetzung entschieden.
Das erste Segment stellt den Eingangsberich dar. Das Tor ist so gebaut, dass es in geöffnetem oder geschlossenem Zustand gezeigt werden kann. Auf der rechten Seite ist das Wachgebäude zu sehen. Daran schliesst sich das Stabsgebäude an. Dazwischen befindet sich die Truppenfahne. Links erkennt man ein “Monument”. Hier habe ich die Möglichkeit, Modelle zu praesentieren, die nicht in die Zeit der 1990er und 2000er Jahre passen. Dahinter befindet sich eine Tankstelle. Hinter dieser wiederum ist der Exerzierplatz mit drei Munbunkern gelegen. Von diesem, durch einen Wall getrennt, ist rechts das Wohngebäude.
Vor dem Wohngebäude wird durch eine Straße die Verbindung zum zweiten Segment hergestellt. Dieses ist als T-Bereich vorgesehen. Hier sind zur Zeit ein Schleppdach und eine Garage aufgestellt. An der äußeren rechten Seite ist eine Rampe. Um das Ganze aber “multifunktional” zu machen, können diese Gebäude auch zum Beispiel gegen einen Hangar ausgetauscht werden. Damit wird dieser Bereich Teil eines Flugplatzes.
Das dritte und damit mittlere Segment ist der Übergang vom bebauten zum bewachsenen Bereich. Hier ist in der Mitte eine Straße , um Marschszenen darzustellen. Links ist ein kleiner Berg und am Ende rechts der Brücke ist eine Übergangsstelle für einen Brückenleger. Die Abzweigung im Vordergrund führt auf das vierte Segment. Segment 4 und 5 bilden eine Einheit. Hier befindet sich zum Beispiel ein Verfügungsraum oder eine Feuerstellung.
Dies ist mein zweites Diorama nach dem selben Konzept. Das erste war eher ein Versuch, verschiedene Arbeitstechniken und Materialien auszuprobieren. Die Gebäude habe ich zum Beispiel aus Plastik-Sheets gebaut. Das hat überhauptnicht funktioniert, weil sich alles verzogen hat. Die Grundplatten selber waren Spanplatten. Die haben sich ebenfalls bald verformt und waren daher auch unbrauchbar. Ebenfalls war es aufwändig, die Baeume herzustellen. Die aus dem Eisenbahnzubehör sehen mir zu künstlich aus. Aber irgendwie habe ich das bis heute nicht richtig hingekriegt. Am Ende habe ich dafür beflocktes Moos genommen.
Für dieses Diorama habe ich verleimte Holzplatten in der Größe 60 x 120 cm gewählt. Darauf habe ich Foamboard aufgeklebt, um eine glatte Fläche zu erhalten. Auf Segment 1 und 2 habe ich dann die Rasenbereiche beflockt und die Strassen aufgemalt. Die Fußwege sind aus dem Zubehörhandel. Die Gebäude habe ich nun aus Foamboard vorgebaut und die Wände mit Strukturkarton aus dem Eisenbahnzubehör verkleidet. Die Fenster sind alle scratch hergestellt. Die Dächer sind von Noch und waren so teuer wie das restliche Baumaterial zusammengenommen.
Die Gebäude auf Segment 2 sind ebenfalls alle scratch gebaut. Die drei Geländesegmente habe ich genauso vorbereitet. Danach habe ich die Geländeteile mit Foamboard vormodelliert und dann mit Zeitungspapier überklebt. Nachdem das getrocknet war, habe ich die endgültige Oberfläche aus Gips geformt. Diesen habe ich entweder mit Acrylfarbe eingefärbt oder nach dem Hartwerden in Braun- und Grüntünen gestrichen. Am Ende kamen dann die Bodendecker. Für die Strasse verwendete ich Schmirgelpapier. Leider habe ich die Übergaenge nie ganz wegbekommen. Daher würde ich dafür beim nächsten Diorama eine andere Lösung finden.
Um das Ganze platzsparend zu lagern, habe ich einen Schrank auf Rädern gebaut. In diesen kann ich die einzelnen Segmente einschieben und in meiner Garage hinstellen. Ich hoffe, mit der Präsentation einige Anregungen geben zu können. Für die Zukunft habe ich vor, die einzelnen Fahrzeuge vorzustellen und dabei Details des Dioramas zu zeigen. Frank Meißner Publiziert am 23. März 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |